Volltreffer! Die Macht der Bewertungen
Heute möchte ich Dir eine gaaanz kurze Geschichte erzählen, die von 2 Pfeilen handelt. Diese Geschichte erzählt wohl selbst der Dalai Lama sehr gerne. Und ich auch;)
Ein Mann wird von einem Pfeil getroffen. Das tut weh und hat womöglich eine böse Verletzung zur Folge. Und nun schießt der Mann selbst einen zweiten Pfeil auf sich ab:
Er flucht, verzweifelt, klagt. Er fügt sich selbst weiteres Leid zu.
Der Schmerz des 1. Pfeils ist unvermeidbar.
Der Schmerz des 2. Pfeils ist selbstgemacht und daher oft vermeidbar.
……
Da haben wir also mehr Macht , als wir glauben.
Der 1. Pfeil:
Der 1. Pfeil beschreibt die Tatsache, dass wir im Leben sehr oft leidhafte und damit schmerzliche Erfahrungen machen:
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Liebeskummer
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alte Verletzungen
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Umbrüche
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Fehler, die wir gemacht haben
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Menschen, die wir verletzt haben und Menschen, die uns verletzten
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Dinge, die nicht so pralle gelaufen sind
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Sachen, die wir heute bedauern
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unerfüllte Wünsche
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Worte, die wir nicht so meinten
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misslungene Unternehmungen oder Projekte
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Enttäuschungen aufgrund zu hoher Erwartungen
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Trauer aufgrund von schmerzlichen Verlusterfahrungen eines geliebten Menschen oder Tieres.
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wir werden krank
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die ausstehende Beförderung bekommt ein anderer
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ein geliebter Mensch stirbt
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eine Unternehmung misslingt
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Deine Erwartungen werden nicht erfüllt
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Du wirst nicht beachtet
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Du kämpfst mit dem Älterwerden und den damit einhergehenden Veränderungen
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…
Doch all das Leidhafte und Schmerzliche hat uns auch reifer und stärker werden lassen. Das Problem an all’ diesen leidvollen Erfahrungen ist also nicht die Erfahrung selbst. Es ist das Festhalten an und das sich „Nicht-Lösen-Können“ von diesen Erfahrungen.
Das ist aber noch nicht das eigentliche Problem, denn den wahren Stress verursacht das Folgende: das Abschießen des 2. Pfeils.
Der 2. Pfeil ist Deine Bewertung des 1. Pfeils
Der größte Teil unseres Leidens und damit Stresses entsteht durch unsere 2. Pfeile! Das sind die Pfeile, die wir uns selbst durch unsere Reaktionen, unsere Bewertungen und unsere Urteile zufügen.
Denn Stress entsteht nur in unserem Kopf.
Wie wir Situationen wahrnehmen und bewerten, hat großen Einfluss darauf, ob wir etwas als leidvoll und damit stressig erleben oder nicht.
Wenn wir befreiter leben wollen und damit entspannter und relaxter, dann ist es notwendig, stressverschärfende Gedankenmuster und Einstellungen zu erkennen und förderlichere Gedanken zu entwickeln.
Aber was genau ist der 2. Pfeil?
Nehmen wir mal an, Du gehst nachts durch Dein Schlafzimmer. Und weil Du zu faul bist, das Licht anzumachen, stößt Du Dir Deinen Zeh an einem Spielzeug, das Dein 8-jähriger Sohn liegen gelassen hat.
Der Schmerz – das Anhauen des Zehs – (1. Pfeil) ist unvermeidlich. Doch zu dem Schmerz gesellt sich nun noch Ärger (2. Pfeil):
„Warum kann der niiieee seine Sachen aufräumen. Ich habe ihm das schon hundertmal gesagt. Er hört einfach nicht auf mich. Wahrscheinlich bin ich ein schlechter Vater. Meiner war auch nicht besser (etc. etc. etc.) … Mist!“
Und was wirklich interessant ist: die meisten unserer „Zweite-Pfeil-Reaktionen“ treten dann ein, wenn nirgendwo ein erster Pfeil zu sehen ist.
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