Ja, Erschöpfung ist tatsächlich eine Einladung zur inneren Stille, denn sie ist mehr als Müdigkeit. Sie ist ein Signal.
Ein Ruf, der aus der Tiefe kommt, wenn Dein System nach zu viel Funktionieren, Sorgen und „Müssen“ einfach nicht mehr kann. Wenn Körper und Geist gleichzeitig „Stopp“ sagen – dann ist das kein Scheitern, sondern ein Moment der Wahrheit.
Vielleicht fühlst Du Dich gerade leer, ausgebrannt, innerlich ausgelaugt. Alles scheint schwer zu werden, und selbst kleine Aufgaben wirken plötzlich wie Berge. In solchen Phasen hilft kein „noch mehr tun“ – sondern weniger. Viel weniger.
Bist Du bereit? Dann lass uns loslegen. 🌿
Leergesaugt wie ne Batterie
Kennst Du das, wenn einfach gar nichts mehr geht – wenn Du innerlich leer bist, wie ne leergesaugte Batterie, und einfach nicht mehr weißt, wie’s weitergehen soll?
Das kann ganz schön frustrierend sein. Es fühlt sich an, als würde alles stillstehen. Rien ne va plus – nichts geht mehr.
Und genau in solchen Momenten lohnt es sich, nicht mehr desselben zu machen, sondern weniger. Viiiel weniger!
Manchmal erreichen wir diesen Punkt, an dem gar nix mehr zu funktionieren scheint. Du kennst das bestimmt: die Gedanken kreisen, der Körper ist müde, schlaff, erschöpft, schlafen naja, und selbst ganz normale Alltagsroutinen fühlen sich plötzlich so schwer und kräftezehrend an.
Und dann kommt dieser fiese Impuls aus Deiner scheinbaren Chef-Zentrale und da brüllt jemand in Dir und schickt Dir den Gedanken: “Aber ich muss doch irgendetwas tun!“ – und genau darin liegt das Missverständnis.
Hör nicht auf diese Stimme – sie kommt vom EGO. Dem kleinen Schlawiener, der sich als Chef aufspielt. Und der kennt nur machen machen machen.
Du musst nix tun
Aber Du musst NIX TUN – Du darfst etwas LASSEN. Du darfst das ständige Müssen und Sollen lassen.
Die ganzen Konzepte und Ideen und Pläne mal lassen. Diese Fragen ohne Antwort: Ich hätte doch … aber ich müsste doch … wärum habe ich noch nicht …
Willkommen in der Folterkammer des Ego.
Was Du jetzt tun musst ist – geh einfach raus: Sag tschüß – heute nich‘.
Ich geh jetzt Blume pflücken oder Herbstlaub angucken – tschüß.
🕯️ Die Stille als Einladung
Das Ego hasst Stillstand.
Es flüstert: „Beeil Dich! Mach was draus! Sonst verlierst Du Dich!“
Doch die Seele weiß: In der Stille geschieht die Neuordnung.
Wenn im Außen nichts mehr geht, öffnet sich im Inneren ein Raum, in dem Du innere Stille finden kannst – nicht als Flucht, sondern als Heimkehr.
Stille bedeutet nicht unbedingt Meditation – is zwar auch mega wertvoll – aber manchmal ist es einfach noch zu laut im Kopf. Dann hilft Bewegung, ruhige Spaziergänge, rausgehen, alleine sein … sowas in der Art.
Diese Phase fühlt sich manchmal an wie Leerlauf – nix scheint zu passieren.
Aber in Wahrheit ist sie ein wertvoller Raum, in dem etwas ins Leere läuft und das ist gold wert. denn in diesem Raum nimmt etwas Neues Gastalt an.
Wie die Erde im Winter ruht, bevor der Frühling erwacht.
🌙 Das Paradox der Pause
Viele Menschen kommen in meine Praxis und sagen:
„Ich bin so erschöpft – aber wenn ich mich ausruhe, fühle ich mich schuldig.“
Das ist die alte Programmierung: Ich bin nur wertvoll, wenn ich was leiste.
Doch innere Stille finden heißt nicht, nichts zu tun – es heißt, Raum für das Leben selbst zu schaffen.
Wenn Du innehältst, beginnst Du zu hören, was Dich wirklich ruft.
Die innere Stimme, die leise, liebevolle, war nie weg – sie konnte nur im Lärm nicht durchdringen.
💫 Der heilige Augenblick
Ein Kurs in Wundern nennt diesen Moment den „heiligen Augenblick“ –
den Moment, in dem Du alles loslässt, was Du über Dich und die Welt glaubst,
und einfach still wirst. Und so tust, als hättest Du überhaupt keinen Plan und da bist Du näher dran an der Wahrheit als jemals davor.
Denn das Ego liebt Pläne, aber Du brauchst keine Wahnsinnspläne – das, was Du später tun wirst, wird durch Dich einfach hindurchfließen und Du wirst ganz genau WISSEN, was zu tun ist.
Und dafür braucht es Vertrauen.
Hier braucht es keine Lösung, kein Ziel, kein Konzept.
Nur die Bereitschaft, zu lauschen.
Manchmal ist das Lauschen selbst schon die Antwort.
Aber bitte nicht angestrengt lauschen, so nach dem Motto: “Jezt arbeite ich schon 10 Jahre mit Ein Kurs in Wundern und hör immer noch nix!”
Mach in dieser Woche Deinen ganz normalen Job oder das, was Du sonst auch tust, aber einmal am Tag setzt Du Dich hin – Toilette ist dafür super geeignet – drei Minuten genügen – und sage innerlich:
„Ich lasse los. Ich bin bereit, geführt zu werden. Ich will endlich Frieden fühlen.“
Das ist keine Flucht. Das ist Vertrauen.
🌿 Praktische Übung: Die 3-Minuten-Stille
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Finde einen Ort, an dem Du ungestört bist. (Klo)
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Schließe die Augen und richte Deine Aufmerksamkeit auf den Atem.
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Spüre, wie der Atem Dich atmet.
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Wenn Gedanken auftauchen, lächle ihnen zu und lass sie ziehen.
-
Am Ende frage sanft: „Was will das Leben mir gerade zeigen?“
Mach das sieben Tage lang – ohne Erwartungen.
Beobachte, wie sich Deine Energie verändert, wenn Du innere Stille finden zur täglichen Gewohnheit machst.
🌕 Fazit
Wenn nichts mehr geht, bedeutet das nicht, dass Du gescheitert bist.
Es bedeutet, dass das Leben Dich ruft, langsamer zu werden,
damit Du wieder hören kannst.
In der Stille wirst Du daran erinnert,
dass Du getragen bist – immer schon.
Dass Du nichts wissen musst, um geführt zu sein.
Und dass aus der Dunkelheit das Licht geboren wird,
das Dich nach Hause führt.
🕊️ „Gott geht mit mir, wohin ich auch gehe.“ (Lektion 41, Ein Kurs in Wundern)
Der heutige Leitgedanke wird schließlich das Gefühl der Einsamkeit und des Verlassenseins, das alle Getrennten empfinden, vollkommen besiegen. 2Depression ist eine unausweichliche Folge von Trennung. 3Dasselbe gilt auch für Beklommenheit, Sorge, ein tiefes Gefühl der Hilflosigkeit, Elend, Leiden und intensive Verlustangst.
… Tief in Dir liegt alles, was vollkommen ist, bereit, durch Dich hindurch und hinaus in die Welt zu strahlen. 2Es wird allen Kummer, allen Schmerz, alle Angst und allen Verlust heilen, weil es den Geist heilen wird, der dies alles für wirklich hielt und wegen seiner Treue diesem gegenüber litt.
…
Danke, dass Du Dir Zeit für Dich genommen hast. Und bis zum nächsten Mal – und vergiss nicht: In Dir steckt mehr, als Du ahnst und Du bist auch viel größer, als Du glaubst – Du hast das lediglich vergessen.
Alles Liebe
Deine Jeanette








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