Manchmal geschehen Dinge, die Du nicht mehr rückgängig machen kannst – oder vielleicht auch gar nicht mehr willst.
Ein Gespräch, eine Entscheidung, ein Bruch – und plötzlich ist nichts mehr so, wie es war. Vielleicht war es überfällig, vielleicht kam es überraschend. Aber Du spürst: Das Alte trägt nicht mehr.
Solche Phasen fühlen sich oft an, als würde Dein Leben Dich durchrütteln. Etwas in Dir weiß, dass es so nicht weitergehen kann, und gleichzeitig zieht das Herz noch an dem, was war. Und genau hier beginnt der Weg in die Dunkelheit – nicht als Strafe, sondern als Schwelle.
Ein Moment, in dem Du lernst, mit Dir zu sein – liebevoll, geduldig, voller Selbstmitgefühl.
Denn Dunkelheit ist oft der Geburtskanal des Lichts.
🌿 Wenn sich Sicherheiten auflösen
In Zeiten des Wandels reagiert Dein ganzer Organismus.
Die Stressforschung spricht von einem Übergangszustand, in dem das Nervensystem versucht, sich neu zu kalibrieren.
Der Sympathikus – unser innerer Antreiber – hat lange die Kontrolle gehabt.
Doch jetzt meldet sich der Parasympathikus und sagt:
„Halt inne. Atme. Lass los.“
Das fühlt sich paradox an, denn der Kopf will weiter planen, erklären, verstehen.
Aber das Herz will erst einmal fühlen.
Und genau da liegt die Heilung.
Resilienz bedeutet in solchen Zeiten nicht, stark zu bleiben, sondern weich genug zu sein, um Dich selbst zu halten, während alles wankt.
💫 Die spirituelle Dimension – Ein Kurs in Wundern
Ein Kurs in Wundern sagt:
„Ich brauche nichts zu tun.“ (Lektion 48)
Das klingt zunächst wie ein Widerspruch – besonders dann, wenn das Leben Dich gerade auffordert, Entscheidungen zu treffen.
Aber der Kurs meint: Tu nichts aus Angst.
Tu nichts, um Schmerz zu vermeiden oder Schuld zu kompensieren.
Stattdessen: Sei still. Lausche.
Denn in dieser Stille wird Dir gezeigt, was wirklich wahr ist.
Wenn also alles um Dich herum in Bewegung ist, darfst Du lernen, innerlich zu ruhen – nicht, weil Du fliehst, sondern weil Du bereit bist, geführt zu werden.
Selbstmitgefühl – wie Du lernst, Dich selbst liebevoll zu halten
Vielleicht hast Du eine Entscheidung getroffen, die weitreichende Folgen hat – im Beruf, in einer Freundschaft, in der Liebe.
Und jetzt kommt der Moment danach:
die Leere, die Zweifel, das Grübeln.
Das Ego flüstert:
„Hättest Du nur …“
Doch die innere Stimme sagt:
„Alles geschieht für Dich, nicht gegen Dich.“
Anstatt Dich in Selbstkritik zu verstricken, halte inne und frage Dich:
„Kann ich mir selbst jetzt beistehen,
so wie ich es für jemand anderen tun würde?“
Denn genau darin beginnt Transformation – nicht, wenn alles klar ist, sondern wenn Du bleibst, obwohl es dunkel ist.
Selbstmitgefühl beginnt dort,
wo Du aufhörst, Dich selbst zu verurteilen –
und anfängst, Dich zu halten.
Nicht festzuhalten, sondern zu halten:
mit Sanftheit, mit Wärme, mit Präsenz.
So wird aus innerem Druck allmählich Frieden.
🌙 Psychologie & Metaphysik – zwei Sprachen für dieselbe Wahrheit
- Psychologisch:
Dein Nervensystem braucht Sicherheit.
Du kannst sie ihm geben – durch Atem, Berührung, Präsenz.
Das ist Selbstregulation – gelebte Resilienz. - Metaphysisch:
Dein Geist sucht Erinnerung.
Wenn Du aufhörst, Dich zu verurteilen, öffnet sich der Raum für das Wunder –
den Moment, in dem Du erkennst:
„Ich bin sicher in der Liebe, die mich trägt.“
Beide Ebenen sprechen miteinander:
Was Du auf der psychischen Ebene heilst, heilt auch im Geist.
Und was Du im Geist erkennst, wirkt tröstend auf Deinen Körper.
🌸 Übung: Das Herz als Anker
Wenn alles in Bewegung ist, leg Deine Hand auf Dein Herz.
Schließe die Augen und sage innerlich:
„Ich bin bereit, mich selbst zu halten.
Ich darf traurig sein. Ich darf unsicher sein.
Aber ich bleibe in Liebe.“
Spüre, wie der Atem Dein Herz sanft bewegt.
Mach nichts daraus.
Bleib einfach.
Diese einfache Geste verbindet Dich mit Deinem inneren Raum –
dem Ort, an dem Licht nicht gesucht, sondern erinnert wird.
🕊️ Dunkelheit als Geburtsort des Lichts
In der Sterbeforschung berichten viele Menschen, dass kurz vor dem Tod eine große Stille eintritt – ein Moment des Wissens ohne Denken, des Friedens ohne Erklärung.
Vielleicht geschieht gerade in Deinem Leben eine kleine Form davon:
Etwas Altes stirbt, damit etwas Neues geboren werden kann.
Dunkelheit ist nicht das Ende.
Sie ist der Anfang – wenn Du Dich traust, nicht mehr zu wissen, sondern einfach zu sein.
🌕 Fazit
Selbstmitgefühl ist keine Flucht.
Es ist Deine Rückverbindung zu dem, was Dich trägt.
Es ist das Licht, das bleibt, wenn alle Sicherheiten gehen.
Und vielleicht erkennst Du genau jetzt –
mitten im Wandel, mitten im Ungewissen –
dass Sanftmut keine Schwäche ist,
sondern die tiefste Form von Stärke.
„Liebe hat mich als sich selbst erschaffen.“ – Ein Kurs in Wundern







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