Hast Du manchmal das Gefühl, dass alles auf Deinen Schultern lastet? Dass Du derjenige bist, der alles regeln, planen und für alle sorgen muss? Dass, wenn Du nicht alles im Griff hast, das Chaos ausbricht? In unserer modernen Gesellschaft gilt es als Zeichen von Stärke, alles unter Kontrolle zu haben. Wir glauben, wenn wir nur genug planen, uns genug anstrengen und jede Eventualität absichern, dann sind wir sicher. Doch wie oft hast Du wirklich erlebt, dass das funktioniert? Was, wenn Stärke gar nicht bedeutet, alles selbst zu schaffen? Was, wenn wahre Stärke darin liegt, loszulassen und zu vertrauen? Genau hier setzt Lektion 47 aus Ein Kurs in Wundern an:
„Gott ist die Stärke, auf die ich vertraue.“
Dieser Satz lädt uns dazu ein, unser Konzept von Stärke zu hinterfragen. Bedeutet Stärke wirklich, alles alleine zu bewältigen? Oder bedeutet sie, sich auf etwas Größeres zu verlassen – eine Kraft, die uns trägt, wenn wir es zulassen?
Diese Lektion ist eine Einladung, Kontrolle loszulassen, Vertrauen zu lernen und zu erkennen, dass Sicherheit nicht durch Anstrengung, sondern durch inneres Loslassen entsteht. Lass uns gemeinsam eintauchen.
Kontrolle ist nicht gleich Sicherheit
Wir alle kennen das Gefühl, etwas unbedingt unter Kontrolle behalten zu wollen.
- Das Bedürfnis, eine Beziehung zu retten, die sich verändert.
- Der Drang, den perfekten Karriereweg zu planen.
- Die Angst, dass ohne unsere Kontrolle alles aus dem Ruder laufen könnte.
Doch tief in uns wissen wir: Kontrolle gibt uns nur eine Illusion von Sicherheit. Denn das Leben ist nicht planbar – zumindest nicht so, wie wir es gerne hätten.
Und genau das ist der Punkt, an dem das Ego Alarm schlägt.
💡 Das Ego glaubt: Wenn ich die Kontrolle abgebe, verliere ich.
💡 Die Wahrheit ist: Wenn ich die Kontrolle abgebe, werde ich frei.
Denn Kontrolle hält uns in einem Zustand der Anspannung und des Widerstands. Vertrauen hingegen entspannt.
Doch wie kommen wir von diesem Kontrollzwang ins Vertrauen?
Warum wir ständig kämpfen – und warum es uns auslaugt
Das Ego liebt Kampf. Es denkt:
- „Wenn ich nicht kämpfe, verliere ich.“
- „Wenn ich nicht alles absichere, passiert etwas Schlimmes.“
- „Wenn ich mich entspanne, werde ich überrollt.“
Doch wenn wir ehrlich sind: Wann hast Du Dich das letzte Mal wirklich sicher gefühlt?
Nicht, weil Deine Pläne perfekt funktioniert haben, sondern weil Du innerlich eine tiefe Ruhe gespürt hast?
Lektion 47 erinnert uns daran, dass unsere wahre Sicherheit nicht aus Anstrengung kommt, sondern aus Vertrauen.
„Gott ist die Stärke, auf die ich vertraue.“
Und das bedeutet: Meine Sicherheit kommt nicht von Geld, von Plänen, von Bestätigung oder Kontrolle. Sie kommt aus einer inneren Quelle, die mich trägt – wenn ich es zulasse.
Die Upanishaden bringen diesen Gedanken wunderbar auf den Punkt:
„Wer in sich selbst das Göttliche erkennt, für den gibt es keine Furcht mehr.“
Denn Angst entsteht nur dort, wo wir glauben, dass wir alleine kämpfen müssen.
Wie fühlt es sich an, wirklich zu vertrauen?
Stell Dir vor, Du bist im Meer.
Wenn Du versuchst, Dich krampfhaft über Wasser zu halten, wird es anstrengend. Doch wenn Du Dich auf den Rücken legst und vertraust, dass das Wasser Dich trägt, kannst Du entspannen.
💡 So ist es mit dem Leben. Es trägt Dich bereits – aber Du musst aufhören, gegen die Wellen zu kämpfen.
Doch wie setzt man das konkret um?
Praktische Schritte: Wie Du Lektion 47 im Alltag lebst
1. Beobachte Deine Kontrollmuster
Achte heute darauf, wann Du versuchst, Dinge zu kontrollieren.
- Wann planst Du exzessiv?
- Wann wirst Du ängstlich, weil etwas nicht nach Deinem Willen läuft?
- Wann hast Du das Gefühl, dass alles an Dir hängt?
Sobald Du es bemerkst, halte kurz inne und sage:
👉 „Gott ist die Stärke, auf die ich vertraue.“
Spüre, ob sich etwas in Dir entspannt.
2. Übe bewusstes Loslassen
Teste es aus: Lasse bei einer Sache heute bewusst los.
- Entscheide Dich, einen Ausgang nicht zu kontrollieren.
- Nimm Dir eine bewusste Pause von der Angst.
- Beobachte, was passiert, wenn Du nicht eingreifst.
Oft lösen sich Dinge leichter, wenn wir sie nicht mit aller Kraft festhalten.
3. Baue Vertrauen in Deinen Körper ein
Viele von uns leben nicht nur in mentalem Stress, sondern auch in körperlicher Anspannung.
👉 Setze Dich für eine Minute hin, atme tief durch und wiederhole innerlich:
„Ich lasse los. Ich bin sicher. Ich vertraue.“
Achte darauf, ob sich Dein Atem verändert, Deine Schultern entspannen oder Dein Herzschlag ruhiger wird.
Denn unser Körper ist ein direkter Spiegel unseres Geistes. Wenn wir unser Denken verändern, verändert sich unser körperliches Empfinden mit.
Fazit: Wahre Stärke ist kein Kraftakt – sie ist eine Entscheidung
Viele glauben, Stärke bedeutet, härter zu arbeiten, mehr zu leisten, alles alleine zu schaffen.
Doch wahre Stärke bedeutet, dass Du nicht mehr gegen das Leben ankämpfst, sondern mit ihm gehst.
💡 Wahre Stärke ist zu wissen, dass Du nicht alleine bist.
💡 Wahre Stärke ist zu erkennen, dass Kontrolle nicht Sicherheit bringt.
💡 Wahre Stärke ist das Vertrauen, dass das Leben Dich trägt – wenn Du es lässt.
Also frage Dich heute:
- Wo kämpfe ich noch unnötig?
- Wo kann ich loslassen?
- Wo kann ich aufhören, alles allein regeln zu wollen – und stattdessen auf eine tiefere Kraft vertrauen?
Denn eines ist sicher: Du bist nicht allein. Du warst es nie.
0 Kommentare