von Jeanette Richter | Sonntag, 21. September 2025 | Sterben, Tod & das Danach |
Der Tod ist eines der letzten Tabuthemen unserer Zeit: schwer, dunkel, oft weggeschoben. Und doch gehört er zu unserem Leben wie der Atem — nur dass wir selten üben, ihm mit Freundlichkeit zu begegnen. In diesem Artikel möchte ich Dich einladen, den Tod anders zu sehen: nicht als drohende Schwere, sondern als Teil eines großen Prozesses — und zwar mit liebevoller Klarheit, geerdeten Erfahrungen aus der Hospizarbeit, Erkenntnissen aus der Medizin und zärtlichen Impulsen aus Ein Kurs in Wundern und anderen spirituellen Traditionen.
Sterben — tut das weh?
Kurz und ehrlich: Angst vor Schmerzen beim Sterben ist eine der häufigsten Sorgen. Und sie ist nachvollziehbar. Gleichzeitig zeigen Erfahrungen aus der Hospiz- und Palliativarbeit sowie die moderne Schmerz- und Palliativmedizin etwas Wichtiges: Sterben muss nicht schmerzhaft sein.
Gute palliative Versorgung kann körperliche Schmerzen oft sehr gut lindern. Viele Menschen berichten, dass das Sterben selbst—das Loslassen der Atemarbeit, das Verabschieden von der Körperform—keine scharfen Qualen bedeutet. Stattdessen treten Phasen von Stille, innerer Klarheit, intensiven Bildern oder auch Träumen und Visionen auf. Für manche ist der Übergang sogar überraschend friedlich.
Wichtig: Es gibt keine pauschale Garantie — jede Sterbesituation ist individuell. Doch die Hoffnung ist berechtigt: mit guter Begleitung, Schmerzmanagement und emotionaler Unterstützung kann vieles an Schwere gemildert werden.
Was Ehrenamtliche und Hospizbegleiter*innen erzählen
Viele Ehrenamtliche, die Sterbende begleiten, beschreiben ähnliche Eindrücke:
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Menschen werden oft stiller, innerer Fokus verlagert sich — die Angst weicht einer merkwürdigen Ruhe.
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Angehörige berichten, dass Sterbende in den letzten Stunden «noch einmal lebendig» werden: klare Augenblicke, letzte Worte, überraschende Vergebungen.
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Manche erleben Sterbevisionen — Begegnungen mit verstorbenen Angehörigen, Lichtphänomene oder ein Gefühl von «nach Hause gehen». Diese Erlebnisse sind nicht nur tröstlich, sie verändern auch die Haltung der Hinterbliebenen gegenüber Tod und Leben.
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Ehrenamtliche betonen: Nähe, Zuhören und einfach da-sein sind oft wichtiger als Worte. Präsenz ist Heilung.
Diese Erfahrungsberichte zeigen: Wenn wir den Tod nicht allein lassen, verliert er viel von seiner Monstergestalt.
Trauer — natürlich, persönlich, transformierend
Trauer ist keine Krankheit, sondern eine Antwort — auf Verlust, Liebe, Veränderung. Sie will gesehen, gehalten und manchmal gelebt werden. Die Schwere der Trauer wird nicht «weggezaubert», aber sie lässt sich in kleine, durchlässigere Stücke verwandeln:
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Erlaube Trauer: Sie gehört dazu. Kein Druck, «schnell wieder gut» sein zu müssen.
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Rituale helfen: Abschiedsrituale, Schreiben, ein symbolischer Ort, Musik — alles, was Trennung sichtbar macht.
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Austausch heilt: Zeitwellen-Cafés, Trauergruppen, Gespräche mit Ehrenamtlichen oder Seelsorger*innen sind Räume, in denen Trauer atmen darf.
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Kleine tägliche Rituale (Atem, Kerze, Erinnerung) geben Struktur, wenn die Welt uns wackelig erscheint.
Trauer verändert die Form, nicht den Wert der Liebe.
Ein Kurs in Wundern (EKIW) — ein sanfter Kompass
Ein Kurs in Wundern bietet eine Geisteshaltung, durch die Du dem Tod die Schwere nehmen kannst, weil sie das Wesentliche verschiebt: Weg von der Angst, hin zur Einheit.
Kernimpulse, die hilfreich sein können:
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Vergebung als innerer Schlüssel: Nicht im moralischen Sinn — sondern loslassen, was uns trennt. Vergebung befreit von der Vorstellung, dass der Tod ein feindlicher Akt ist.
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Neubewertung der Identität: Der Kurs fragt: Bist Du Deine Form? Oder ist Dein wahres Wesen darüber hinaus? Wenn unsere Essenz nicht stirbt, wird der Tod in einen anderen Kontext gesetzt.
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Heilige Gegenwart: Der Fokus auf den gegenwärtigen, heiligen Augenblick nimmt die Furcht vor dem Unbekannten.
Diese Praktiken sind keine Flucht, sondern Wege, die Angst zu verwandeln — in Ruhe, Vertrauen und Mitgefühl.
Andere spirituelle Traditionen — ergänzende Perspektiven
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Buddhismus lehrt Vergänglichkeit (Anicca) und Gelassenheit gegenüber dem Werden und Vergehen. Meditationen über Vergänglichkeit stärken die Bereitschaft, loszulassen.
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Christliche Mystik spricht von einem «Geborgen-sein» in Gottes Hand — ein Bild, das beim Abschiednehmen tröstet.
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Nahtoderfahrungsforschung (NDE-Berichte) bringt viele erstaunliche Schilderungen von Frieden, Licht und Verbundenheit, die Angehörigen Hoffnung geben können.
Alle Traditionen bieten Tools: Rituale, Gebet, Meditation, Visualisierungen — letztere sind besonders hilfreich, wenn Worte fehlen.
Praktische Anleitungen: Wie Du dem Tod die Schwere nehmen kannst — für Dich selbst oder als Begleiter*in
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Atmen und Ankommen
Drei Minuten achtsames Atmen: bewusst ein- und ausatmen, den Körper spüren. Präsenz senkt Panik und schafft Raum für Verbindung.
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Schweigendes Dasein
Oft braucht ein Mensch, der stirbt, kein Wort. Halte die Hand, sei einfach da. Deine Anwesenheit ist Heilung.
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Ritual der kleinen Dinge
Eine Kerze, ein Lied, ein Foto oder einen Brief vorlesen — solche kleinen Rituale strukturieren Abschied.
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Sorgen um Schmerzen benennen
Sprich offen mit Ärztinnen/Palliativteam über Schmerzmanagement. Als Begleiterin kannst Du helfen, Fragen zu stellen und Ruhe zu schaffen.
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Innerer Dialog — Vergebungsimpuls
Kurze Übung (aus EKIW-Geisteshaltung): Stelle Dir vor, Du entfaltest Liebe in Deinem Herzen und «schenkst» sie der Person und Dir selbst. Wiederhole intern: «Ich vergebe mir und vergebe Dir.»
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Nachsorge: Raum für Trauer schaffen
Plane ein Treffen, eine Kerze oder ein Schreiben in den ersten Wochen nach dem Abschied. Trauer braucht Anfangspunkte.
Worte für Angehörige: Was Du sagen kannst (wenn Worte fehlen)
Ein kleiner Leitfaden für Ehrenamtliche und Begleiter*innen
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Präsenz üben: Oft zählt nicht, was Du sagst, sondern dass Du bleibst.
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Eigene Gefühle regeln: Kurze Atemübung oder Supervision nach belastenden Einsätzen sind wichtig.
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Grenzen respektieren: Nicht jede*r will sprechen; frage vorsichtig.
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Weiterbildung nutzen: Basiswissen zu Sterbeprozessen und Schmerzmanagement gibt Sicherheit.
Abschließend: Eine Einladung zur Umarmung des Lebens
Dem Tod die Schwere zu nehmen bedeutet nicht, den Verlust zu verharmlosen. Es bedeutet, ihm mit Herzensruhe, Wissen und Gemeinschaft zu begegnen. Wenn wir lernen, loszulassen, unsere Angst zu benennen und uns in liebevoller Präsenz zu üben — dann weicht das Bild vom grausamen Ende dem Bild eines natürlichen, oft friedlichen Übergangs. Und für die, die bleiben, eröffnet sich ein Raum, in dem Trauer verwandelt werden kann in Erinnerung, Dankbarkeit und neue Lebensfreude.
von Jeanette Richter | Sonntag, 7. September 2025 | Sterben, Tod & das Danach |
Kennst Du das Gefühl, dass das Leben manchmal schwer und irgendwie sinnlos wirkt? Dass Du Dich fragst, warum wir eigentlich all das durchmachen – die Herausforderungen, die Schmerzen, die Abschiede? Genau an diesem Punkt setzen viele Nahtoderfahrungen an. Menschen, die dem Tod ganz nah waren, berichten fast übereinstimmend: Der Sinn des Lebens liegt nicht im „höher, schneller, weiter“, sondern in etwas viel Einfacherem – und gleichzeitig Tieferem: Liebe zu leben, Verbindung zu spüren und zu wachsen in Bewusstsein.
Begegnungen mit Licht und Liebe
Menschen, die eine Nahtoderfahrung durchlebt haben, schildern fast ausnahmslos ähnliche Eindrücke: ein überwältigendes Gefühl von Liebe, Geborgenheit und Angenommensein. Viele berichten von einem strahlenden Licht, das sie nicht nur umgibt, sondern vollständig durchdringt.
In diesem Zustand gibt es keine Angst, kein Urteil und kein Getrenntsein mehr. Stattdessen spüren sie, dass ihr Leben einen tieferen Sinn hat – auch wenn sie ihn vorher nicht klar erkennen konnten.
Das Überraschende ist: Diese Menschen kehren verändert zurück. Nicht nur, weil sie den Tod „überlebt“ haben, sondern weil sie verstanden haben, dass der eigentliche Sinn des Lebens nicht in Leistung oder Besitz liegt, sondern in der Liebe.
Der Blick auf das Wesentliche
Nahtoderfahrungen wirken wie ein Spiegel. Plötzlich wird den Betroffenen klar, dass viele Dinge, um die wir uns im Alltag sorgen, völlig nebensächlich sind. Karriere, Statussymbole oder das ständige Vergleichen mit anderen verlieren an Bedeutung.
Was wirklich zählt, ist die Qualität unserer Beziehungen, unsere Fähigkeit zu vergeben, und ob wir Liebe und Mitgefühl leben.
Der Psychiater Viktor Frankl, Begründer der Logotherapie, sprach davon, dass wir den Lebenssinn nicht erfinden, sondern entdecken. Ähnlich beschreiben es auch viele, die eine Nahtoderfahrung hatten: Sie „sehen“ plötzlich, dass das Leben selbst voller Sinn ist – auch wenn sie diesen vorher nicht wahrgenommen haben.
Buddhistische Sicht: Sinn durch Mitgefühl
Auch der Buddhismus betont, dass das Leben keinen festen, vorgegebenen Sinn „da draußen“ hat. Vielmehr erwächst Sinn aus dem Umgang mit den Erfahrungen des Lebens.
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Alles ist vergänglich, sagen die Buddhisten. Gerade weil nichts bleibt, ist es so wichtig, achtsam und mitfühlend zu leben.
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Sinn entsteht, wenn wir Leid verringern – bei uns selbst und bei anderen.
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Ein buddhistischer Lehrer würde sagen: „Der Sinn des Lebens ist, dem Leben Sinn zu geben – durch Mitgefühl.“
Ein Kurs in Wundern: Sinn liegt im Erinnern
„Ein Kurs in Wundern“ geht noch einen Schritt weiter. Er sagt:
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Der Sinn des Lebens oder Lebenssinn liegt darin, uns zu erinnern, wer wir in Wahrheit sind – Geist, Liebe, Eins mit der Quelle.
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Alles, was uns Angst macht – einschließlich des Todes – ist Illusion. Der Tod existiert im Kurs nicht wirklich. Er ist nur ein „Übergang im Traum“, nicht die Wirklichkeit.
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Der Kurs lehrt: Unser einziger Auftrag hier ist Vergebung. Nicht, weil Gott uns bestrafen würde, sondern weil wir durch Vergebung wieder Frieden finden – und uns erinnern, dass wir Liebe sind.
So gesehen ist auch der Tod kein Ende, sondern eine Einladung, die Angst loszulassen. Wenn wir begreifen, dass der Sinn des Lebens nicht in der Angst, sondern in der Liebe liegt, verlieren wir die Furcht – und finden Freiheit.
Stress und die Sinnfrage
Vielleicht kennst Du das: Gerade in stressigen Zeiten stellt sich die Frage nach dem Sinn noch dringlicher. Wenn wir müde sind, überfordert oder erschöpft, dann klingt die innere Stimme besonders laut: „Wofür das alles?“
Nahtoderfahrungen, Buddhismus und „Ein Kurs in Wundern“ erinnern uns gemeinsam:
👉 Der Sinn liegt nicht in der Anhäufung von Dingen oder Erfolgen.
👉 Der Sinn liegt in der Haltung, mit der wir durchs Leben gehen.
👉 Der Sinn liegt darin, Liebe zu wählen – auch wenn Angst oder Stress sich vordrängeln.
Der Tod als Lehrer
So paradox es klingt: Der Tod kann ein Lehrer für das Leben sein. Er rüttelt uns wach und zeigt uns, wie kostbar jeder Tag ist.
Nahtoderfahrungen machen deutlich, dass der Tod nicht das Ende, sondern ein Übergang ist. „Ein Kurs in Wundern“ geht sogar noch weiter: Der Tod ist keine Wirklichkeit – er ist Teil einer Illusion, die uns trennt. In Wahrheit sind wir ewig, unverletzlich, eins mit der Liebe.
Dieses Wissen verändert unsere Haltung zum Leben:
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aus Angst wird Vertrauen,
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aus Hetze wird Gelassenheit,
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aus Sinnsuche wird bewusstes Erleben im Hier und Jetzt.
Dein eigener Sinn-Moment
Vielleicht fragst Du Dich jetzt: Was ist mein Lebenssinn? Und wie finde ich ihn?
Eine einfache Übung kann sein, Dich am Ende des Tages zu fragen:
👉 „Wann habe ich mich heute wirklich lebendig gefühlt?“
Oft sind es nicht die großen Ereignisse, sondern kleine Begegnungen oder stille Augenblicke, die Dich an den wahren Sinn erinnern.
Der Schlüssel liegt darin, diese Momente bewusst wahrzunehmen und ihnen mehr Raum zu geben. Denn genau dort, im einfachen Sein, findest Du, was Menschen nach einer Nahtoderfahrung so klar vor Augen haben: Lebenssinn ist Liebe.
Buchtipps für die Sinnsuche
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Pim van Lommel – „Endloses Bewusstsein“
(Ein Arzt beschreibt wissenschaftlich fundiert, was Nahtoderfahrungen über Bewusstsein lehren.)
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Raymond A. Moody – „Leben nach dem Tod“
(Der Klassiker, der den Begriff „Nahtoderfahrung“ überhaupt erst geprägt hat.)
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Jack Kornfield – „Das weise Herz“
(Ein tiefer Einstieg in die buddhistische Sichtweise auf Sinn, Mitgefühl und Bewusstsein.)
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Ein Kurs in Wundern (Workbook & Textbuch)
(Besonders Lektionen wie „Es gibt keinen Tod“ oder „Ich bin wie Gott mich schuf“ öffnen den Blick auf den wahren Sinn des Lebens.)
✨ Fazit: Vielleicht ist der Lebenssinn gar nichts, was wir mühsam suchen müssen. Vielleicht ist das Leben selbst Sinn – wenn wir es als Schule der Liebe begreifen.
von Jeanette Richter | Dienstag, 29. Juli 2025 | Sterben, Tod & das Danach |
Viele Menschen fürchten sich vor dem Tod – und damit bist Du nicht allein. Es geht Dir womöglich wie Deinen Nachbarn, Deinen Freunden, Deinen Kolleg*innen oder – wie mir früher. Und trotzdem wird kaum wirklich darüber gesprochen. Klar, das Thema Tod ist heute sichtbarer als noch vor ein paar Jahren. Es taucht auf in Podcasts, Büchern, Talkshows – und doch wird es oft ganz still, sobald es persönlich wird. Wenn Menschen beginnen, von ihrer eigenen Angst vor dem Tod zu erzählen, entsteht häufig betretenes Schweigen. Nicht, weil es ihnen an Mut fehlt, sondern weil dieses Thema etwas ganz Tiefes in uns berührt – etwas, das sich schwer in Worte fassen lässt.
Gerade deshalb ist es so wichtig, einen liebevollen, ehrlichen und mutigen Umgang mit der Angst vor dem Tod zu finden. Denn erst, wenn wir uns dieser Angst wirklich zuwenden, kann sie sich wandeln – in Nähe, in Lebendigkeit, vielleicht sogar in Freude.
Warum der Tod so tief berührt – und so viel auslöst
Der Tod konfrontiert uns mit unserer Endlichkeit, mit Kontrollverlust, mit dem großen Unbekannten. Kein Wunder also, dass er auch in der Psychotherapie oft elegant umschifft wird. Auch viele Therapeut*innen fühlen sich unsicher im Umgang mit diesem Thema. Und das ist verständlich. Denn dieses Thema berührt etwas ganz Tiefes in uns – etwas Existenzielles.
Dabei birgt genau diese Angst auch eine Einladung in sich: sich mit dem Leben selbst zu beschäftigen. Der Umgang mit der Angst vor dem Tod kann dabei helfen, sich selbst näherzukommen.
Ich selbst kannte diese Angst nur zu gut. Ich erinnere mich noch genau an den Moment, als mir bewusst wurde: Meine Eltern werden sterben. Meine Liebsten werden sterben. Ich selbst werde sterben. Dieser Gedanke war wie ein Schock – und gleichzeitig eine Welle von Schmerz, die alles überrollte.
Aber irgendwann kam der Punkt, an dem ich wusste: Ich will mich davon nicht länger lähmen lassen. Ich will die Angst nutzen – als Sprungbrett. Und genau das möchte ich auch Dir zeigen: Dass diese Angst nicht Dein Feind sein muss. Sondern vielleicht Dein Ruf nach einem echten, sinnerfüllten Leben.
Angst anerkennen statt wegdrücken – liebevoll und ehrlich
In dieser Podcastfolge (und hier im Blog) möchte ich Dir Mut machen: Dass …
- Du nicht allein bist mit dieser Angst
- Du sie fühlen darfst
- es Wege gibt, mit ihr in Kontakt zu kommen – ohne dass sie Dich lähmt und
- dass hinter ihr vielleicht ein ganz anderer Ruf steckt – der nach einem echten Leben, das Du wirklich spürst
Die Angst vor dem Tod ist eine Grundangst – oft gut getarnt
In der Psychologie zählt die Angst vor dem Tod zu den sogenannten Grundängsten. Sie ist meist verdrängt – aber sie wirkt trotzdem weiter. Oft zeigt sie sich getarnt, als …:
- Angst vor Kontrollverlust
- Panikattacken
- exzessives Planen
- übergroßes Sicherheitsbedürfnis
- Depression oder chronische Überforderung
Und das Paradoxe: Viele Menschen sagen, sie hätten keine Angst vor dem Tod – aber sie vermeiden trotzdem jeden Gedanken daran. Warum? Weil das Thema in unserer Kultur immer noch nicht wirklich Platz hat. Der liebevolle Umgang mit der Angst vor dem Tod darf erst gelernt werden – doch es lohnt sich sehr.

Warum ist der Tod noch immer so tabuisiert?
Ganz einfach: Weil wir nie gelernt haben, mit ihm umzugehen. Es war kein Schulfach. Niemand hat uns beigebracht, wie wir mit Verlust, Trauer oder Endlichkeit umgehen können. Doch das ändert sich langsam. Und das ist gut so!
Ein wundervolles Projekt in diesem Zusammenhang ist „Hospiz macht Schule“. Vielleicht hast Du davon schon gehört? Immer mehr Grundschulen öffnen sich dem Thema Tod, Sterben und Trauer – und zwar ganz behutsam und kindgerecht. Falls Du magst: Schau mal, ob es das auch bald bei Euch in der Nähe gibt.
Zwei Arten von Angst: bewusst oder unbewusst
Es gibt zwei Formen der Angst vor dem Tod:
- Die bewusste Angst – Du weißt, dass Du Angst hast. Das ist gut! Damit kannst Du arbeiten.
- Die unbewusste Angst – sie wabert im Hintergrund und beeinflusst Dein Leben subtil.
Wenn Du z. B. das Thema Tod gerne vermeidest, Dich bei Friedhofsbesuchen unwohl fühlst, oder immer rastlos bist und keine Ruhe findest – dann könnte diese unbewusste Angst eine Rolle spielen. Der bewusste Umgang mit der Angst vor dem Tod kann hier heilsame Veränderungen bringen.
Symptome der unbewussten Angst – vielleicht erkennst Du Dich wieder?
Hier ein paar Beispiele, wie sich diese Angst im Alltag äußern kann:
1. Schlafstörungen
Du wachst nachts auf, immer wieder – oft gegen 3 Uhr? Und hast dann Gedanken, die sich ganz eigenartig oder schwer anfühlen? Willkommen in der Wolfsstunde. Hier begegnen sich Melatonin und Cortisol auf Augenhöhe – und alte Ängste können besonders laut werden.
2. Übermäßiges Kontrollbedürfnis
Du willst alles im Griff haben. Und wenn etwas aus dem Ruder läuft, kommt Stress auf? Vielleicht steckt dahinter ein viel tieferes Gefühl von „Ich darf nichts verlieren“. Auch das kann mit der Angst vor dem Tod zusammenhängen.
3. Funktionieren statt fühlen
Alles läuft – aber innerlich fühlst Du wenig. Keine echte Freude. Kein „JA“ zum Leben. Du bist im Modus: funktionieren. Und genau deshalb steht auf meiner Website: Für alle, die nicht nur funktionieren wollen.
4. Vermeidung von Risiko
Neues ausprobieren? Spontan eine Entscheidung treffen? Netzwerken? Lieber nicht. Sicherheit first. Auch wenn sie innerlich eng macht.
5. Aufschieberitis bei Herzenswünschen
Du schiebst wichtige Dinge auf „später“. Also z. B.:
- „Erst, wenn die Kinder aus dem Haus sind, kann ich …“ oder
- „Zuerst muss mehr Geld da sein und dann …!“ oder
- „Später nehme ich mir mehr Zeit dafür, aber jetzt …
Später, später, später. Deshalb findest Du in meinem Workbook RE:MEMBER! die Übung: „Zu spät. Schade.“ (Spoiler: sie kann viel in Bewegung bringen.)
6. Dauerhafte Beschäftigung
Stille macht Dich nervös und das Radio oder der Fernseher müssen ständig laufen, wenn Du zu Hause bist. Du fühlst Dich in Pausen irgendwie gehetzt. Vielleicht, weil da Fragen auftauchen könnten, denen Du (noch) nicht begegnen willst?
7. Subtile oder deutliche Betäubung
Mit Essen, Social Media, Arbeit, Serien, Alkohol … Du lenkst Dich ab, damit Du nicht fühlen musst. Auch das kenne ich gut. Und ich sag’s ehrlich: Ich hab mich früher oft durch Serien und Snacks hindurch betäubt. Weil ich etwas nicht fühlen wollte.
All das sind Strategien des Egos. Es sagt Dir: Beschäftige Dich nicht mit dem Tod – bringt ja eh nix. Aber in Wahrheit: Der Tod lädt Dich ein, zu leben. Echt zu leben. Und genau das eröffnet Dir der bewusste Umgang mit der Angst vor dem Tod.

Wie kannst Du mit dieser Angst umgehen?
Es gibt keine Patentlösung – aber viele hilfreiche Wege. Und vielleicht ist ja einer für Dich dabei:
Existenzielle Psychotherapie
Irvin D. Yalom hat mit seinen Büchern „Existentielle Psychotherapie“ und „In die Sonne schauen“ einen wichtigen Beitrag geleistet. Sie sind echt Gold wert, denn hier wird der Tod nicht verdrängt, sondern mit in die Therapie genommen. Das verändert viel.
Traumatherapie
Gerade bei plötzlichen Verlusten oder frühen Todeserfahrungen kann eine Traumatherapie helfen. Und gute Therapeut*innen wissen, wie behutsam man mit solchen Themen umgeht … und wie heilsam es ist, wenn etwas endlich Raum bekommt.
Systemische Sichtweise
Auch ungeborene Kinder – durch Fehlgeburt oder Abtreibung – hinterlassen Spuren. In der systemischen Arbeit bekommen auch sie einen Platz. Der Tod wird hier nicht totgeschwiegen, sondern integriert. Das kann tief heilen.
Spirituelle Perspektiven
Ein Kurs in Wundern nennt den Tod eine Illusion des Egos und der Buddhismus spricht von Wandlung. Auch die Nahtodforschung zeigt: Fast alle Menschen, die zurückkehren, berichten von Licht, Liebe, Verbundenheit.
Und spirituelles Stressmanagement? Auch hier wird der Tod als Weckruf zur inneren Ausrichtung gesehen.
Übrigens bestätigt auch die Resilienzforschung: Wer sich seiner Vergänglichkeit stellt, lebt bewusster, klarer, glücklicher. Und das ist der vielleicht liebevollste Umgang mit der Angst vor dem Tod überhaupt.
Was Du konkret tun kannst – Impulse zum Ausprobieren
- Führe ein Gespräch mit einem Hospizverein. Ruf einfach an. Sag, dass Dich das Thema berührt. Du wirst staunen, wie offen diese Menschen sind.
- Lies Erfahrungsberichte zu Sterbebettphänomenen oder Nachtodkontakten. Auch YouTube und Bücher helfen hier weiter.
- Schau Dir berührende Filme an: After Life, Surviving Death, Kassandra – je nachdem, was Dich gerade anspricht.
- Schreibe einen Nachruf an Dich selbst. Aus der Zukunft rückblickend. Was möchtest Du über Dein Leben sagen können?
- Besuche einen Friedhof. Spaziere achtsam. Lies die Namen, die Daten. Vielleicht legst Du eine Blume auf ein unbekanntes Grab.
- Führe kleine Rituale durch. Zünde eine Kerze an. Übergib dem Licht Deine Angst. Oder schreibe einen Gedanken auf einen Zettel – und gib ihn bewusst ins Wasser oder ins Feuer.
Komm ins Gespräch – im Zeitwellen-Café
Wenn Du Dich austauschen möchtest, dann komm gern ins Zeitwellen-Café. Jeden 1. und 3. Sonntag im Monat um 10 Uhr via Zoom. Kostenlos. Still zuhören oder aktiv einbringen – beides ist willkommen. Denn in Gemeinschaft ist es oft leichter, über Leben und Tod zu sprechen.
Bald startet mein Onlinekurs
Ich arbeite gerade an meinem Kurs „ENDLICH weniger Stress mit Leben und Tod“. Wenn Dich dieses Thema berührt, trag Dich gern in meinen Newsletter ein. Du bekommst:
- Impulse rund um Leben, Tod & Seele
- Inspirationen aus der Praxis und dem Kurs in Wundern
- Und natürlich Infos, sobald der Kurs startet
👉 https://zeitwellen.life/newsletter
Und wenn Du magst: Auf meinem Telegramkanal Zeitwellen findest Du täglich neue Impulse aus Ein Kurs in Wundern. Auch sie helfen dabei, den Umgang mit der Angst vor dem Tod zu transformieren – hin zu mehr Liebe, Vertrauen und Lebensfreude.
Ich weiß, wovon ich spreche. Und ich bin heute zutiefst dankbar, dass ich genau das tun durfte. Für mich – und für Dich.
Alles Liebe
Deine Jeanette

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Ein Plädoyer dafür, den Tod aus der Tabuzone zu holen – und das Leben dabei neu zu entdecken.
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👉 Was Nahtoderfahrungen über das Leben lehren
Berührende Erkenntnisse aus der Nahtodforschung – jenseits von Angst und Vorstellungskraft.
von Jeanette Richter | Montag, 24. Februar 2025 | Sterben, Tod & das Danach |
Der Tod ist für viele Menschen die größte Angst – das scheinbare Ende von allem, was wir kennen. Doch was, wenn der Tod nicht das ist, was wir denken? Was, wenn er nur eine Illusion ist, eine Veränderung der Form, aber kein wahres Ende?
Ein Kurs in Wundern (EKIW) lehrt, dass der Tod nicht real ist. Er ist nur eine Täuschung des Ego-Denkens, das uns glauben lässt, dass wir Körper sind, die vergehen. Aber viele andere spirituelle Traditionen – der Hinduismus, Buddhismus, Sufismus, christlicher Mystizismus – sagen genau dasselbe: Das, was wir wirklich sind, kann nicht sterben.
Auch Nahtoderfahrungen (NTEs) liefern beeindruckende Hinweise darauf, dass der Tod nicht das Ende ist. Menschen, die klinisch tot waren und wieder ins Leben zurückkehrten, berichten von tiefgreifenden Erfahrungen, die ihr gesamtes Weltbild veränderten. Sie erlebten Licht, bedingungslose Liebe, das Gefühl völliger Einheit – und kehrten mit einer neuen Sicht auf das Leben zurück.
Warum sollten wir uns mit dem Tod beschäftigen? Weil unsere Angst vor ihm unser gesamtes Leben beeinflusst. Wenn wir ihn verstehen, können wir freier, bewusster und mit mehr Liebe leben.
Warum haben wir so große Angst vor dem Tod?
Die Angst vor dem Tod ist tief verwurzelt, aber woher kommt sie?
- Angst vor dem Unbekannten
- Wir wissen nicht genau, was passiert, wenn wir sterben. Das erzeugt Unsicherheit.
- Doch Nahtoderfahrungen und spirituelle Lehren zeigen: Der Tod ist nicht das Ende, sondern ein Übergang.
- Angst vor dem Verlust der Identität
- Das Ego glaubt, es sei dieser Körper, dieser Name, diese Persönlichkeit.
- Doch viele Lehren sagen: „Du bist nicht dein Körper. Du bist Bewusstsein.“
- Angst vor Trennung von geliebten Menschen
- Der Tod scheint das Ende von Beziehungen zu sein.
- Doch Nahtoderfahrungen und spirituelle Traditionen berichten, dass unsere Verbindung bleibt – nur die Form verändert sich.
- Kulturelle und religiöse Prägungen
- Viele Religionen lehren, dass der Tod ein Urteil oder eine Prüfung ist.
- Doch EKIW, Mystiker und NTEs zeigen: Es gibt keine Strafe – nur Rückkehr zur Liebe.
✨ Wissen reduziert Angst. Sobald wir beginnen, uns mit dem Tod auseinanderzusetzen, verliert er seine Macht über uns.
Was sagt Ein Kurs in Wundern über den Tod?
Der Tod ist eine Illusion
„Es gibt keinen Tod, weil der Sohn Gottes unsterblich ist.“ (Lektion 163)
EKIW lehrt, dass wir nicht unser Körper sind, sondern reines Bewusstsein (Geist). Bewusstsein kann nicht sterben.
„Was stirbt, war nie wirklich lebendig, und was lebendig ist, kann nicht sterben.“ (T-29.VI.2:3)
Nahtoderfahrungen: Beweise für die Unsterblichkeit?
Nahtoderfahrungen (NTEs) sind Erlebnisse von Menschen, die klinisch tot waren, aber wieder ins Leben zurückkehrten. Sie berichten oft von:
🌟 Einem Gefühl völliger Liebe und Frieden
🌟 Einem Lichtwesen, das bedingungslose Liebe ausstrahlt
🌟 Einem Lebensrückblick – aber ohne Verurteilung
🌟 Einem tiefen Wissen, dass das Leben einen Sinn hat
🌟 Der Erkenntnis, dass wir nie wirklich sterben
Diese Erlebnisse decken sich erstaunlich mit den Lehren von EKIW und anderen spirituellen Traditionen. Man könnte fast sagen „ … ein glücklicher Ausgang aller Dinge ist gewiss“ (EKIW).
Wie helfen uns NTEs, die Angst vor dem Tod zu verlieren?
- Sie zeigen, dass Bewusstsein nach dem Tod weiter existiert.
- Sie zeigen, dass das, was nach dem Tod kommt, von Liebe erfüllt ist – nicht von Angst oder Strafe.
- Sie verändern die Sicht auf das Leben: Viele Menschen kommen zurück und sagen, dass Liebe das Einzige ist, was wirklich zählt.
👉 Praxis:
Stell dir vor, du hast eine Nahtoderfahrung gemacht. Wie würdest du dein Leben dann sehen? Welche Ängste würden plötzlich bedeutungslos erscheinen?
Was sagen andere spirituelle Traditionen?
1. Hinduismus & die Bhagavad Gita – „Die Seele kann nicht sterben“
Krishna sagt:
„Der Körper stirbt, aber die Seele kann nie zerstört werden. Sie ist unsterblich, ewig, ohne Geburt und ohne Tod.“ (Bhagavad Gita 2:20)
✨ Parallele zu EKIW:
- Der Hinduismus und EKIW lehren beide, dass unser wahres Selbst unzerstörbar ist.
2. Buddhismus – „Das Selbst ist eine Illusion“
Buddha sagte:
„Alles, was entsteht, vergeht. Halte nicht daran fest.“
Im Tibetanischen Buddhismus wird der Tod als ein Übergang (Bardo) betrachtet – eine Phase zwischen zwei Leben.
✨ Parallele zu EKIW:
- Der Buddhismus und der Kurs sehen beide das physische Leben als vergängliche Illusion.
3. Upanishaden & Vedanta – „Du bist das Unsterbliche Selbst“
Die Upanishaden lehren:
„Tat Tvam Asi“ – Du bist das.
Das bedeutet: Unser wahres Selbst (Brahman) war nie geboren und kann nie sterben.
✨ Parallele zu EKIW:
- Beide Lehren sagen: „Du bist nicht dein Körper. Du bist Bewusstsein.“
4. Sufismus & Rumi – „Sterbe, bevor du stirbst“
Rumi sagte:
„Warum fürchtest du den Tod?
Wenn du stirbst, stirbt nur eine Illusion.
Du warst nie der Tropfen, sondern das ganze Meer.“
✨ Parallele zu EKIW:
- Der Sufismus und EKIW lehren, dass das, was stirbt, nicht real ist.
5. Christlicher Mystizismus – „Der Tod ist besiegt“
Jesus sagte:
„Ich bin die Auferstehung und das Leben. Wer an mich glaubt, wird leben, auch wenn er stirbt.“ (Johannes 11:25)
✨ Parallele zu EKIW:
- Die wahre Auferstehung ist die Erkenntnis, dass wir nie sterben können.
Fazit: Der Tod ist nicht das Ende, sondern eine Illusion
🌿 Nahtoderfahrungen zeigen, dass Bewusstsein nach dem Tod weiter existiert.
🌿 Alle großen spirituellen Traditionen sagen: Der Tod betrifft nur den Körper – nicht das wahre Selbst.
🌿 Wenn wir das erkennen, verlieren wir unsere Angst – und leben mit mehr Freude, Liebe und Freiheit.
💙 „Es gibt keinen Tod. Der Sohn Gottes ist frei.“ 💙
Also lebe – mit Freude, ohne Angst und in der tiefen Gewissheit: Alles ist gut. 🙏✨
von Jeanette Richter | Mittwoch, 27. November 2024 | Ein Kurs in Wundern |
Stress, Resilienz und spirituelle Einsichten – das sind die drei großen Schlüsselbegriffe, um die es in unserem heutigen Impuls 332 geht. Heute dreht sich alles um das Ego und wie es uns beeinflusst, unser Leben stressig macht und uns von wahrer Freiheit fernhält.
Was ist das Ego?
Das Ego ist in unseren spirituellen Diskussionen ein ständiger Begleiter, aber was genau ist es eigentlich? Ein Kurs in Wundern beschreibt das Ego als „das Zeichen eines begrenzten und getrennten Selbst, in einen Körper geboren und dazu verdammt zu leiden und sein Leben im Tod zu beenden.“ An dieser Stelle wird klar: Das Ego lebt von Trennung, Leid und Angst. Es sieht den Willen Gottes als Feind und versucht ständig, diesen zu verleugnen.
Das Ego erzeugt eine schreckliche Autonomie, in der es glaubt, sogar Gott selbst besiegt zu haben. Und es ist getrieben von der Angst vor Strafe. Diese ständige Angst führt dazu, dass das Ego uns in alten Mustern festhält und uns gefangen nimmt.
Die Illusion der Angst
Die Angst ist wie eine unsichtbare Kette, die uns in alten Mustern festhält. Wenn wir uns vor Veränderungen fürchten, hängen wir an alten Gräuel-Gefühlen und machen uns Sorgen über Dinge, die noch nicht mal passiert sind. Angst ist also unser innerer Saboteur. Das Ego liebt diese Angst, weil sie uns klein und machtlos hält. Ein Kurs in Wundern bringt es auf den Punkt: „Die Angst bindet die Welt. Die Vergebung gibt sie frei.“
Die Metapher vom Elefanten und dem Seil
Die Metapher vom Elefanten, der an einem Seil an einen Pflock gebunden ist, ist besonders eindrücklich. Als Baby lernt der Elefant, dass sein Bewegungsradius begrenzt ist. Und selbst wenn er groß ist und das Seil ihn nicht mehr hält, glaubt er weiterhin, gefangen zu sein. „Der Elefant könnte einfach losdappeln, ab in die Freiheit, wo auch immer die Freiheit ist, aber er tut es nicht, weil er ja denkt, er ist gefangen.“ Genauso ist es bei uns Menschen.
Unsere Gedanken und Ängste halten uns oft fest, auch wenn die Ketten längst gebrochen sind. Aber Vergebung ist der Schlüssel – sie setzt uns frei und lässt uns erkennen, dass wir die Ketten längst sprengen können.
Vergebung als Schlüssel zur Freiheit
Vergebung ist nicht nur wichtig für den inneren Frieden, sie befreit Dich auch von den Ketten der Angst. Vergebung ist wie ein Lichtschalter für Deinen Geist. Ohne Vergebung liegt der Geist in Ketten und glaubt an seine eigene Vergeblichkeit. Wenn Du jedoch bereit bist, zu vergeben, kehrt Hoffnung zurück und Dein Geist wird frei, sich daran zu erinnern, wer er wirklich ist: Stark, kraftvoll, liebevoll.
Ein Zitat von Indira Gandhi lautet: „Die Vergebung ist eine Tugend der Tapferen.“ Vergebung ist eine Stärke und kein Zeichen der Schwäche. Sie erlaubt es Dir, loszulassen, was Dir nicht mehr dient und Frieden zu wählen statt Kampf.
Wie setzt Du diese Erkenntnisse nun in Deinem Alltag um? Wenn Du merkst, dass Du Dich wieder in der Angst verfangen hast, frage Dich: Was würde passieren, wenn ich jetzt diese Angst loslasse und mich für die Vergebung entscheide? Diese Prozesse finden in Dir statt und sind nicht immer leicht, aber sie sind der Schlüssel zu einem friedvolleren Leben.
Vergebung schenkt uns schließlich diesen inneren Frieden, den wir so sehr suchen. Und wenn Du anderen vergibst, befreist Du Dich selbst. Das Geschenk der Vergebung ist also ein Geschenk an beide Seiten. Loslassen, die Wahrheit akzeptieren und Frieden finden – das ist es, was ich in Impuls 332 vermitteln möchte.
💫 🎙️ Die ganze Folge 332 des Zeitwellen-Podcasts kannst Du Dir auf YT, iTunes oder Spotify anhören oder dort, wo’s Dir gefällt!
Alles Liebe
Deine Jeanette von Zeitwellen.life 🌸