Wie Du ja vielleicht weißt, spiele ich sehr gerne Tennis und schaue mir auch öfters Spiele im Fernsehen an, besonders dann, wenn der 25-jährige Deutsche Alexander Zverev spielt. Und vorgestern ging es im Spiel gegen Rafael Nadal um den Einzug ins Finale bei den French Open 2022.
Es war sooo spannend. Hin und her flogen die Bälle. Eine Freundin und ich hielten es vor lauter Aufregung kaum auf dem Sofa aus. Doch dann im 2. Satz passierte die „Katastrophe“.
Alexander knickte mit seinem rechten Fuß so brutal um, dass man glaubte, die Bänder reißen zu hören. Das Spiel war vorbei!
Alle Zuschauer waren geschockt, betroffen, fassungslos …
Eine Welle von Mitgefühl schwappte über den Äther … und die Gedanken zogen ihre Kreise:
„Was wenn …!“ „Ob er je wieder spielen wird … irgendwann!“ „Der arme Zverev!“ usw. usw.
Meinungen & Ansichten
Es passierte in mir, was passieren sollte und das war auch völlig in Ordnung. Das war menschlich! Ich konnte den Schmerz über das Gesehene nicht vermeiden … doch das daraus resultierende Leiden schon.
Hier erinnere ich Dich gerne an die Geschichte von den 2 Pfeilen. Du kannst diese hier nachlesen.
Und ich erinnerte mich an den Satz:
„Ich weiß nicht wirklich, WOZU irgendetwas dient, aber der Heilige Geist in mir schon!“
Egal ob Corona, Krieg, Klimawandel oder Globale Erwärmung … ein Unglück, ein Trauerfall oder ein Unfall … oder was auch immer Dein Herz gerade bewegt.
Eine Meinung ist ein Urteil
Aber nunja, … Dinge ändern sich eben.
Ein Kurs in Wundern – Lektion 152
„1. Niemand kann Verlust erleiden, außer wenn es seine eigene Entscheidung ist.
Niemand erleidet Schmerz, außer wenn seine Wahl diesen Zustand für ihn aussucht.Niemand kann sich grämen oder ängstigen oder denken, er sei krank, außer wenn dies die Ergebnisse sind, die er haben will. Und niemand stirbt ohne seine eigene Zustimmung.Nichts geschieht, was nicht deinen Wunsch darstellte, und nichts wird weggelassen, was du wählst.Hier ist deine Welt, vollständig bis in alle Einzelheiten.Hier ist ihre ganze Wirklichkeit für dich.Und hier allein ist die Erlösung. …“
„Wenn mich etwas betrifft, dann trifft es mich.“
Wir fragen uns und ich mich auch des Öfteren: „Warum ist das geschehen?“
Die Antwort kann nur lauten: Weil es passiert ist. Weil ich es erfahren sollte. Weil das für mich eine potenzielle Lernchance darstellt, an und durch die ich wachsen und mich weiter entwickeln kann.
„Wohin entwickeln?“, fragst Du Dich?
Letzten Endes zur Liebe und zu mehr Seelenfrieden hin.
„Wir können oft nicht beeinflussen, WAS passiert. Aber wir können entscheiden, WIE wir darauf reagieren. Ohne Urteil!“
Auch in der folgenden Geschichte geht’s genau darum:
Der alte Mann und das Pferd: Sinnfragen?
Eines Morgens fand er sein Pferd nicht im Stall. Das ganze Dorf versammelte sich, und die Leute sagten: „Du dummer alter Mann. Wir haben gewusst, dass das Pferd eines Tages gestohlen würde. Es wäre besser gewesen, es zu verkaufen. Welch ein Unglück! Welch ein Unglück! Nein!“
Der alte Mann sagte: „Geht nicht so weit, das zu sagen. Sagt einfach: ‚Das Pferd ist nicht im Stall‘. Ob es ein Unglück ist oder ein Segen, weiß ich nicht.“ Die Leute lachten den Alten aus. Sie hatten schon immer gewusst, dass er ein bisschen verrückt war.
Aber am nächsten Tag kehrte das Pferd plötzlich zurück. Es war nicht gestohlen worden, sondern in die Wildnis ausgebrochen. Und nicht nur das, es brachte auch noch ein Dutzend wilder Pferde mit. Wieder versammelten sich die Leute, und sie sagten: „Alter Mann, du hattest recht. Es war kein Unglück, es hat sich tatsächlich als ein Segen erwiesen.“
Der Alte entgegnete: „Wieder geht ihr zu weit. Sagt einfach: ‚Das Pferd ist zurück.‘ Wer weiß, ob das ein Segen ist oder nicht?“
Der alte Mann hatte einen einzigen Sohn, der begann, die Wildpferde zu trainieren. Schon eine Woche später fiel er vom Pferd und brach sich die Beine.
Wieder versammelten sich die Leute. Sie sagten: „Wieder hattest du recht! Es war ein Unglück. Dein einziger Sohn kann nun seine Beine nicht mehr gebrauchen, und er war die einzige Stütze deines Alters. Jetzt bist du ärmer als je zuvor. So ein Unglück! So ein Unglück! Nein!“
Der Alte antwortete: „Geht nicht so weit. Sagt nur, dass mein Sohn sich die Beine gebrochen hat. Niemand weiß, ob dies ein Unglück oder ein Segen ist. Das Leben kommt in Fragmenten, und mehr bekommt ihr nie zu sehen.“
Es ergab sich, dass das Land nach ein paar Wochen einen Krieg begann. Alle jungen Männer des Ortes wurden zwangsweise zum Militär eingezogen. Nur der Sohn des alten Mannes blieb zurück, weil er verkrüppelt war.
Der ganze Ort war von Klagen und Wehgeschrei erfüllt, weil dieser Krieg nicht zu gewinnen war und man wusste, dass die meisten jungen Männer nicht nach Hause zurückkehren würden.
Sie kamen zu dem alten Mann und sagten: „Du hattest recht, alter Mann – es hat sich nicht als Segen erwiesen. Dein Sohn ist zwar verkrüppelt, aber immerhin ist er noch bei dir. Unsere Söhne sind für immer fort.“
Der alte Mann antwortete wieder: „Ihr hört nicht auf zu urteilen. Niemand weiß! Sagt nur, dass man eure Söhne in die Armee eingezogen hat und dass mein Sohn nicht eingezogen wurde. Doch nur Gott, der das Ganze kennt, weiß, ob dies ein Segen oder ein Unglück ist.“
(Eine Geschichte aus dem alten China)
Ich wünsche uns allen, dass wir diese Weisheit immer mehr und mehr leben können. Gerade dann, wenn uns Sinnfragen quälen. Und uns gerade heute an Pfingsten daran erinnern, dass das grundsätzlich möglich ist. Für jeden von uns!
Alles Liebe und ein schönes Pfingstfest
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