Kennst Du das auch? Du wachst nachts auf – ganz plötzlich. Kein Geräusch, keine Ursache von außen, und doch bist Du da. Wach. Unruhig. Dein Herz schlägt schneller, die Gedanken rollen los wie ein Sturm aus dem Nichts. Und irgendwie wirkt alles so … endgültig. Willkommen in der Wolfsstunde – einem Moment, der mehr ist als bloß Schlaflosigkeit. Er ist körperlich, seelisch, vielleicht sogar spirituell. Und wenn Du verstehst, was da in Dir geschieht, kannst Du sanfter mit Dir umgehen, statt dagegen anzukämpfen.
Denn tatsächlich passiert um diese Zeit – meist zwischen 2:30 und 4:00 Uhr – etwas sehr Feines in Deinem Körper: ein Wechselspiel zwischen zwei Schlüsselhormonen, das sich anfühlt wie eine unsichtbare Schwelle zwischen Nacht und Tag.
Was da wirklich passiert: Melatonin geht, Cortisol kommt
Dein Körper folgt einem inneren Rhythmus. Nachts steigt das Schlafhormon Melatonin an, macht Dich ruhig, regeneriert Körper und Geist. Gegen 1 bis 2 Uhr nachts erreicht es seinen Höhepunkt – danach beginnt es langsam abzunehmen. Und während Melatonin sich zurückzieht, beginnt ein anderer Akteur die Bühne zu betreten: Cortisol, Dein körpereigener Wachmacher.
Cortisol hat in der Nacht zunächst Pause. Zwischen 23 Uhr und 1 Uhr ist es auf dem Tiefpunkt. Doch ab ca. 2 Uhr beginnt es wieder sanft zu steigen. Um 3 Uhr morgens begegnen sich diese beiden Kräfte: Melatonin sinkt, Cortisol steigt langsam an – und beide befinden sich noch auf einem eher niedrigen Niveau, aber in Bewegung.
Genau dieser hormonelle Zwischenzustand – eine Art innerer biologischer Dämmerung – ist für viele Menschen der empfindlichste Moment der Nacht. Der Körper ist noch nicht bereit für den Tag, aber auch nicht mehr tief im Schlafmodus. Und wenn Dein Nervensystem ohnehin schon unter Strom steht, reicht dieses zarte Ungleichgewicht oft aus, um Dich plötzlich wach werden zu lassen – mit Herzklopfen, kreisenden Gedanken oder dem Gefühl, die Welt sei aus den Fugen.
Wenn die Nacht Dich ruft: Wie Du Dir liebevoll begegnen kannst
Was also tun, wenn Du wach wirst und nicht mehr zurückfindest in den Schlaf? Vor allem: Nichts erzwingen. Nicht sofort die Augen wieder zwingen zu schließen oder innerlich in Panik verfallen. Sondern atmen. Spüren. Wahrnehmen.
Lege eine Hand auf Dein Herz oder Deinen Bauch. Atme tief durch die Nase ein – vier Sekunden – und doppelt so lange durch den Mund aus – sechs bis acht Sekunden. Sag Dir innerlich: „Ich bin sicher. Mein Körper ist nur wach. Ich darf einfach da sein.“
Wenn Gedanken kreisen, dann gib ihnen Raum – aber nicht die Kontrolle. Nimm ein Notizbuch zur Hand und schreib alles auf, was da in Dir laut wird. So signalisierst Du Deinem Gehirn: „Ich höre Dich. Und ich kümmere mich – aber nicht jetzt um drei Uhr.“
Auch kleine Rituale helfen: Geh ans Fenster, trink einen Schluck Wasser, nimm ein paar bewusste Schritte. Oder zünde eine kleine Lampe an mit warmem Licht – kein grelles, kein Smartphone. Manchmal hilft sanfte Musik oder Naturklänge, um Dich wieder einzubetten in das, was ist.
Die stille Einladung hinter dem Aufwachen
Viele spirituelle Traditionen beschreiben die Wolfsstunde als besondere Zeit – eine Art Schleuse zwischen den Welten. Die Grenzen zwischen Bewusstem und Unbewusstem, zwischen Körper und Seele sind in dieser Stunde durchlässiger. Vielleicht ist es also nicht nur Stress, der Dich weckt. Vielleicht ist es auch eine sanfte Einladung, tiefer zu fühlen.
In Ein Kurs in Wundern heißt es:
„Nichts Wirkliches kann bedroht werden. Nichts Unwirkliches existiert. Hierin liegt der Frieden Gottes.“
Vielleicht ist genau das die Erinnerung, die sich in dieser Stunde meldet. Dass all die Gedanken, die Dich quälen, nicht wirklich die Wahrheit über Dich sagen. Dass in Dir etwas ist, das ewig still, sicher und geborgen ist.
Die nächtliche Angst ist nicht Dein Wesen – sondern ein Ruf zurück zu Dir.
- Was will gesehen werden?
- Welche Frage liegt unter dem Alltagsrauschen verborgen?
- Was hast Du tagsüber weggedrückt – und zeigt sich jetzt, weil es endlich Raum hat?
- Was hast Du tagsüber übergangen?
- Welche Frage, welche Wahrheit, welcher Schmerz will gehört werden?
Es geht nicht darum, sofort alle Antworten zu finden.
Es reicht, präsent zu bleiben. Nicht zu urteilen. Nur zu lauschen. Vielleicht ist das Wachsein um drei Uhr kein Störfall – sondern ein Seelenruf, den Du oft auch in Deinen Träumen bemerkst.
Es geht nicht darum, Antworten zu finden. Es reicht, präsent zu bleiben. Nicht zu urteilen. Nur zu lauschen. Vielleicht ist das Wachsein um drei Uhr kein Störfall – sondern ein Seelenruf.
Woher kommt eigentlich der Begriff „Wolfsstunde“?
Der Name Wolfsstunde klingt ein bisschen wie aus einem alten Märchen – und das ist gar nicht so falsch. Der Begriff stammt ursprünglich aus der Mythologie und Literatur.
In alten Zeiten glaubte man, dass in der dunkelsten Stunde vor dem Morgengrauen die Wölfe besonders aktiv seien – weil es still war, weil sie jagten oder weil der Mensch in dieser Zeit besonders verletzlich wirkte.
In der nordischen Sagenwelt galt diese Stunde als die Zeit, in der die Grenzen zwischen den Welten besonders dünn sind – zwischen Leben und Tod, Schlaf und Erwachen, Licht und Dunkel.
In der Realität jaulen natürlich nicht plötzlich überall Wölfe um drei Uhr – zumindest nicht im Emsland 😉 – aber der Ausdruck hat sich gehalten.
Und irgendwie trifft er das Gefühl, das viele nachts um diese Uhrzeit erleben: etwas Wildes, Ungezähmtes, Urmenschliches kommt an die Oberfläche. Eben ein bisschen wie ein innerer Wolf, der nicht ignoriert werden will.
Ein kleiner Helfer aus der Natur: Moringa – die Nervenflüsterin
Wenn diese nächtlichen Unterbrechungen häufiger werden und Du spürst, dass Dein System zu viel Cortisol ausschüttet, darfst Du auch körperlich unterstützen. Ein Tipp, den viele als wohltuend empfinden: Bio-Moringa.
Aber was ist das eigentlich genau?
Moringa oleifera – auch bekannt als Wunderbaum oder Meerrettichbaum – stammt ursprünglich aus Nordindien, wird aber heute auch in Afrika, Südamerika und Asien angebaut. In der ayurvedischen Heilkunde wird die Pflanze seit Jahrhunderten genutzt – vor allem wegen ihrer adaptogenen Wirkung: Sie hilft dem Körper, besser mit Stress umzugehen.
Die getrockneten Blätter der Pflanze werden zu Pulver oder Kapseln verarbeitet – das ist es, was wir als „Bio-Moringa“ kennen. Es steckt voller Nährstoffe (z. B. Magnesium, Eisen, Kalium, Vitamin C und E) und kann dabei helfen:
- den Cortisolspiegel zu regulieren,
- das Nervensystem zu beruhigen,
- den Schlafrhythmus zu stabilisieren
- und oxidativen Stress zu reduzieren.
👉 (Werbung: Hier geht’s zum Produkt mit Amazon-Link)
Natürlich ist es kein Zaubermittel – aber ein sanfter Begleiter, wenn Du Dir in der Tiefe etwas mehr Ruhe und innere Stabilität wünschst.
Fazit: Zwischen den Welten liegt oft die Wahrheit
Nächtliches Aufwachen ist nicht immer ein Problem. Manchmal ist es ein Hinweis: Da ist etwas in Dir, das Raum braucht. Wenn Du lernst, diesen Moment nicht als Störung zu sehen, sondern als stille Einladung, kann sich etwas verändern.
Mit einem Verständnis für das hormonelle Geschehen, Mitgefühl für Deine innere Welt und einer Prise nächtlicher Weisheit wird aus der Wolfsstunde vielleicht kein Fluch mehr – sondern ein freundlicher Spiegel. Einer, der Dir sagt:
Du bist lebendig. Und das ist gut so.
Alles Liebe – auch in der Tiefe der Nacht,
Deine Jeanette ✨
0 Comments