Vor-Todesvisionen oder auch Sterbebettvisionen genannt sind ein faszinierendes Phänomen, das Sterbende am Ende ihres Lebens erleben können. Diese Visionen umfassen eine Reihe von Erscheinungen, wie das Sehen von bereits Verstorbenen oder das Betreten eines anderen Realitätszustands, als auch das besonders intensive Träumen.
Vor-Todesvisionen werden zumeist positiv erlebt, können aber auch negative Erfahrungen beinhalten oder Ängste erzeugen und variieren von Person zu Person.
Die Wissenschaft versucht das Phänomen zu erklären und nimmt an, dass diese Visionen eine Art Übergangserfahrung darstellen, die dem Sterbenden beim Loslassen und Übergang in den Tod helfen soll.
Forscher und Mediziner sind immer noch dabei, die Ursachen und den genauen Zweck von Sterbebettvisionen zu erforschen – doch da können sie meiner Meinung nach sehr lange suchen. 😉 Denn das Geistige kann mit einer materialistischen Sicht nicht erfasst werden.
Die spirituelle Komponente beim Sterben
Ich werde nicht müßig zu betonen, wie wertvoll und wichtig die spirituelle Komponente beim Sterben ist und wie gut wir alle daran täten, diese in unser Bewusstsein zu heben. Gerade dann, wenn wir einen Menschen bei seinem Übergang begleiten oder wenn wir selbst mit dem Tod hadern oder Angst vor ihm haben.
Manche Menschen im Sterbeprozess berichten oft von „Sichtkontakten“ mit bereits Verstorbenen. So sagte eine Sterbende, die ich hier mal Frau Müller nenne, im Beisein einer Sterbebegleiterin:
„Da oben ist Heinz!“ und meinte damit ihren verstorbenen Ehemann. „Sehen Sie ihn denn nicht?“ und sie deutete in die linke obere Ecke des Raumes.
Auf die Frage der Begleiterin, was Heinz denn mache, sagte Frau Müller: „Er macht immer soooo!“ und sie zeigte mit ihrer Hand eine Stopp-Geste des Wartens.
Ein paar Tage später erzählte Frau Müller, dass Heinz erneut „da“ gewesen wäre und ihr mit seiner Hand angedeutet hätte, zu ihr zu kommen. Ein paar Stunden später war Frau Müller verstorben.
Viele Bestatter wissen um Sterbebettvisionen
Auch Bestatter kennen diese Phänomene. So schreibt beispielsweise Junker-Bestattungen hierzu:
„Sterbende müssen im Sterben Abschied nehmen von einer Welt, die ihnen vertraut war und ihnen Halt und Sicherheit gegeben hat. Sie müssen alles loslassen, was ihnen lieb und teuer war. Zuletzt auch noch ihren Körper. Doch sie sehen auch eine neue „Welt“ – eine andere vor ihnen liegende Wirklichkeit, die viele von uns nicht wahrnehmen können.“
Sterbende nehmen zuweilen auch Klänge, Stimmen, Gerüche oder Bilder aus der anderen Welt wahr, was oft zu Verwirrungen führt. Oder sie sehen die „Körper“ von bereits verstorbenen Verwandten, Freunden oder Helfergestalten und wundern sich, dass die Begleiter oder andere das nicht sehen können, wie in der Geschichte mit „Heinz“.
Einige Sterbende greifen in die Luft, weil sie die helfenden Hände ergreifen wollen, die ihnen entgegengestreckt werden oder sie sprechen mit längst verstorbenen Menschen, zu denen sie eine besondere Beziehung hatten.
Geborgen, sicher und beschützt
All dies führt bei Sterbenden dazu, dass sie sich geborgen, behütet, beschützt und geliebt fühlen. Sie wissen, dass sie nicht allein sind. Sie sterben friedlich!
Und das bemerken auch die Angehörigen, die dann ebenfalls leichter loslassen können. Diese „Visionen“ tauchen unabhängig vom Glauben oder religiöser Zugehörigkeit auf. Sie sind nur individuell bzgl. der Erscheinungsformen.
WICHTIG: Sterbende Menschen, auch wenn sie sich längst nicht mehr äußern können oder im Koma liegen, nehmen die jenseitige Welt und auch alles um sich herum verstärkt wahr.
Reisemetaphern als Hinweis auf den bevorstehenden Tod
Wenn Du einen Menschen beim Sterben begleitest, dann nimm solche Äußerungen ernst.
Tue sie nicht als geistige Verwirrung ab, denn sonst beraubst Du dem Sterbenden und Dir eines der größten Geschenke, dass er noch zu Lebzeiten mit Dir teilen möchte.
In der Übergangsphase von „Hier nach Drüben“ nutzen Sterbende auch häufig Reisemetaphern, wie z. B.
- „Ich muss noch meinen Koffer packen!“ oder
- „Der Zug fährt gleich los!“ oder
- „Ich muss noch ein Ticket lösen!“ oder
- „Siehst Du die Tür nicht?“ oder
- „Mach dort bitte die Tür auf!“ auch wenn in der angezeigten Wand gar keine Tür ist.
Diese Reisemetaphern sind ein untrügliches Zeichen dafür, dass der körperliche Tod unmittelbar bevorsteht und zumeist in den nächsten Stunden, seltener in den nächsten Tagen eintreten wird.
Wenn wir sie zu deuten verstehen, können sie uns wertvolle Zeit verschaffen, um Unerledigtes endlich zu erledigen oder Unausgesprochenes endlich auszusprechen.
Was Sterbende wirklich am Ende sehen
Sterbende berichten oft von einer erweiterten Wahrnehmung, bei der sie Dinge sehen können, die für andere unsichtbar sind.
Einige Sterbende berichten von der Anwesenheit von Verstorbenen oder spirituellen Wesen um ihr Sterbebett. Andere Sterbende beschreiben das Betreten eines strahlenden Lichts oder eines Tunnels während ihrer Endphase.
Es ist wichtig zu beachten, dass diese Erfahrungen subjektiv sind und von individuellen Glaubenssystemen und kulturellen Hintergründen beeinflusst werden können. Die Erfahrungen am Ende des Lebens können beruhigend und tröstlich sein und den Sterbenden bei ihrem Übergang helfen.
Die Bedeutung und Interpretation von Vor-Todesvisionen
Vor-Todesvisionen werden in verschiedenen Kulturen und Religionen unterschiedlich interpretiert. Aber sie kommen in allen Kulturen vor.
Einige betrachten sie als spirituelle Erfahrungen, die auf eine Existenz nach dem Tod hinweisen, andere sehen sie eher als Produkt des Gehirns und der Chemie, die während des Sterbeprozesses freigesetzt werden.
Vor-Todesvisionen können den Sterbenden Trost und Frieden geben, indem sie das Gefühl vermitteln, dass der Tod nicht das Ende ist.
Es ist wichtig, Sterbebettvisionen mit Respekt und Offenheit zu betrachten und die individuelle Interpretation jedes Einzelnen zu respektieren.
Mythen und Wahrheiten über Sterbebettvisionen
Es gibt viele Mythen und Missverständnisse über Sterbebettvisionen. Ein verbreiteter Mythos ist, dass Sterbende immer positive und angenehme Visionen haben. In Wahrheit können Vor-Todesvisionen (= Sterbebettvisionen) sowohl positiv als auch negativ sein und von Angst und Verwirrung begleitet werden.
Das liegt vermutlich zumeist daran, dass das, was wahrgenommen wird, nicht mit dem übereinstimmt, was bislang geglaubt wurde. Wenn Du plötzlich erkennst, dass alles ganz anders ist – mit dem Tod – dann wird Dich das zunächst einmal verwirren. Logisch!
Ein weiterer Mythos ist, dass Sterbebettvisionen nur bei schwerkranken oder älteren Menschen auftreten. In der Realität können Sterbebettvisionen bei jedem Menschen auftreten, unabhängig von Alter oder Gesundheitszustand.
Warum Sterbebettvisionen tröstlich sein können
Vor-Todesvisionen können den Sterbenden Trost und Frieden geben, indem sie das Gefühl vermitteln, dass ihre Lieben, die vor ihnen gestorben sind, sie willkommen heißen.
Sie weisen auf eine Wirklichkeit hin, die mit unseren physischen Augen nicht gesehen werden kann, aber mit dem Herzen oder dem „innerem Sehen“ – so wie es Ein Kurs in Wundern beschreibt – betrachtet werden kann.
„Man sieht nur dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar!“
Antoine de Saint-Exupéry
Diese Visionen können auch dabei helfen, Ängste vor dem Tod zu lindern und den Übergang in den Tod zu erleichtern.
Sterbebettvisionen können den Sterbenden das Gefühl geben, dass der Tod nicht das Ende ist und dass sie in eine andere Form existieren werden.
Für die Angehörigen können Sterbebettvisionen ebenfalls tröstlich sein, da die meisten nun wissen, dass der Sterbende in guten Händen ist.
Wer einmal im Beisein eines Sterbenden diese Visionen miterlebt hat, wird sich Fragen stellen, die sein bisheriges Weltbild auf den Kopf stellen.
Wie denkst Du darüber?
Hast Du schon einmal bei einem Angehörigen eine solche Vision miterlebt oder wurde Dir davon berichtet?
Schreibe es mir gerne in die Kommentare, damit auch dieses Phänomen langsam aus der Tabuzone herauskommt.
Ich danke Dir!
Deine Jeanette
Ja, ich kann zustimmen . Meine Mutter erlebte genau diese Visionen . Sie redete mit verschiedenen Personen , die alle schon tot waren . anscheinend sah sie sie genau über der bettdecke, manchmal gingen auch welche durchs zimmer. Urgorßmutter, Tante, und auch eine Person ,die sie siezte, also eine Person, die die nicht so nahe stand, eventuell eine Nachbarin von ganz früher .Man wünschte sich Alles Gute, und fragte sogar ob man noch in der alten wohnadresse wohne. aus muttis antworten konnte ich ablesen was das geistige Wesen gefragt oder gesagt hatte. zu einer geistgestalt sagte sie auch , es dauert jetzt nicht mehr lange. an diesen tag der visionen hat sie nach wochen mal wieder gelacht, und wirkte bei diesen gsprächen ganz gelöst und freudig. es hat mich auch sehr gefreut . daß es anscheinend tröstlich für sie war . für mich war es auch tröstlich und es war gut dabei zu sein. jetzt weiss ich dass es stimmt.
Ganz herzlichen Dank an Dich, liebe Ute, dass Du uns hast an diesen Erfahrungen teilhaben lassen. Das hilft anderen bestimmt auch sehr, also danke Dir. Liebe Grüße Jeanette