Es gibt ein spannendes Phänomen am Rande des Lebens, das noch wenig bekannt und noch weniger erforscht ist. Es sind die sog. “Sterbebettvisionen”. Hierbei handelt es sich um spirituell-geistige Wahrnehmungen von Menschen, die am Übergang vom Leben zum Tod stehen. Und sie kommen viel häufiger vor, als Du vermuten würdest.
Gerade deshalb ist es auch so wichtig, um dieses Phänomen der Sterbebettvisionen zu wissen, damit Du einen Menschen bei seinem Übergang gut begleiten kannst.
Dieses Wissen kann Dir auch dabei helfen, Deine Angst vor dem Tod zu reduzieren.
Manche Menschen im Sterbeprozess berichten oft von „Sichtkontakten“ mit bereits Verstorbenen.
So sagte eine Sterbende, die ich hier mal Frau Müller nenne, im Beisein einer Sterbebegleiterin:
„Da oben ist Heinz!“ und meinte damit ihren verstorbenen Ehemann. „Sehen Sie ihn denn nicht?“ und sie deutete in die linke obere Ecke des Raumes.
Auf die Frage der Begleiterin, was Heinz denn mache, sagte Frau Müller: „Er macht immer soooo!“ und sie zeigte mit ihrer Hand eine Stop-Geste des Wartens.
Ein paar Tage später erzählte Frau Müller, dass Heinz erneut „da“ gewesen wäre und ihr mit seiner Hand angedeutet hätte, zu ihr zu kommen. Ein paar Stunden später war Frau Müller verstorben.
Sterbende müssen im Sterben Abschied nehmen von einer Welt, die ihnen vertraut war und Halt und Sicherheit gegeben hat.
Sie müssen alles loslassen, was ihnen lieb und teuer war. Zuletzt auch noch ihren Körper.
Doch sie sehen auch eine neue „Welt“ – eine andere vor ihnen liegende Wirklichkeit, die viele von uns nicht wahrnehmen können.
Sterbende nehmen anders wahr
Sterbende nehmen zuweilen auch Klänge, Stimmen, Gerüche oder Bilder aus der anderen Welt wahr, was oft zu Verwirrungen führt.
Oder sie sehen die „Körper“ von bereits verstorbenen Verwandten, Freunden oder Helfergestalten und wundern sich, dass die Begleiter oder andere das nicht sehen können, wie in der Geschichte mit „Heinz”.
Einige Sterbende greifen in die Luft, weil sie die helfenden Hände ergreifen wollen, die ihnen entgegengestreckt werden oder sie sprechen mit längst verstorbenen Menschen, zu denen sie eine besondere Beziehung hatten.
All dies führt bei Sterbenden dazu, dass sie sich geborgen, behütet, beschützt und geliebt fühlen.
Sie wissen, dass sie nicht allein sind. Sie sterben friedlich!
Und das bemerken auch die Angehörigen, die dann ebenfalls leichter loslassen können.
Diese „Visionen“ tauchen unabhängig vom Glauben oder religiöser Zugehörigkeit auf. Sie sind nur individuell bzgl. der Erscheinungsformen.
WICHTIG: Sterbende Menschen, auch wenn sie sich längst nicht mehr äußern können oder im Koma liegen, nehmen die jenseitige Welt und auch alles um sich herum verstärkt wahr.
Sterbebettvisionen ernst nehmen
Wenn Du einen Menschen beim Sterben begleitest, dann nimm solche Äußerungen ernst.
Tue sie nicht als geistige Verwirrung ab, denn sonst beraubst Du dem Sterbenden und Dir eines der größten Geschenke, dass er oder sie noch zu Lebzeiten mit Dir teilen möchte.
Es kann Dir bei Deinem Trauerprozess helfen, wenn Du den anderen in der Gewissheit loslassen kannst, dass er nicht allein ist.
Sterbende nutzen häufig Reisemetaphern
In der Übergangsphase von „Hier nach Drüben“ nutzen Sterbende auch häufig Reisemetaphern, wie z. B.:
- „Ich muss noch meinen Koffer packen!“ oder
- „Der Zug fährt gleich los!“ oder
- „Ich muss noch ein Ticket lösen!“ oder
- „Siehst Du die Tür nicht?“ oder
- „Mach dort bitte die Tür auf!“ auch wenn in der angezeigten Wand gar keine Tür ist.
- …
Diese Reisemetaphern sind ein untrügliches Zeichen dafür, dass der körperliche Tod unmittelbar bevorsteht und in den nächsten Stunden oder den nächsten Tagen eintreten wird.
Wenn wir sie zu deuten versehen, können sie uns wertvolle Zeit verschaffen, um Unerledigtes endlich zu erledigen oder Unausgesprochenes endlich auszusprechen.
Ein weiteres Phänomen sind die sog. „Nachtodkontakte“, die auftauchen, wenn ein Mensch oder eine Seele gerade verstorben ist oder schon einige Zeit nicht mehr in seinem Körper wohnt.;).
„Am Ende wird alles gut.
Wenn es noch nicht gut ist,
ist es noch nicht zu Ende.“
Oscar Wilde
Welche Erfahrungen hast Du bereits gemacht? Schreib’ mir das gerne hier unten in die Kommentare und helfe damit, dieses Phänomen bekannter zu machen.
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