Hey Du! Heute wird es richtig interessant mit Lektion 110 aus „Ein Kurs in Wundern„. Es geht darum, dass der Tod nicht wirklich existiert, dass Deine Ängste keine Grundlage haben und dass nur die Gegenwart wahr ist.
All das haben wir nur vergessen.
„Freu Dich – Der Tod existiert nicht & Du weißt das!“
Ja, Du hast richtig gelesen, der Tod existiert nicht – zumindest nicht so, wie Du momentan denkst. Klar legst Du Dein physisches Kleid ab, wenn Dein Körper stirbt. Aber DU stirbst NICHT!
Und das Beste ist: Tief in Dir weißt Du das bereits!
Stell Dir vor, der Tod klopft an Deine Tür und Du öffnest und sagst:
„Sorry, hier ist kein Platz für Dich, ich bin mit dem Leben beschäftigt!“
Wir neigen dazu, den Tod als etwas Endgültiges und Furchteinflößendes zu betrachten, aber was wäre, wenn wir diese Perspektive ändern würden?
Was wäre, wenn der Tod nur eine Illusion ist, ein Übergang zu etwas Neuem, aber nicht das Ende?
In Lektion 110 wird genau das angesprochen: Der Tod existiert nicht in Wahrheit, denn in Wahrheit gibt es nur Liebe und Ewigkeit.
Wenn Du Dich von der Angst vor dem Tod löst, kannst Du in Freude und Dankbarkeit für das Leben eintauchen.
Übung:
Hier ist eine kleine Übung für Dich, um diese Erkenntnis zu vertiefen:
Schließe Deine Augen und atme tief ein und aus.
Stelle Dir vor, wie Du voller Lebensfreude und Dankbarkeit bist.
Wiederhole in Gedanken: „Der Tod existiert nicht, nur die Ewigkeit der Liebe ist wahr.“
Spüre die Leichtigkeit und Freude, die diese Erkenntnis in Dir auslöst.
Also, lass uns gemeinsam freuen und erkennen, dass der Tod nur eine Illusion ist und die Ewigkeit der Liebe in uns allen lebt. Genieße das Leben in vollen Zügen und tanze mit der Gewissheit, dass Du unsterblich bist!
„Inmitten des Winters habe ich gelernt, dass in mir ein unbesiegbarer Sommer liegt.“ – Albert Camus
Bis bald und freu Dich, denn der Tod existiert nicht – und Du weißt das! 🌟
Empathische Todeserlebnisse sind ein faszinierendes, wenn auch oft missverstandenes Phänomen. Sie bieten einen tiefen Einblick in die letzten Momente des menschlichen Lebens und berühren das Herz der Sterbeforschung. Sie sind noch nicht besonders gut erforscht, kommen allerdings häufiger vor, als man denkt.
Der Sterbeforscher Raymond Moody hat sich intensiver mit ihnen beschäftigt und ihm verdanken wir auch den Namen.
Was sind Empathische Todeserlebnisse?
Empathische Todeserlebnisse beschreiben das Phänomen, bei dem Menschen, die einem Sterbenden nahestehen, ähnliche Erfahrungen wie der Sterbende selbst durchleben. Diese können visuelle, emotionale oder spirituelle Elemente enthalten.
Moody erklärt, dass solche Erfahrungen nicht einfach zu kategorisieren sind. Sie liegen oft an der Schnittstelle zwischen Psychologie, Neurologie und spirituellen Studien.
Zitat zum Nachdenken:
„Der Tod ist nicht das Ende, sondern eine Transformation.“ – Raymond Moody
Was bedeuten Empathische Todeserlebnisse?
Empathische Todeserlebnisse sind ein Spiegelbild der Komplexität und Tiefe menschlicher Verbindungen. Sie erinnern uns daran, dass das Leben und der Tod untrennbar miteinander verbunden sind, in einer Weise, die wir vielleicht nie vollständig verstehen werden, aber immer bewundern können.
Wenn ein Mensch gerade stirbt, kann es vorkommen, dass Angehörige im Raum den Ablöseprozess der Seele vom Körper „live“ mitbekommen.
Sie erleben selbst in einer Art außerkörperlichen Zustand empathisch genau das mit, was der Verstorbene in diesem Moment „sieht“ und „fühlt“.
Sie bekommen den Übergang mit und können ebenfalls bereits Verstorbene wahrnehmen oder die Lebensrückschau des Betreffenden mitverfolgen. Es scheint, als könnten sie dem Verstorbenen beim Hinübergehen über die „Schulter“ schauen.
Im Moment des irdischen Todes wird die Ausdehnung des Bewusstseins von vielen Angehörigen als ein Gefühl von Enge im Sterbezimmer wahrgenommen. Manche Menschen spüren auch, dass sich die Atmosphäre oder die Temperatur im Raum verändert.
Diese Wahrnehmungen werden zumeist als positiv und eindrucksvoll beschrieben.
Solche Erlebnisse können für Hinterbliebene eine Quelle des Trostes sein, indem sie ein Gefühl der Verbundenheit über den Tod hinaus vermitteln.
Raymond Moody, ein renommierter Forscher in diesem Bereich, hat mit seinen bahnbrechenden Arbeiten wesentlich zum Verständnis dieser Erlebnisse beigetragen. Sein Buch „Life After Life“ (1975) gilt als Meilenstein in der Erforschung von Nahtoderfahrungen.
„In ‚Life After Life‘ erforschte ich, was Menschen erleben, wenn sie dem Tod nahe sind. Diese Erlebnisse sind tiefgreifend und verändern oft ihr Leben.“ – Raymond Moody
„… Seine Energie strömte aus seiner Hand in meine Hand, meinen Arm hinauf,(…) dann sah ich, wie eine große, schlanke, blonde Frau vor mich trat.
‹Wie taktlos von dieser Frau, sich zwischen mich und meinen Papa zu drängen, gerade jetzt, wo er gestorben ist!›, dachte ich. ‹Wer ist sie?› (…)
‹Oje! Das bin ja ich!›, erkannte ich schließlich (…). Dann hörte ich meinen Vater herzhaft lachen. Als ich mich umdrehte, sah ich ihn neben mir stehen, vollkommen verjüngt.
Er drückte mich (…), und im selben Augenblick strömten endlose Informationen von ihm zu mir rüber. Blitzartig erzählte er mir alles, was man über das Leben, die Liebe und den Tod wissen muss.
Dann wurden wir von einem mächtigen Sog emporgezogen und fortgerissen, zu einem Durchgang, der in die Unendlichkeit zu führen schien.
Wir flogen beide sanft, (…), auf ein Licht zu, aus dem menschliche Gestalten hervortraten. (…) ich konnte meine Großeltern, Tanten und Onkel ausmachen. (…)
Als er sich auf ihrer Seite befand, umringten sie ihn und begrüßten ihn in ihrem Kreis der Liebe. Dann wurde ich zurückgezogen.“
Warum nehmen einige das wahr und andere nicht?
Es ist sehr schön zu sehen, dass wir auch als Außenstehende den Tod des Sterbenden miterleben können. Warum einige Angehörige dies allerdings so intensiv miterleben und andere wiederum nicht, bleibt noch unklar.
Es ist übrigens nicht wahr, dass nur Menschen, die den Verstorbenen besonders geliebt haben, diese Erfahrungen machen.
Bernard Jakoby schreibt dazu:
„Wenn Menschen sterben, mit denen uns eine tiefe Liebe verbindet, kommen empathische Todeserlebnisse besonders häufig vor.
Es gibt aber auch Berichte, in denen Menschen, die mit dem Sterbenden nicht direkt bekannt waren, ein solches Mitsterben erleben.
Wenn die Seele den Körper verlässt, kann die dabei frei werdende Lebensenergie durchaus einen fremden Menschen erreichen und zu einer außerkörperlichen Erfahrung führen.
Gleichzeitig kann sich das Wohlgefühl des Sterbenden auf die fremde Person übertragen.“
Was sind Deine Erfahrungen?
Hast Du auch schon einmal eine solche Erfahrung gemacht? Dann schreib mir das gerne unten in die Kommentare, damit noch mehr Menschen davon erfahren. Ich danke Dir.
YouTube-Tipp:
Peter Fenwick spricht hier auch über Empathische Todeserlebnisse.
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Kennst Du das? Du liest in einem Buch über ein Thema, das Dich derzeit beschäftigt oder umtreibt und plötzlich wird Dir etwas klar: Du erlebst einen richtigen AHA-Moment. In diesem Beitrag habe ich Dir 12 Buchtipps aufgeführt, die Dir dabei helfen können, Deine Angst vor dem Tod zu überwinden.
Bücher können inspirieren und zum Nachdenken anregen. Und zum Thema Tod, Sterben oder dem Leben an sich gibt es sehr, sehr viele Bücher unterschiedlichster Couleur.
Da die Angst vor dem Tod oft auch eine Angst vor dem Leben ist und wir den Tod nach wie vor eher tabuisieren als integrieren, gehört er mit zu den größten Stressoren unserer westlichen Gesellschaft. Doch das können wir ändern!
Denn Du beginnst, den Tod in Dein Leben zu integrieren und diesen nicht mehr zu tabuisieren.
Das erleichtert und macht Dein Leben merklich leichter!
Und Lesen kann dabei echt helfen.
Hier also meine absoluten Lieblingsbücher in Sachen Angstüberwindung und Erkenntnisgewinn.
Natürlich ohne Anspruch auf Vollständigkeit, denn es gibt so unglaublich viele tolle Bücher zu diesem Thema und fast täglich erscheinen neue.
Wenn Du also ein tolles Buch zum Thema gelesen hast, dann lass’ es mich und andere gerne wissen und schreib’ hier unten in die Kommentare den Titel.
Das wäre klasse. Vielen Dank schon mal im Voraus! So und jetzt geht’s los …:
Noch was …: Die Nummerierungen von 1. -12. bedeuten nicht, dass eines besser ist, als das andere oder dass eines auf Platz 1 und ein anderes auf Platz 4 ist. Es liest sich einfach besser mit Zahlen;)
Aber jetzt …
Meine 12 wichtigsten Bücher auf meinem Weg aus der Angst vor dem Tod zur Liebe zum Leben
Wer denkt schon gerne daran, dass irgendwann mal Schicht im Schacht ist. Und dennoch kann es jeden Moment so weit sein: Du gehst über die Straße und zack ist der Bus über Dir. Oder Du bekommst einen Herzinfarkt und zack bist Du auf der anderen Seite. Doch wenn wir den Tod als Lehrmeister verstehen, dann kann er uns dabei helfen, die Angst vor ihm zu überwinden und ein erfülltes Leben zu leben.
Der Tod als Lehrmeister
Ich bin zwar alles andere als bibelfest, aber …
schon in der Bibel finden wir viele Stellen, die davon sprechen, dass es wohl sehr nützlich sein könnte, den Tod „auf dem Zettel“ zu haben und sich mit seiner eigenen Sterblichkeit zu beschäftigen.
So steht z. B. im Psalm 90, Vers 12: „Lehre uns bedenken, dass wir sterben müssen, auf dass wir klug werden“.
Es scheint also durchaus nützlich zu sein, sich mit dem Tod zu beschäftigen, und zwar sowohl als Vorbereitung auf unsere eigene Todesstunde, als auch im Umgang mit Sterbenden und deren Angehörigen oder unserer eigenen Trauer.
Aber das Wichtigste ist meiner Ansicht nach, dass es beim Leben hilft. Dass das Beschäftigen mit dem Tod bei einem entspannteren Leben hilft und auch in Phasen der Trauer, beim Umgang mit Krisensituationen oder dem Bewältigen einer schweren Erkrankung.
Dass es beim Vertrauen hilft und dabei, das Wesentliche vom Unwesentlichen zu unterscheiden. Denn wir teilen schließlich alle denselben Ausgang.
Wenn mir bewusst wird, dass auch der andere diesen Ausgang früher oder später nehmen wird, dann bin ich vielleicht nicht mehr ganz so streng oder harsch mit ihm oder ihr.
Dann tue ich mich leichter damit, dem anderen mit Mitgefühl zu begegnen.
Dann werde ich auch versöhnlicher mit mir selbst.
Und auch der Buddhismus weiß, wie wichtig es ist, den Tod ins Leben zu integrieren.
6 Buddhistische Leitsätze: Memento Mori
Erinnere Dich daran, dass alles, was lebt, auch sterben wird und muss.
Erinnere Dich daran, dass Du nicht weißt, wann Du sterben wirst – zu welcher Uhrzeit, an welchem Tag, in welchem Monat, in welchem Jahr.
Erinnere Dich daran, dass Du auch nicht weißt, wie Du sterben wirst oder auf welche Art. Das kann eine Krankheit, ein Unfall oder auch ein anderes äußeres Ereignis sein.
Erinnere Dich daran, dass Du die Fähigkeit hast, Dich ganz bewusst auf das Sterben vorzubereiten. Dann erwischt Dich der Tod nicht „kalt“, sondern in einer gefassten Haltung.
Erinnere Dich daran, dass es kostbar ist, in einem menschlichen Körper leben zu dürfen. Damit erhältst Du die Fähigkeit, zu unterscheiden, zu verstehen, zu reflektieren und Dich seelisch-geistig zu entwickeln.
Erinnere Dich daran, dass der Tod nicht das Ende, sondern lediglich ein Übergang ist.
Der Tod gehört zum Leben! Er ist sogar eine Voraussetzung für das Leben!
Denn nur, wenn etwas stirbt, kann etwas Neues geboren werden.
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Es ist eine der wichtigsten Vorbereitungen auf das Sterben, dass wir uns bewusst machen, dass es jede Sekunde, jede Minute, jede Stunde oder jeden Tag so weit sein kann.
Doch das macht den meisten Menschen große Angst.
Das kann ich sehr, sehr gut verstehen. Und weil wir den Tod und damit unsere Ängste so gerne verdrängen, haben wir auch Schwierigkeiten, dieser Tatsache ins Gesicht zu blicken. Aber genau durch diesen Blick auf das Unausweichliche kann das Leben so bedeutungsvoll erlebt und jeder Tag als kostbar erfahren werden – ohne Angst.
So ist es wichtig, dass wir uns mit der Tatsache unserer eigenen Endlichkeit schon in Zeiten beschäftigen, wo es uns noch relativ gut geht und wir uns als weitestgehend gesund betrachten.
6 gute Gründe, um sich mit dem Tod zu beschäftigen:
1. Du nimmst Dir Zeit für’s Wesentliche.
Die Verdrängung des Todes führt zu einem wenig fokussierten und daher eher unbewusst gestalteten Leben. Schon Sigmund Freud sagte: „Wenn der Tod ausgeschlossen wird, verarmt das Leben, wird seicht und leer.“
Zahlreiche Menschen mit einer Nahtoderfahrung berichten, dass sich ihre Prioritäten nach dem Erlebnis komplett verschoben haben. So hätte ihr Interesse an materielleren Dingen nachgelassen. Dafür seien aber immaterielle Dinge, wie Mitgefühl, Zufriedenheit und Glück sowie die Liebe zu Angehörigen und Freunden wichtiger geworden.
Aber Du musst keine Nahtoderfahrung gemacht haben, um sinnerfüllt und glücklich zu leben.
Wenn Du Dich mit der Tatsache der Endlichkeit beschäftigst, dann kümmerst Du Dich einfach nicht mehr so oft um den Kleinkram, sondern um die richtig großen Steine in Deinem Leben, wie in der Geschichte „Zeit für große Steine“.
2. Du entdeckst Dein wahres Wesen.
Wenn Du Dich mit dem Tod beschäftigst, dann auch mit der Erkenntnis, dass Du möglichst wenig unerledigte Dinge zurücklassen möchtest. Dann kümmerst Du Dich liebevoller um Deine Angehörigen oder Freunde und lässt Beziehungen nicht einfach so vor sich hinwelken. Dann tust Du auch mehr Dinge, die Dir Freude bereiten und nimmst Dir Zeit für das Wesentliche, also für die Dinge, die Deinem wahren Wesen entsprechen.
3. Du reduzierst Deine Angst vor dem Tod.
Wenn Du Dich mit dem Tod beschäftigst, dann wirst Du bald entdecken, dass Deine Angst vor dem Tod eigentlich eine Lebensangst ist. Die Angst vor Kontrollverlust oder davor, nicht gut genug zu sein oder noch nicht genug getan zu haben. Die Angst davor, Dein Leben nicht wirklich zu leben. Der Tod kann Dir dabei helfen, all’ diese Ängste zu überwinden und sie nach und nach loszulassen und Dich von ihnen zu lösen.
Du näherst Dich dem Tod, zunächst zaghaft, dann mutiger und erkennst, dass er gar nicht so grausam ist, wie Du vielleicht immer dachtest. Du wirst versöhnlicher mit ihm. Versöhnst Dich mit ihm. Das reduziert Deine Ängste enorm.
4. Du erkennst: Leben macht Sinn. Immer!
Menschen, die eine Nahtoderfahrung oder ein ähnliches Erlebnis erlebt haben, eröffnen uns eine ganz neue Sicht auf den Tod. Sie berichten, dass es im Leben nur auf Liebe, Mitgefühl und Wissen ankommt und alles, wirklich alles in unserem Leben Sinn hat und Sinn macht. Dass jeder hier ist, um seine Aufgabe zu erfüllen und sein Wesen der Welt zu zeigen – ohne Angst. Und der Tod, so wie wir uns das bislang vorstellen – eigentlich gar nicht existiert. Dass der Tod nur einen Übergang darstellt.
5. Du kannst anderen helfen, entspannter mit ihrem Tod umzugehen.
Alles, was Du auf materieller Ebene in diesem Leben angehäuft hast, darfst Du beim Abschied getrost hier lassen. Du brauchst Dich darum nicht mehr zu kümmern. Andere werden sich darum kümmern oder Du regelst zu Lebzeiten, wie sie sich darum kümmern sollen. Du darfst Dich lösen und gleichzeitig erkennen, dass Du nicht alleine bist. Denn wir teilen ja schließlich alle denselben Ausgang. Das schafft Verbindung.
Wenn Du selbst durch den Prozess der Bewusstwerdung Deiner eigenen Sterblichkeit gegangen bist und weißt, welche Dämonen da lauern, dann kannst Du anderen Menschen helfen, die noch am Anfang des Weges stehen. Letzten Endes muss jeder zwar seinen Weg selber gehen, aber es kann anderen Mut machen zu erkennen, dass es da auch ein hoffnungsvolles Ziel gibt, das zu erreichen sich lohnt.
6. Du triffst Vorkehrungen für den Tag X.
Du sprichst mit anderen über den Tod – auch über Deinen eigenen. Wenn Du Dich mit dem Tod beschäftigst, dann wirst Du Dein Ableben und was danach kommt, nicht einfach so Deinen Liebsten überlassen. Du wirst Dich um Deine Dokumente kümmern, um Deine Passwörter oder Habseligkeiten. Vielleicht wirst Du auch Vorsorgen getroffen haben, ob finanzieller oder anderer Natur. Du wirst eine Patientenverfügung und eine Vorsorgevollmacht erstellt und mit Deinen Angehörigen darüber gesprochen haben.
Memento mori
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Der Tod ist für viele Menschen die größte Angst. Nicht unbedingt, weil wir konkrete Vorstellungen davon haben, was nach ihm kommt, sondern weil er sich anfühlt wie das Ende von allem, was wir kennen. Ende von Beziehungen. Ende von Identität. Ende von Kontrolle. Und ganz ehrlich: Unser Kopf mag keine Enden, bei denen er nicht weiß, wie es weitergeht.
Ängstliche Gedanken kommen oft abends
Vielleicht kennst Du diese Gedanken. Sie kommen gern abends. Oder nachts. Oder genau dann, wenn eigentlich alles ruhig ist. Tagsüber ist man beschäftigt, funktioniert, erledigt Dinge, scrollt, arbeitet, lebt. Und dann, wenn es still wird, meldet sich diese leise Unruhe:
Was, wenn das alles irgendwann vorbei ist?
Wenn ich etwas verpasse?
Und was, wenn ich nicht genug gelebt habe?
Und während wir versuchen, diese Gedanken schnell wieder wegzuschieben, taucht manchmal eine andere Frage auf. Nicht laut. Eher vorsichtig. So eine Frage, die man nicht googelt und auch nicht beim Kaffee erzählt.
Was, wenn der Tod ganz anders ist, als ich mir das gerade vorstelle? Was, wenn er mir eigentlich etwas zeigen will?
Dieser Artikel ist keine Anleitung, wie man Todesangst „wegmacht“. Simsalabim – und weg is sie! Nein!
Er ist eine Einladung, anders hinzuschauen. Mit mehr Weite. Mit ein bisschen Humor. Und mit der Erlaubnis, menschlich zu sein. Denn vielleicht ist die Angst vor dem Tod weniger ein Problem, das gelöst werden muss, und mehr ein Hinweis darauf, dass etwas im Leben gesehen werden will.
Erich Kästner hat einmal geschrieben:
Und je länger ich darüber nachdenke, desto wahrer wird dieser Satz.
Wenn wir ehrlich sind, kämpfen wir oft weniger mit dem Tod selbst als mit dem Gefühl von Kontrollverlust. Der Tod ist nicht planbar. Nicht terminierbar. Nicht absicherbar. Und genau das macht ihn für unser Sicherheitsbedürfnis so unerquicklich.
Wir können Versicherungen abschließen, To-do-Listen führen, Kalender füllen und Pläne machen, aber der Tod hält sich nicht an unsere Struktur.
Viele Menschen versuchen deshalb, das Thema möglichst weit wegzuschieben. Man beschäftigt sich lieber mit „wichtigen“ Dingen. Mit dem nächsten Projekt. Dem nächsten Urlaub. Dem nächsten Ziel.
Und irgendwann merkt man, dass genau dieses Wegschieben die Angst größer macht. Wie ein Hintergrundrauschen, das nie ganz verschwindet.
Akzeptanz heißt, aufzuhören, so zu tun, als gäbe es den Tod nicht
Akzeptanz ist hier kein großes spirituelles Wort, sondern etwas sehr Bodenständiges. Akzeptanz heißt nicht, den Tod toll zu finden. Akzeptanz heißt, aufzuhören, so zu tun, als gäbe es ihn nicht. Es ist ein bisschen so wie mit schlechtem Wetter. Wenn ich mich den ganzen Tag darüber aufrege, dass es regnet, werde ich nass und schlecht gelaunt. Wenn ich akzeptiere, dass es regnet, ziehe ich mir eine Jacke an und gehe trotzdem raus.
Viele Menschen berichten, dass allein der Gedanke „Ja, ich werde sterben“ zunächst Angst macht, dann aber etwas Überraschendes auslöst. Nämlich Ruhe. Nicht sofort. Nicht dramatisch. Aber schleichend. Weil man aufhört, innerlich gegen etwas zu kämpfen, das ohnehin Teil des Lebens ist.
Spannend wird es, wenn wir einen Schritt weitergehen und uns fragen, was diese Endlichkeit eigentlich mit unserem Alltag macht. Oft merken wir dann: Die Angst vor dem Tod ist eng verbunden mit der Angst, nicht richtig zu leben. Nicht klar zu sein. Nicht mutig zu sein. Sich zu verbiegen. Dinge aufzuschieben, von denen man insgeheim weiß, dass sie wichtig wären.
Ganz alltägliche Beispiele
Der Job, der schon lange nicht mehr passt, aber „man kann ja nicht einfach“. Die Beziehung, in der man sich selbst verloren hat. Die Gespräche, die man nie führt, weil man keinen Streit will. Die Träume, die man irgendwann auf „später“ verschoben hat, ohne zu merken, dass später kein fester Termin ist.
Wenn wir uns unserer Endlichkeit bewusst werden, bekommen diese Dinge plötzlich Gewicht. Und zwar nicht im Sinne von Druck, sondern im Sinne von Klarheit. Viele Menschen berichten, dass sie im Angesicht der eigenen Vergänglichkeit ehrlicher werden. Mit sich selbst. Mit anderen. Mit dem, was ihnen wirklich wichtig ist.
Das heißt nicht, dass man plötzlich alles hinschmeißt und mit einem Rucksack nach Indien reist. Für manche mag das stimmen, für die meisten nicht. Oft sind es die kleinen Verschiebungen, die den Unterschied machen.
Zum Beispiel:
öfter Nein sagen, ohne sich zu rechtfertigen
Zeit mit Menschen verbringen, bei denen man nicht funktionieren muss
Dinge tun, die keine Produktivität haben, aber Freude machen
aufhören, sich ständig selbst zu optimieren, als wäre man ein Projekt
Todesangst fühlt sich oft einsam an
Ja tatsächlich. Wenn man Angst vor dem Tod hat, dann traut man sich kaum, drüber zu reden. Das kann dann innerlich ganz schön einsam machen. Man glaubt, man sei komisch, sensibel oder „zu viel“.
Dabei ist diese Angst zutiefst menschlich. Der Austausch mit anderen kann unglaublich entlastend sein. Zu merken, dass auch andere nachts wachliegen. Dass auch andere diese Fragen haben. Dass man nicht repariert werden muss.
Gemeinschaft bedeutet nicht, Lösungen zu bekommen. Gemeinschaft bedeutet, nicht allein zu sein mit dem, was schwer ist. Und manchmal reicht genau das schon, um innerlich wieder Boden unter den Füßen zu bekommen.
Hoffnung spielt dabei eine besondere Rolle. Nicht als billige Vertröstung nach dem Motto „Wird schon alles gut“. Sondern als innere Haltung. Hoffnung heißt: Ich muss nicht alles wissen. Ich darf vertrauen, dass das Leben größer ist als meine Angst. Für manche entsteht diese Hoffnung aus spirituellen Überzeugungen, für andere aus Erfahrungen, aus Begegnungen, aus Momenten tiefer Verbundenheit.
Menschen mit einer Nahtoderfahrung haben eine andere Sicht auf den Tod und damit das Leben bekommen
Und dann gibt es Menschen, die durch Nahtoderfahrungen oder Berichte darüber eine neue Sicht auf den Tod bekommen. Nicht als Beweis, sondern als Möglichkeit. Als Perspektive. Viele dieser Berichte erzählen von Frieden, von Weite, von Verbundenheit. Und selbst wenn man skeptisch bleibt, können sie etwas bewirken: Sie lockern die starre Vorstellung, dass mit dem Tod alles einfach aufhört.
Am Ende geht es vielleicht gar nicht darum, den Tod zu verstehen. Vielleicht geht es darum, das Leben nicht länger aufzuschieben. Die Angst vor dem Tod kann uns daran erinnern, dass dieses Leben jetzt stattfindet. Nicht später. Nicht nach dem nächsten Projekt. Nicht nach der nächsten Krise.
Sie kann uns lehren, mutiger zu sein. Sanfter mit uns selbst. Und ehrlicher darüber, was wir brauchen und was nicht mehr.
Und wenn Du Dir aus diesem Text nur eine Sache mitnimmst, dann vielleicht diese: Du musst Deine Angst vor dem Tod nicht loswerden, um gut zu leben. Es reicht oft schon, ihr zuzuhören. Denn manchmal zeigt sie Dir nicht das Ende, sondern den Weg zurück ins Leben.