Das mit dem Wünschen und Wollen ist ja so eine Sache.
Mal klappt’s richtig gut und wir bekommen das, was wir uns wünschen und wollen. Aber manchmal, da klappt’s eben nicht. Dann schauen wir wieder tagelang in die Röhre und … nix passiert.
Es scheint, als hätte sich das gesamte Universum gegen uns verschworen und unser Wunsch will einfach nicht Realität werden.
In diesem kurzen Letter erfährst Du, was eventuell 1 Grund dafür sein könnte.
Eine unsinnige „Geschichte“ vom Wünschen
Stell Dir vor, Du sitzt mit ein paar Freunden im Restaurant. Die Bedienung kommt und fragt Dich: „Was möchten Sie bestellen?“
Und Du sagst: „Ööööh, … moment … Gulasch nehm ich … oder … äääh nee … doch lieber Spaghetti … ach warten Sie … ne … Salat, ja … ich nehm Salat …. obwohl …. vielleicht doch besser Suppe, ja Suppe ist bei diesem Wetter genau das Richtige … ich nehm Suppe.“
Und die nette Bedienung (wie gendert man das jetzt ?) fragt:
„Sind sie sicher? Pizza ist im Angebot!“
Und Du meinst nur: „Sicher? Ääääh, nööö … was is schon sicher!? Dann nehm ich halt Pizza!“ …
Nach ca. 20 Minuten kommt die Bedienung wieder und fragt in die Runde:
„Hat jemand Pizza bestellt?“
Und Du schaust weiter vor Dich hin, bis ein Freund zu Dir sagt:
„Hey, Du wolltest doch Pizza …!“
Und Du: „Ich? Nein, ich wollte keine Pizza! Ich wollte Suppe!“
Unklare Wünsche: Wenn Du nicht weißt, was Du willst …
Wir vergessen oft, was wir „bestellt“ haben, weil wir unsere eigene Schöpferkraft nicht erkennen.
Alles ist Schwingung, und wenn ich mich ins „Pizza-Feld“ einlogge dann bekomme ich eben Pizza und keine Suppe.
Heißt: Ich muss mir klar und bewusst sein, was ich will und warum.
Es reicht aber erstmal, wenn ich das bestelle, auf was ich jetzt gerade Bock habe. Wie es morgen ist, kann ich vielleicht heute noch gar nicht sagen. Daher übernehme ich Verantwortung für meine Entscheidungen, für meine Gedanken, Worte und Taten.
Es liegt in meiner Verantwortung! Alles! Ich entscheide! Immer!
Im Leben ist nichts sicher, zumindest nichts, was uns im Außen scheinbar Sicherheit vermittelt.
Da ist alles mal da und dann auch schon wieder weg. Nichts ist beständig, alles ändert und verändert sich.
Gestern wollten wir nichts lieber als Pommes und heute ist es uns nach Gemüse. Vor ein paar Wochen war ich noch 100%iger Veganer:in und heute ess ich Fleischklöpschen.
Mach Dein Glück nicht von Deinen Wünschen abhängig
Das einzig Beständige ist die Unbeständigkeit auf menschlicher Ebene.
Damit kann man aber seinen Frieden machen! Das einzige was sicher ist, ist der Tod und … dass Du glücklich sein willst.
Egal wie, egal womit … egal mit wem oder was. Du willst glücklich SEIN! Das ist Dein Geburtsrecht. Doch wir denken:
„Ich muss erst so und so sein oder das und jenes haben und dann werd ich glücklich!“
Aber dann erkennen wir nach und nach:
„Das stimmt doch gar nicht! Wenn ich alles Materielle hätte, was ich mir nur wünschen könnte … wäre ich dann wirklich glücklich?
Neneeee, denn dann kommen ja wieder andere Wünsche und Bedürfnisse … und ich verschiebe mein Glück immer wieder auf später.
Bis dann mal ne Krise vorbeikommt und dann ist plötzlich nix mehr wichtig.
Dann bin ich sowas von bei mir … also liegt mein Glück wohl nicht im unbeständigen Außen, sondern im Innern. In mir!“
Trotzdem darf ich mich über Materielles freuen. Logo!
Aber ich mach mein Glücklichsein nicht davon abhängig – versuch ich zumindest 😉
Der Sinn unserer Geschichten
Wir versuchen immer einen Sinn in unserer Geschichte zu finden! Warum etwas so oder so war und wer wie oder warum etwas getan oder gesagt hat.
Aber oft macht sie überhaupt keinen Sinn, oder nur soviel Sinn, wie wir unserer Geschichte zu geben bereit sind.
Wenn wir erkennen, dass es nur eine Geschichte ist, die wir uns selbst erzählen, dann kann diese Geschichte ja auch nur eine Meinung über eine Begebenheit sein – eine Interpretation, eine Fehlwahrnehmung, ein Märchen?
Wir erzählen uns Geschichten über unsere traumatische Vergangenheit oder dass Peter Paul gehauen hat, weil Peter eben doof ist oder dass der Chef ein Idiot ist und ich einfach ne Lusche bin.
Aber Fakt ist: Sie ist ver-gangen!
Dass ich sie als Grund für meinen derzeitigen Zustand heranziehe, für meine miese Laune, meine Ängste oder ein misslungenes Projekt oder eine in die Brüche gegangene Partnerschaft ist meine Interpretation der Vergangenheit.
Gerald G. Jampolsky, der Autor des wundervollen Büchleins „Lieben heißt die Angst verlieren“ schreibt dazu:
„Wir sind, was wir glauben. Unser System von Vorstellungen und Meinungen, unser Glaubenssystem, basiert auf alten Erfahrungen, die in der Gegenwart immer neu belebt werden, sowie auf der Erwartung einer Zukunft, die der Vergangenheit entspricht. Unsere jetzigen Wahrnehmungen sind so durch die Vergangenheit gefärbt, dass wir unfähig sind, die unmittelbaren Geschehnisse in unserem Leben ohne Einstellungen und Einschränkungen zu sehen. Wenn wir willens sind, können wir aber überdenken, wer wir zu sein glauben, um ein neues und tieferes Gefühl für unsere wahre Identität zu bekommen.“
Wir lieben Geschichten!
Und wir glauben unseren Geschichten, die wir uns über uns und unser So-Geworden-Sein erzählen.
Aber es sind eben nur Geschichten! Geschickte Schichten des ICH! (kleines Wortspiel)
Kleiner Tipp für’s Wünschen
- Schreib auf, was Du willst und warum! Oder wie Du SEIN willst …
- Schreib auf, was Du gerne hättest, also welchen Job, welches Haus, welche Uhr, welches Buch, welches XY … Du gerne hättest. Und warum!
- Mach davon eine Liste!
- Und ganz zum Schluss schreibst DU in GROSSBUCHSTABEN hin: „Vor allem will ich die Dinge anders sehen, mit mir selbst in Frieden leben und glücklich sein!“
- Dann packst Du die Liste weg – nicht mehr drauf gucken.
- Und dann schau Ende 2023, was sich alles ereignet hat.
Und Du? Wie deutest Du die obige Pizza-Geschichte? Was bedeutet das für Dich in diesem Jahr? Schreib es mir gerne in die Kommentare.
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