Viele Menschen leiden unter Perfektionsdrang, also dem Bedürfnis, alles ganz genau und „perfekt“ machen zu wollen. Ich selbst kenn das zuweilen auch!
ABER … grundsätzlich ist nichts gegen die Perfektion zu sagen. Da schau ich doch gleich mal in den Nachthimmel und denke nur: „Was für ne perfekte Anordnung! Würde die Erde nur ein bisschen näher an der Sonne sein … dann wäre hier bruzzel-bruzzel!“
Also lass uns den Perfektionismus mal etwas genauer anschauen …
In diesem Artikel und der dazugehörigen Podcast-Folge lernst Du, wie Du den „perfekten Mittelweg“ zwischen gesundem und ungesundem Perfektionismus finden kannst.
Außerdem zeige ich Dir, was hinter gesundem und ungesundem Perfektionismus steckt und gebe Dir praktische Tipps an die Hand, wie Du in Zukunft anders – und damit gesünder – mit Deinem inneren Perfektionisten umgehen kannst.
Eins noch: Ich schreibe hier immer über den Menschen und teile ihn nicht in weiblich, männlich oder divers. Daher schreibe ich zumeist auch in der „männlichen Form“, meine dabei aber den Menschen an sich – also alle. Und da das Wort „Mensch“ einen männlichen Artikel hat und nicht die Menschin heißt, ja genau … steckt da nicht auch ein bisschen das Bedürfnis drin, alles „perfekt“ machen zu wollen? Also in der ganzen Gender-Thematik … wer weiß.
Perfektionismus mal anders
Perfektionismus hat irgendwie ein schlechtes Image.
Keiner will ein Perfektionist sein und doch will jeder seine Sache so perfekt wie möglich machen.
Grundsätzlich ist nichts verkehrt daran, gründlich zu sein. Das erkennt man schon an der Bedeutung des Wortes „Perfektion“:
Das Wort Perfektion stammt vom lateinischen Wort „perfectus“ ab, was soviel wie „vollkommen, vollendet, tüchtig“ bedeutet.
Es lohnt sich daher, dem Perfektionismus eine Chance zu geben bzw. ihn mal anders zu sehen.
Wie so oft gibt es auch hier wieder zwei Arten von Perfektion – typisch duale Welt eben:
- eine gesunde Perfektion (= funktionaler Perfektionismus oder Daumen-Hoch-Perfektionist) und
- eine ungesunde Perfektion (= dysfunktionaler Perfektionismus oder Daumen-Runter-Perfektionist)
Gesunder Perfektionismus: Was bedeutet das?
Gesunder Perfektionismus bedeutet, dass Du Deine Arbeit, egal ob in Deinem Berufs- oder Privatleben oder auch in Deiner geistig-seelischen Weiterentwicklung mit einem hohen Maß an Präzision, Sorgfalt und ja auch Disziplin ausführst, um die bestmöglichen Ergebnisse zu erzielen.
Dein Antrieb oder Dein Wunsch ist es, besser zu werden.
Vielleicht möchtest Du Verhaltensweisen verändern oder Sichtweisen verändern. Oder es liegt Dir viel daran, Deine negativen Einstellungen zu verbessern oder produktiver zu sein.
Wie auch immer … gesunder Perfektionismus kann dazu beitragen, dass die Qualität Deiner Arbeit auf einem hohen Niveau bleibt und Du mehr Selbstvertrauen und auch Vertrauen bei anderen aufbaust.
Wenn Du ein gesunder Perfektionist bist, dann darfst Du stolz auf Dich sein. Tut nich weh und fühlt sich einfach gut an!
Es ist doch großartig, hohe Standards zu haben und dran zu bleiben, um sie zu erreichen.
WICHTIG: Aber es ist auch sehr wichtig, dass Du Dir Zeit für Dich selbst nimmst und nicht zu hart zu Dir selbst bist, wenn es mal nicht perfekt läuft. Also lass Dich immer mal wieder selbst vom Haken.
Die Vorteile von gesundem Perfektionismus
Gesunder Perfektionismus hat jede Menge Vorteile. Hier sind einige wichtige Business-Points:
- Verbesserte Ergebnisse: Gesunder Perfektionismus kann dazu beitragen, dass die Qualität Deiner Arbeit auf einem hohen Niveau bleibt und Du bessere Ergebnisse erzielst.
- Erhöhte Leistung: Indem Du hart arbeitest und hohe Standards setzt, kannst Du Dich dazu anspornen, Deine Leistung zu verbessern und herausragende Ergebnisse zu erzielen.
- Gesteigertes Selbstbewusstsein und besseres Selbstwertgefühl: Wenn Du Deine Arbeit auf hohem Niveau ausführst, kannst Du ein besseres Selbstwertgefühl und ein Gefühl der Erfüllung entwickeln. Außerdem erlebst Du Dich dadurch als fähig und kompetent. Dein Selbstwirksamkeitsgefühl steigt.
- Mehr Respekt von anderen: Wenn Du hohe Standards setzt und gewissenhaft arbeitest, um sie zu erreichen, werden andere Dich wahrscheinlich als vertrauenswürdigen und zuverlässigen Partner, Freund oder Kollegen betrachten.
- Höhere Produktivität: Gesunder Perfektionismus kann zu höherer Produktivität führen, da Du Dich bemühst, Deine Arbeit so gut wie möglich zu machen.
- Motivation: Gesunder Perfektionismus kann Dich dazu motivieren, dran zu bleiben, selbst wenn es mal nicht so rund läuft. Du versuchst immer Dein Bestes zu geben. Dadurch hast Du eine starke intrinsische Motivation.
- Bessere Qualität: Gesunder Perfektionismus kann zu einer höheren Qualität Deiner Arbeit führen, da Du Dich bemühst, alle Details zu berücksichtigen und sicherzustellen, dass alles korrekt ist.
- Effizienz und Produktivität: Wenn Du darauf achtest, dass jede Aufgabe so gut wie möglich erledigt wird, kannst Du effizienter und produktiver arbeiten. Dadurch kannst Du Zeit und Ressourcen sparen, indem Du Fehler und Korrekturen minimierst.
- Selbstverbesserung: Perfektionismus kann auch ein Antrieb sein, um besser zu werden und Dich selbst zu verbessern. Wenn Du ständig danach strebst, Deine Fähigkeiten und Leistungen zu verbessern, kannst Du Deine Ziele schneller erreichen und ein höheres Maß an Zufriedenheit und Erfüllung erreichen.
- Qualitätskontrolle: Ein gesunder Perfektionismus kann dazu beitragen, dass die Qualität Deiner Arbeit auf einem hohen Niveau bleibt. Wenn Du darauf achtest, dass alle Details perfekt sind, kannst Du sicherstellen, dass Dein Ergebnis den höchsten Standards entspricht.
- Vertrauensbildung: Wenn Du immer darauf achtest, dass Deine Arbeit perfekt ist, kannst Du das Vertrauen anderer gewinnen. Kunden, Kollegen und Vorgesetzte werden eher bereit sein, Dir zu vertrauen und Dir wichtige Aufgaben zu übertragen, wenn sie wissen, dass Du darauf achtest, dass Deine Arbeit perfekt ist.
- Stressmanagement: Ein gesunder Perfektionismus kann auch dazu beitragen, Stress zu reduzieren. Wenn Du sicherstellst, dass Deine Arbeit perfekt ist, kannst Du Dich sicherer fühlen und die Wahrscheinlichkeit von Fehlern und unerwarteten Problemen minimieren. Dadurch kannst Du Dich insgesamt weniger gestresst fühlen und ein höheres Maß an Wohlbefinden erreichen.
Und jetzt schauen wir uns noch die spirituelle Dimension an … denn auch hier kann Dir ein gesunder Perfektionismus helfen.
Spirituelle Vorteile
Als „Daumen-Hoch-Perfektionist“ hast Du die Vollkommenheit im Visier und zwar als inneren Antrieb. Damit strebst Du nach Harmonie, nach Ganzheit. Dein Antrieb ist die Liebe. Die Intuition und das Hören auf die innere Stimme sind Deine Werkzeuge.
Dieser Typus hat das große Ganze im Blick und verzettelt sich nicht so sehr in Details.
- Dein Ziel ist die Erleuchtung: Du kannst das so nennen oder nicht, aber jeder gesunde Perfektionismus weist mehr oder weniger direkt mit dem Finger den Weg in die Vollkommenheit bzw. trägt als Antrieb die Vervollkommnung in sich.
- Du verzettelst Dich nicht im Unwesentlichen: Dir ist bewusst, was wirklich wichtig ist. Daher kannst Du Dich selbst auch mal vom Haken lassen, wenn es gerade nicht so fluffig läuft in Deiner Außen-Welt. Außerdem bist Du in der Lage, Deine Ansprüche und Erwartungen runterzuschrauben, da Du ja weist, worauf es wirklich ankommt.
- Du bist gnädiger mit Dir und anderen: Dein Streben nach Ganzheit ist Dein Antrieb, aber Du weißt selbst, dass das zumeist ein Weg und kein plötzliches Ereignis ist. Wenn andere sich irgendwie „komisch“ verhalten, bist Du eher milde gestimmt und trägst ihnen ihre Unvollkommenheit nicht ständig auf dem Silbertablett hinterher.
- Du bist und wirkst irgendwie glücklicher: Ja, es kann schon sein, dass Du manchmal Phasen hast, in denen Du sehr streng zu Dir selbst bist, aber im Großen und Ganzen bist Du ganz zufrieden mit Dir, Deinem Tun, Denken, Fühlen und Handeln. Du strebst zwar nach Erkenntnis, aber akzeptierst dabei auch Deine Menschlichkeit. Diese Einstellung sieht man Dir förmlich an und Du wirkst daher glücklicher.
Tipps für gesunden Perfektionismus
Es ist wichtig zu betonen, dass diese Vorteile nur dann auftreten, wenn Perfektionismus in Maßen ausgeübt wird und nicht zu einem ungesunden Verhaltensmuster führen.
Daher ist es notwendig, zwischen gesundem und ungesundem Perfektionismus zu unterscheiden und zu verstehen, wie auch Du den richtigen Ansatz finden kannst.
Hier sind wieder einige Tipps, wie Du den gesunden Perfektionismus ausüben und gleichzeitig vermeiden kannst, in ungesunde Verhaltensweisen zu verfallen:
- Setze Dir realistische Ziele: Es ist wichtig, sich Ziele zu setzen, die realistisch und erreichbar sind – egal ob dies spirituelle, berufliche oder private Ziele sind. Wenn Du Dir zu hohe Ziele setzt, wirst Du schnell frustriert sein und Dich entmutigt fühlen. Das gilt ganz besonders für alle, die damit beginnen, sich spirituelle weiterzuentwickeln.
- Konzentriere Dich auf Fortschritt, nicht auf Perfektion: Mit jedem kleinen Schritt kommst Du Deinem Ziel näher. Daher ist es wichtig zu verstehen, dass niemand perfekt ist und dass es in Ordnung ist, Fehler zu machen. Konzentriere Dich stattdessen auf Fortschritt und Verbesserung. Auf der menschlichen Ebene bist Du herrlich unperfekt. Auf der geistigen Ebene ist Deine Seele bereits vollkommen. Vergiss das nicht!
- Vermeide negative Selbstgespräche: Wenn Du perfektionistisch veranlagt bist, neigst Du dazu, Dich selbst sehr kritisch zu beurteilen. Vermeide daher negative Selbstgespräche und konzentriere Dich stattdessen auf positive Bestärkung. Du machst das toll!
- Sei achtsam: Es ist wichtig, achtsam zu sein und auf Deine Gedanken und Gefühle zu achten. Wenn Du merkst, dass Du in ungesundes Verhalten verfällst, nimm Dir Zeit, um zu reflektieren und Dich zu beruhigen.
- Suche Hilfe, wenn Du sie brauchst: Wenn Du merkst, dass Du Schwierigkeiten hast, Dein Verhalten zu kontrollieren oder Du zu übermäßiger Selbstkritik neigst, dann suche Hilfe bei einem Therapeuten, einem Berater oder buche direkt ein Einzel-Coaching bei mir. Durch ein Coaching lernst Du, gesunde Verhaltensmuster zu entwickeln und ungesunde Denkmuster zu reduzieren und ad acta zu legen.
- Feiere Deine Erfolge: Wenn Du Deine Ziele erreicht hast, egal, wie klein es auch immer sein mag, nimm Dir Zeit, um zu feiern und Dich zu belohnen.
- Sei flexibel: Es ist wichtig, flexibel zu sein und sich an neue Situationen anzupassen, anstatt an starren Standards festzuhalten.
- Lerne aus Fehlern: Gesunder Perfektionismus bedeutet nicht, dass Du keine Fehler machst. Lerne aus Fehlern und nutze sie als Gelegenheit, um zu wachsen und Dich zu verbessern. Kleine Übung: Bilde bitte in anderes Wort aus dem Wort FEHLER, das Sinn macht … naaaaa?
- Nimm Dir Zeit für Dich selbst: Wie bei ungesundem Perfektionismus ist es auch bei gesundem Perfektionismus wichtig, regelmäßig Zeit für Dich selbst zu nehmen, um zu entspannen und aufzutanken. Du bist nicht nur hier, um zu arbeiten – Du bist hier um das Leben zu feiern und darfst Du auch mehr Spaß gönnen. Nimm das alles nicht so ernst.
It’s just a game! Play it!
Perfektionismus: ein zweischneidiges Schwert
Wie Du bereits gelesen hast, ist Perfektionismus ein zweischneidiges Schwert.
Auf der einen Seite kann es zu besseren Ergebnissen, höherer Effizienz, mehr Lebensfreude und besseren zwischenmenschlichen Beziehungen führen. Auf der anderen Seite führt es Dich geradewegs in ungesunde Denk- und Verhaltensmuster, erhöht Deinen Stresslevel und lässt Dein Immunssystem in die Knie gehen und Deine Wohlbefinden auf Talfahrt gehen.
Es ist wichtig, den gesunden Perfektionismus zu finden und zu verstehen, wie man ihn ausüben kann, ohne in ungesundes Verhalten zu verfallen.
Indem Du realistische Ziele setzt, Dich auf Fortschritt konzentrierst und auf Deine Gedanken und Gefühle achtest, kannst Du den gesunden Perfektionismus ausüben und die Vorteile davon genießen.
Der negative Einfluss von ungesundem Perfektionismus
Als „Daumen-Runter-Perfektionist“ definierst Du Dich überwiegend über das Außen. Aus Angst vor Zurückweisung willst Du keine Fehler begehen oder keine machen.
Auch hier gibt es allerdings Grade — Steigerungsgrade von …
„Gewissenhaftigkeit ist ok!“ bis „Zwanghaft ist das neue MUSS!“
Oft will dieser Typus aber nur perfekt wirken, nicht perfekt sein!
Hier kann man sich bis in den krankhaften Perfektionismus hineinsteigern, der dann echt ins Wahnhafte oder Zwanghafte gehen kann.
Falls Dir das bekannt vorkommt, dann schau Dir unbedingt diese Doku an: https://www.youtube.com/watch?v=Gw2pfOCN-fU
Der Antrieb des ungesunden Perfektionisten ist Angst
Der Werkzeugkasten besteht eher aus „harten Maßnahmen“ wie z.B. Motorsäge, Laubbläser, Vorschlaghammer, Abrißbirne … natürlich nur im übertragenen Sinne.
Und natürlich spielt sich das nur im Inneren ab … aber dort mit voller Wucht. Da bleibt dann kein Stein mehr auf dem anderen, wenn der innere Kritiker sein Urteil fällt. Daher ist ungesunder Perfektionismus auch mit hohem Stress und großer Angst verbunden.
Ungesunder Perfektionismus bedeutet, dass Du immer und überall perfekt sein musst und glaubst, keine Fehler machen zu dürfen.
Es kann zu einer starken Angst vor Fehlern und Misserfolgen führen, und Du kannst Dich möglicherweise selbst hart beurteilen und kritisieren.
Ungesunder Perfektionismus kann auch dazu führen, dass Du Dinge aufschiebst oder vermeidest, weil Du Angst hast, dass Du es nicht perfekt machen wirst. Es kann zu einem hohen Maß an Stress und Angst führen, das sich negativ auf Deine psychische und physische Gesundheit auswirken kann.
Negative Auswirkungen von ungesundem Perfektionismus
Hier sind einige der negativen Auswirkungen von ungesundem Perfektionismus:
- Verzögerungen: Wenn Du Deine Arbeit perfektionieren möchtest, kannst Du dich schnell in Details verlieren und Zeit verschwenden, indem Du immer wieder an Dingen herumfummelst, anstatt sie fertigzustellen. Dies kann zu Verzögerungen bei der Fertigstellung Deiner Arbeit führen.
- Stress und Angst: Ungesunder Perfektionismus kann zu einem hohen Maß an Stress und Angst führen, da Du ständig damit beschäftigt bist, perfekt zu sein. Dies kann Dich erschöpfen und Deine psychische Gesundheit beeinträchtigen.
- Negative Auswirkungen auf die Gesundheit: Der hohe Stresslevel, der mit ungesundem Perfektionismus einhergeht, kann sich auch auf Deine körperliche Gesundheit auswirken. Es kann zu Kopfschmerzen, Rückenschmerzen, Schlaflosigkeit und anderen körperlichen Beschwerden führen.
- Vermeidung: Du könntest auch Dinge vermeiden, weil Du Angst hast, dass Du es nicht perfekt machen wirst. Dies kann dazu führen, dass Du nicht in der Lage bist, Deine Ziele zu erreichen oder Dein Potenzial auszuschöpfen.
- Übermäßiger Stress: Negativer Perfektionismus kann zu einem hohen Maß an Stress führen, da Du ständig danach strebst, perfekt zu sein. Dadurch kann es schwer sein, sich zu entspannen und zur Ruhe zu kommen.
- Angst vor Fehlern: Wenn Du unter negativem Perfektionismus leidest, hast Du möglicherweise eine starke Angst vor Fehlern oder Misserfolgen. Dadurch kann es schwierig sein, neue Dinge auszuprobieren oder Risiken einzugehen, da Du befürchtest, dass Du nicht perfekt sein wirst.
- Selbstkritik: Negativer Perfektionismus kann dazu führen, dass Du sehr selbstkritisch bist und Dich selbst hart beurteilst. Dadurch kann Dein Selbstwertgefühl leiden und Du kannst das Gefühl haben, nie gut genug zu sein.
- Schwierige Beziehungen: Wenn Du unter negativem Perfektionismus leidest, kann es schwierig sein, enge Beziehungen aufzubauen oder aufrechtzuerhalten. Du kannst Dich möglicherweise unwohl fühlen, wenn andere Dich nicht so perfekt sehen, wie Du es gerne hättest.
- Verzögerungen und Prokrastination: Negativer Perfektionismus kann dazu führen, dass Du bestimmte Aufgaben aufschiebst oder vermeidest, da Du befürchtest, dass Du sie nicht perfekt erledigen kannst. Dadurch kann Dein Leben chaotischer werden und Du kannst Dich in einem Teufelskreis aus Selbstzweifeln und Prokrastination gefangen fühlen.
Wie man ungesunden Perfektionismus erkennt
Es kann schwierig sein, ungesunden Perfektionismus zu erkennen, besonders wenn Du Deine Arbeit liebst und hart arbeitest, um Deine Ziele zu erreichen. Hier sind einige Anzeichen dafür, dass Du möglicherweise unter ungesundem Perfektionismus leidest:
- Du bist nie zufrieden mit Deiner Arbeit, egal wie gut sie ist.
- Du hast eine starke Angst vor Fehlern oder Misserfolgen und vermeidest es, neue Herausforderungen anzunehmen.
- Du verbringst Stunden damit, Details zu bearbeiten, anstatt Deine Arbeit abzuschließen.
- Du bist immer kritisch gegenüber Dir selbst und beurteilst Dich selbst hart.
- Du bist ständig beschäftigt und hast Schwierigkeiten, Zeit für Dich selbst zu finden.
5 Tipps, um ungesunden Perfektionismus zu überwinden
Wenn Du unter ungesundem Perfektionismus leidest, ist es wichtig zu erkennen, dass es sich um ein Muster handelt, das Du ändern kannst. Hier sind einige Tipps, wie Du lernen kannst, ungesunden Perfektionismus zu überwinden:
- Verändere Deine Gedanken: Wenn Du Dich dabei ertappst, dass Du zu hart zu Dir selbst bist, versuche, Deine Gedanken zu ändern. Frage Dich, ob es wirklich notwendig ist, so streng mit Dir selbst zu sein, und erinnere Dich daran, dass Du auch Fehler machen darfst.
- Setze realistische Ziele: Wenn Du hohe Standards setzt, ist es wichtig, dass Du auch realistische Ziele setzt. Überprüfe regelmäßig Deine Ziele und stelle sicher, dass sie erreichbar sind.
- Akzeptiere Fehler: Fehler gehören zum Lernen dazu und ohne Fehler gibt es keine Möglichkeit, zu wachsen und sich zu verbessern. Akzeptiere, dass Fehler Teil des Prozesses sind, und versuche, aus ihnen zu lernen, anstatt Dich selbst dafür zu bestrafen.
- Nimm Dir Auszeiten: Es ist wichtig, dass Du Dir Zeit für Dich selbst nimmst, um zu entspannen und aufzutanken. Plane regelmäßig Pausen ein und tu etwas, das Dir Freude bereitet.
- Vergib Dir selbst Deine scheinbare Unvollkommenheit: Vergebung ist ein mächtiges Werkzeug. Übe Dich täglich darin, Dir selbst Deine Fehlbarkeit zu verzeihen. Dabei kann Dir folgender Satz helfen: „Na das vergeb ich mir am besten gleich mal selbst!“
- Sprich mit jemandem darüber: Wenn Du Schwierigkeiten hast, Deinen Perfektionismus zu überwinden, sprich mit einem Freund, einem Familienmitglied oder einem Therapeuten darüber. Oder melde Dich einfach bei mir …
Fazit und Zusammenfassung
Perfektionismus kann sowohl positive als auch negative Auswirkungen haben, abhängig davon, wie er praktiziert wird.
Wenn Du unter ungesundem Perfektionismus leidest, solltest Du versuchen, diesen zu überwinden, indem Du realistischere Ziele setzt, Dich von starren Standards löst und lernst, Fehler zu akzeptieren.
Wenn Du hingegen gesunden Perfektionismus praktizieren möchtest, solltest Du darauf achten, realistische Ziele zu setzen, Dich zu belohnen, flexibel zu sein und regelmäßig Zeit für Dich selbst zu nehmen.
In beiden Fällen ist es wichtig, Deine Gedanken und Überzeugungen zu reflektieren und zu hinterfragen, um eine gesunde Einstellung gegenüber Perfektionismus zu entwickeln. Es mag anfangs schwierig sein, alte Gewohnheiten zu ändern, aber es ist wichtig, daran zu arbeiten, um Dein Leben und Deine Beziehungen zu verbessern.
Denke daran, dass Perfektionismus ein Ideal ist, das hier in dieser Welt oft unmöglich zu erreichen ist. Lass Dich selbst vom Haken.
Es ist in Ordnung, nach Perfektion zu streben, hohe Standards zu haben und gewissenhaft zu arbeiten, um Deine Ziele zu erreichen, aber es ist auch wichtig, Dich selbst zu akzeptieren und zu lieben, unabhängig davon, ob Du perfekt bist oder nicht.
Es gibt keinen perfekten Weg, um mit Perfektionismus umzugehen, aber indem Du Deine Einstellungen und Gewohnheiten reflektierst und Änderungen vornimmst, kannst Du ein glücklicheres und erfüllteres Leben führen. Ganz bestimmt!
Versuche, Dein Bestes zu geben und Dich auf Deine Fortschritte und Erfolge zu konzentrieren, anstatt Dich auf Fehler und Unvollkommenheiten zu fixieren.
Nunja … nobody is perfect … obwohl …
Und wie sieht’s bei Dir aus?
Wie hat Dir dieser Artikel gefallen? Welchen Perfektionisten-Typen kennst oder kanntest Du? Schreib es mir gerne in die Kommentare.
Alles Liebe für Dich!
Deine Jeanette
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