Stressmanagement Archive | Seite 6 von 6 | ZEITWELLEN.life I Jeanette Richter
Das solltest Du unbedingt über Deinen Stress wissen!

Das solltest Du unbedingt über Deinen Stress wissen!

Stress hat ja einen ziemlich schlechten Ruf. Zu unrecht, wie ich finde. Denn es gibt ein paar Dinge, die Du unbedingt über Stress wissen solltest.

Die Sache mit dem Stress ist eine höchst spannende Angelegenheit. Und um ein glückliches und zufriedenes Leben leben zu können, ist es wichtig, dass Du Dir Wissen zum Stress aneignest.

Denn Stress ist grundsätzlich etwas Positives. Hätten wir ihn nicht, dann wären wir als Menschheit vermutlich schon längst ausgestorben. Daher ist Stress auch viel besser, als sin Ruf!

Aber um das zu verstehen, muss man sich erst einmal die Geschichte zur Entstehung des Begriffes anschauen. Denn das Wort „Stress“, wie wir es heute verwenden, gab es so früher nicht.

 

Photo by Anthony Tran on Unsplash

Die Geschichte des Wortes „Stress“

Das Wort „Stress“, wenn man überhaupt so sagen kann, entstand ungefähr in den 1930er Jahren und stammt ursprünglich aus der Physik.

Dort bedeutet es „die Verbiegung eines Materials unter Druck“ (engl. stress = Druck, (An)Spannung von lat. stringere = anziehen, stoßen, verformen).

Der kanadische Arzt und Hormonforscher Hans Selye (*1907 – †1982) übertrug dieses Phänomen nach dem Zweiten Weltkrieg in die Medizin.

Selye machte Versuche mit Tieren und testete deren Belastungsfähigkeit. Dabei stellte er fest, dass Tiere auf Belastungen mit heftigen Symptomen reagieren: vermehrter Herzschlag, beschleunigte Atmung, Anstieg von Stresshormonen wie Adrenalin, Nor-Adrenalin und Cortisol.

Diese Erkenntnisse übertrug er auf den Menschen.

So entwickelte er die Grundlagen der Lehre vom Stress und das allgemeine „Adaptionssyndrom“: also wie unser Körper auf Stress reagiert bzw. welche Anpassungsreaktionen unser Körper vornimmt.

Jedoch ist das Allgemeine Adaptionssyndrom mittlerweile etwas überholt. Wir reagieren doch ganz unterschiedlich auf Stress – jeder anders! Aber mit seinen Forschungen zeigte er, dass permanente Dauer-Belastungen auch für den menschlichen Körper Folgen haben können.

Das war damals bahnbrechend!

Stress hat Folgen

Und zwar auf allen Ebenen: körperlich, mental, emotional, geistig und sozial. JA! Und Dauer-Stress kann krank machen. Wie bei allen Dingen, die wir übertreiben.

Daher wird Hans Selye auch heute noch als „Vater der Stressforschung“ bezeichnet.

Seit der Veröffentlichung seiner ersten wissenschaftlichen Arbeit 1936 schrieb Selye mehr als 1.700 Arbeiten und 39 Bücher zum Thema. Als er sein Lebenswerk beschreiben sollte, sagte er:

„Ich habe allen Sprachen ein neues Wort geschenkt – Stress!“…

Die Sache mit dem Stress beruhte wohl auf einem Missverständnis

So schrieb der Tagesspiegel:

„Im Grunde ist das mit dem Stress ein einziges großes Missverständnis. Er habe sich schlicht vertan, gestand Hans Selye, der Forscher, der den Begriff prägte, 1977 in seinen Memoiren.

 

In der Physik beschreibt das englische Wort „stress“ die Kraft, die auf ein Objekt wirkt. „Strain“ hingegen steht für die daraus resultierende Verformung dieses Körpers, für seine Reaktionen auf eine Belastung – genau das, was Selye analog beim Menschen zu benennen suchte.

Er habe nicht gut genug Englisch gesprochen, um den Unterschied zu kennen, erklärte Selye, der aus Wien stammend ins kanadische Montreal gekommen war. Klar definiert in der Physik, begann die Geschichte des Stresses in der Psychologie also mit einer Verwechslung.

 

Es sollte eine Karriere voller Missverständnisse werden, die den Stress zum meist beklagten Ärgernis der westlichen Hemisphäre gemacht hat. Zu Unrecht.“ (https://www.tagesspiegel.de/wissen/stressforschung-warum-wir-den-druck-brauchen/8094122.html)

2 Arten: Eu-Stress oder Dis-Stress?!

Wie können wir nun mit der Tatsache dieses Missverständnisses umgehen? 🤷‍♀️

Das Wort Stress zurückzunehmen, geht ja nicht mehr. Also bleibt nur eines … die Sache anders sehen!

(Dis-)Stress (= Strain) ist die individuelle Reaktion unseres gesamten Organismus auf permanente Dauerbelastung, wenn Regeneration und Erholung ausbleiben oder zu kurz kommen. Als Folge kommt es zu mentalen, emotionalen, sozialen, physischen und psychischen Ausfallerscheinungen.

Umgangssprachlich nennt man das einfach: Über(be)lastung! Wenn ich in der Folge hier von Stress spreche, dann meine ich immer DIS-Stress.

Schon Hans Selye wies darauf hin, dass Stress nicht nur schlecht sei, sondern dass es auch guten Stress gäbe. Diesen bezeichnete er als EU-Stress:

„Im täglichen Leben muss man jedoch zwei Arten von Stress unterscheiden, nämlich Eu-Stress, also den „guten“ Stress und Dis-Stress, den belastenden Stress!“

Eu- und Dis-Stress

  • Eu = griech. wohl, gut, richtig, leicht – wie in Euphorie, Eulogie = eine Art „Flow“ und
  • Dis = lat. miss-, schlecht, etwas schlechtmachen – wie in Dissonanz oder umgangssprachlich „dissen“ = beleidigen

Eu-Stress motiviert. Und spornt an.

Er sorgt dafür, dass Du Deine anstehenden Aufgaben erledigst und Dich nicht zu Tode langweilst oder Dich irgendwie unterfordert fühlst.

Wenn Du im Eu-Stress, also im FLOW bist, dann ist das ein sehr angenehmer Zustand.

  • Denk doch mal an Deine (letzte) Hochzeit?
  • Oder an den profitablen Vertragsabschluss?
  • Auch die Geburt eines Kindes finden doch alle einfach unvergesslich.

Doch bei all‘ diesen Events wird Deine Körper von Stresshormonen nur so überflutet. Aber Dir? Dir macht das nix auch! Dir geht’s einfach nur gut!

Eu-Stress befähigt Deinen Organismus einfach nur optimal zu handeln. Er macht Dich mega kreativ und lässt Dich die Schönheit in allem erkennen – er beflügelt.

Dagegen ist Dis-Stress weniger prickelnd.

Hier bist Du nicht mehr „Herr im Ring“, sondern die Belastungen überlasten Dich. Etwas überfordert Dich und Du hast nicht genug Ressourcen, um da mitzuhalten. Das meinen wir landläufig, wenn wir sagen: Ich bin im Stress!

Wenn Du im Dis-Stress bist, dann glaubst Du, einer Sache nicht gewachsen zu sein. Du fühlst Dich überfordert, klein und unbedeutend.

Das muss aber gar nicht stimmen. Nur die entsprechende Situation lässt uns das glauben.

👉👉 Lies Dir hierzu unbedingt auch den Artikel „Die 12 Wahrheiten über Stress“ durch oder höre ihn Dir an.

Was hilft bei Überforderung?

Wenn Du Dich überfordert fühlst, dann leidet meistens auch Dein Selbstwertgefühl.

Dann fühlst Du Dich körperlich, geistig und mental gestresst.

Und wenn dieser belastende Stress über einen längeren Zeitraum ohne Erholungspausen oder Entspannungsmöglichkeiten andauert, dann haut es fast jeden irgendwann um.

Also zieh‘ vorher die Notbremse und mach‘ immer mal wieder kurze Päuschen. Durchschnaufen! Luft holen! Bewegen! Wasser trinken!


Wenn also ein Ungleichgewicht besteht zwischen den Anforderungen, die an Dich gestellt werden und Deinen persönlichen Möglichkeiten und Ressourcen, die Dir gerade zur Verfügung stehen, um diese Anforderungen zu bewältigen, dann kommt es zum Stresserleben.


Die WHO und der Stress

Und auch die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat Stress zur größten Gesundheitsgefährdung des 21. Jahrhunderts erklärt.

Denn seelischer Druck ist für 70 % aller Krankheiten mitverantwortlich. Das meinen zumindest die Forscher … und die müssen’s ja wissen.

Wenn Du Dir mal überlegst, dass früher, also so um die 1990er Jahre die größten Gefahren Lungenentzündung, Durchfall und Kindstod waren, so sind es 2020 – 2022 nach WHO-Prognosen Herzinfarkt, Depressionen, Angststörungen.

Das sind alles Krankheiten, die häufig aufgrund von Überlastung auftreten, bzw. diese Krankheiten zumindest begünstigen.

Eine Definition von Stress? Fehlanzeige …

Sorry, aber eine einheitliche Definition gibt es bis heute nicht. Selbst die WHO hat keine einheitliche Definition. Was mich ehrlich gesagt ein bisschen wundert …

Sie wies lediglich darauf hin, dass Stress eine der größten Gesundheitsgefahren des 21. Jahrhunderts ist! Aber schaun wir uns doch mal an, wie andere Stress definieren …

    • „Stress wird definiert als ein Zustand der Alarmbereitschaft des Organismus, der sich auf eine erhöhte Leistungsbereitschaft einstellt. Der Begriff wurde 1936 von H. Selye geprägt, der zwischen Eustress als einer notwendigen und positiv erlebten Aktivierung des Organismus und Distress als belastend und schädlich wirkender Reaktion auf ein Übermaß an Anforderungen unterschied. Allgemein wird der Stress- Begriff heute im letzteren Sinne benutzt.“ (www.gbe-bund.de)
    • „Stress [engl. Beanspruchung, Belastung, Druck, Anspannung; distress Sorge, Kummer]. Im allg. Sprachgebrauch bedeutet Stress eine subj. unangenehm empfundene Situation, von der eine Person neg. beeinflusst wird (Distress), i. Ggs. zum anregenden pos. S. (Eustress).“ (Lexikon der Psychologie)

Aber ich gebe Dir hier mal meine Definition von Stress wieder:

Dis-Stress ist ein subjektiv erlebtes Übermaß an Belastung, was immer auch vom einzelnen als belastend erlebt wird.

Er resultiert zumeist aus der Angst heraus, etwas nicht zu schaffen und wird getriggert durch sog. Innere Antreiber, Erwartungen und Überzeugungen, die den Stressauslöser negativ bewerten.

Stresserleben ist damit höchstpersönlich und individuell. Was den einen stresst, macht dem anderen gar nichts aus. Stress entsteht im Kopf.

Hast Du vielleicht eine schöne Definition? Oder wie siehst Du die Sache mit dem S?

Dann schreib mir Deine Antworten gerne in die Kommentare.

Vielen Dank dafür … 🙏

Relax & be happy!

Deine Jeanette

 

 

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Neueste Artikel:

Reframing: Probleme lösen durch eine andere Sichtweise

Reframing: Probleme lösen durch eine andere Sichtweise

Wer kennt das nicht? Ein Problem jagt das nächste und eine Lösung scheint nicht in Sicht zu sein. Wir reiben uns an dem Problem auf oder suchen an Stellen nach einer Lösung, wo definitiv keine Lösung zu finden ist. Aber mit folgender Methode kannst Du Deine Probleme ganz einfach lösen. Reframing ist so eine charmante Lösung!

Aber erst mal was Lustiges …

Haddu Probleme?

Kennst Du eigentlich noch die „Häschenwitze“? Nein? Dann kommt hier gleich mal einer der bekanntesten … einen anderen hab ich auch gleich noch:

Häschen kommt in eine Apotheke und fragt: Haddu Möhrchen?

Die Apothekerin antwortet: Nein.

Am nächsten Tag kommt Häschen wieder und fragt: Haddu Möhrchen?

Die Apothekerin antwortet wieder: Nein.

Am dritten Tag hängt ein Schild an der Tür: Möhrchen ausverkauft.

Häschen beschwert sich bei der Apothekerin: Haddu doch Möhrchen gehabt.

Diese „Häschenwitze“ entstanden wohl in der DDR Ende der 70er Jahren.

Die Bewohner der DDR wollten ihrem Unmut Luft machen, durften dies aber nur „versteckt“ und nicht offen tun. Also echauffierten sie sich einfach mit Witz und Charme.

Galgenhumor hat doch immer was für sich und meistens ist da ja auch was dran:

1.
Hattu Probleme? Muttu lösen!
2.
Hattu Probleme? Muttu lösen!
Kattu nicht? Muttu anschauen!
3.
Hattu Probleme? Muttu anschauen!
Hattu keine? Muttu auch anschauen!

Ja, das Häschen hat’s drauf! Doch wie gehen wir normalerweise vor, wenn wir ein Problem haben?

Zugehörige Podcastfolge

Reframing: Vom Problem zur Lösung

Wenn wir ein Problem haben, dann fokussieren wir uns zumeist NUR auf das Problem. Doch das ist ja genau das Problem, denn wir starren förmlich auf das Problem.

Und dann stellen wir auch noch die „falschen“ Fragen in der Hoffnung, die richtigen Antworten zu finden.

Das ist nicht nur irre, sondern auch komplett unvernünftig. Kenn’ ich!

Wenn Du Dich zu stark auf Dein Problem fokussierst, dann ist das ungefähr so, als würdest Du direkt mit der Nase vor einer weißen Wand (dem Problem) stehen und Dich fragen: „Wo ist denn hier die Tür?“ Also wo ist die Lösung.

Du kannst sie nicht sehen, weil Du zu dicht an der Wand – zu dicht vor Deinem Problem stehst.

Aber trittst Du ein paar Schritte zurück, dann erkennst Du, dass sich die Tür z. B. nur 3 Meter rechts von Dir befindet. Diese konntest Du aber nicht sehen, weil Du ja direkt an der Wand mit der Nase klebtest. Das kannst Du ja gerne einmal selbst ausprobieren!

Wenn Du ein Problem wirklich lösen möchtest, dann darfst Du dabei aber nicht das Problem lösen, sondern Dich vom Problem lösen.

Auch Goethe durfte damit wohl ein Thema gehabt haben, als er sagte:

Ein Problem zu lösen heißt, sich vom Problem zu lösen.

So veränderst Du Deine Wahrnehmung und erweiterst Dein Handlungsspektrum.

Reframing – Dein Problem anders sehen

Doch es gibt eine Möglichkeit, die „Dinge“ anders zu sehen, nämlich Reframing.

Reframing habe ich erstmalig im Jahr 2000 in meiner damaligen NLP-Practitioner-Ausbildung kennengelernt.

Und auch später ist sie mir immer und immer wieder begegnet, auch in meiner Psychologischen Managementtrainerausbildung.

In meinen Coachings tritt bei meinen Klienten, wie auch bei mir damals, regelmäßig ein echt doller „AHAAAA-Effekt“ ein. Die dazugehörige 9-Punkte-Übung, die ich Dir weiter unten vorstelle, löst dagegen eher ein „OHA-Erlebnis“ aus. ? Das macht Freude!

Definition: Reframing

Reframing (= Umdeutung oder Neu-Rahmung) hilft Dir, Dein Problem aus einem ganz anderen Blickwinkel zu betrachten und damit anders zu sehen. Du nimmst quasi einen Perspektivwechsel vor.

So kann Dir Reframing auch helfen, wenn Du Dich gerade in einer Krise befindest.

Denn durch das Umdeuten einer Situation nimmst Du das Zepter wieder selbst in die Hand und wirst dadurch handlungsfähiger. Das steigert langfristig Deine Zufriedenheit und macht Dich sogar ein bisschen happyer.

Vom Opfer zum Schöpfer

Du wechselst einfach vom Opferstatus in den Schöpfermodus.

Durch die Neu-Rahmung siehst Du Dein Problem plötzlich in einem ganz neuen Licht und kannst die Situation daher neu bewerten.

Denn Rahmen grenzen oft etwas ein und begrenzen uns auch manchmal.

Den vorgefertigten Rahmen zu verlassen, bedeutet mehr Freiheit. Verlassen wir diese geistige Festlegung, können neue Vorstellungen und Deutungsmöglichkeiten entstehen.

Hier ein Beispiel

Nehmen wir mal an, Du erhältst eine schlechte oder unangenehme Nachricht. Im ersten Moment kannst Du überhaupt nicht klar denken.

Der Stressor  = schlechte Nachricht löst durch die ausgeschütteten Stresshormone eine Art „Denkblockade“ aus, d. h. Dein Denken wird eng und einseitig.

Dein Gehirn (Ego-Verstand) konzentriert und fokussiert sich jetzt ausschließlich auf die negativen Aspekte der Nachricht und Deine Glaubenssätze werden unbewusst abgespult „War ja klar, dass das mal wieder schiefgeht.“ „Ich verdiene es einfach nicht, glücklich zu sein.“ oder was auch immer.

Dein Verstand will das „Problem“ lösen, indem er ständig und andauernd nach dem WARUM fragt:

  • „Warum ist das passiert?“
  • „Wieso immer ich?“
  • „Weshalb passiert mir das immer?“ …

Wenn Du jetzt Reframing anwendest, kommst Du schneller aus dieser destruktiven Gedankenspirale heraus, kurbelst Deine Selbstreflexionsfähigkeit an und vertraust Dich Deiner Inneren Führung – Deinem Herz oder Deinem Höheren Selbst an.

Denn …:

  • Dein Kopf = Ego-Verstand rennt im Labyrinth des Dramas wie ein aufgescheuchtes Huhn hin und her, ohne einen Ausweg zu finden.
  • Dein Herz = Innere Weisheit/Führung kennt den Ausweg und gibt Dir Hinweise.

Der Trick ist eine entscheidende und wegweisende Frage

Nämlich die Frage nach dem Wofür? statt nach dem Warum?

Dein Herz fragt nach dem „Wofür“.
Der Verstand fragt nach dem „Warum“.

Im Wofür steckt immer ein Nutzen oder ein Sinn, den man auf den 1. Blick vielleicht nicht so leicht erkennt – ein verstecktes Geschenk sozusagen.

Die Frage nach dem Wofür richtet Dich für die Zukunft neu aus

  • Wofür könnte es gut sein, dass dies oder jenes passiert ist?
  • Könnte es für irgendwas nützlich sein?
  • Was soll ich ggf. dadurch lernen?

Die Frage nach dem Warum richtet sich eher auf die Vergangenheit, sucht manchmal nach Schuld und Schuldigen und lässt Dich leicht in der Opferrolle verharren.

Also nix wie raus da!

Daher mach’s wie’s Häschen: Hattu Probleme? Muttu lösen!

Vom Problem zur Lösung: Die 9-Punkte-Übung

Das ist eine sehr schöne Übung mit hohem „Ahaaaaa-Potential“, die allerdings auch etwas Nerven kostet:

9 Punkte

Anleitung

Verbinde diese 9 Punkte durch 4 gerade Striche, ohne den Stift einmal abzusetzen. Dabei muss jeder Punkt mindestens einmal von einer Linie durchkreuzt werden. Aber versuche es zunächst alleine, indem Du die Punkte auf ein Blatt Papier malst und dann probiere es aus. Immer und immer wieder;)

Reframing

Kleiner Tipp: Du schaffst das nur, wenn Du den „Rahmen“ verlässt und mal über den Tellerrand hinausschaust;)

Diese Übung zeigt Dir, dass ein Problem nicht dadurch gelöst werden kann, dass wir uns auf das Problem fixieren. Hier auf die 9 Punkte. Erst mit ein bisschen Distanz und indem wir unser gesamtes Potenzial nutzen, hier das gesamte weiße Blatt, wird eine mögliche Lösung sichtbar.

Viel Erfolg und noch eins … es gibt ja immer mehrere Lösungen, wie im richtigen Leben auch. ?

Ich wünsche Dir eine lösungsreiche Woche.

Alles Liebe
Deine Jeanette

P. S.: Wenn Du auf andere Art aus Deinem Drama aussteigen möchtest, dann schau Dir doch mal das Drama-Dreieck an.

 

11 Tipps für eine erfolgreiche Stressimpfung

11 Tipps für eine erfolgreiche Stressimpfung

„Stressimpfung? Was ist das denn???“ fragst Du Dich vielleicht. Aber stell‘ Dir vor, Du könntest Dich tatsächlich gegen ein Zuviel an Stress impfen lassen. Wie würde das wohl aussehen? Würdest Du zum Hausarzt gehen? Zum Facharzt? Oder gleich zum Gehirnchirurgen?

Natürlich gibt es keine Spritze gegen übermäßigen Stress. Zum Glück. Denn die Sache mit dem Stress haben wir immer noch selbst in der Hand.

Doch Donald Meichenbaum, ein US-amerikanischer Psychotherapeut und einer der Gründer der kognitiven Verhaltenstherapie, hatte ungefähr um das Jahr 1975 eine geniale Idee.

Er fragte sich, ob es nicht möglich wäre, Menschen auf ein stressauslösendes Ereignis vorzubereiten, bevor dieses eintritt. Diese Vorbeugung verstand er wie eine Art „Impfung“. Er wollte seinen Patienten alltagstaugliche Strategien zur Stressbewältigung beibringen, die sie dann in der stressauslösenden Situation anwenden konnten. Und genau das tat er mit großem Erfolg und nannte dieses Training „Stressimpfungstraining“.

Cool, oder?  

Doch wie funktioniert eigentlich so eine Impfung?

Wenn Du z. B. eine Grippe-Schutz-Impfung bekommst, dann werden Deinem Körper gezielt über den Impfstoff abgeschwächte oder abgetötete Krankheitserreger oder Bruchstücke davon verabreicht, um die Bildung von Antikörpern auszulösen und das Abwehrprogramm Deines Körpers anzukurbeln.

Dann kommt die Grippe-Welle und Du – so die Theorie – bist bestens gewappnet, denn Dein Body hat ja bereits Antikörper gegen den „Feind“ produziert und die Wahrscheinlichkeit einer Erkrankung reduziert sich. Voilà!

Tatsächlich kannst Du Dich gegen ein Zuviel an Stress selbst impfen, indem Du Dir kleine Stress-Dosen verabreichst.

Wie das geht zeige ich Dir in den folgenden 11 Tipps:  

11 Tipps für eine erfolgreiche Stressimpfung:

1. Verlasse Deine Komfortzone.

Mach‘ ab und an etwas, das Du noch nie getan hast und dass Dich etwas Überwindung kostet.

Vielleicht möchtest Du der Verkäuferin oder dem Verkäufer in Deinem Supermarkt mal ein kleines Kompliment machen: „Sie sehen heute ja gut aus!“ „Ach, das ist aber ein toller Ring!“ „Ich mag Ihren Schal!“

Du kannst auch nach dem Parken Deinen Parkschein zurückgeben, wenn da noch mehr als 15 Minuten drauf sind. Steck ihn einfach wieder zurück in den Ausgabeschacht oder drück’ ihn einem nachfolgenden Parker direkt ins Händchen. Der wird Augen machen.

Oder lass’ an der Kasse mal andere Leute vor.

Auch kannst Du jemandem einfach mal 1 Euro für seinen Einkaufswagen schenken.

Es gibt so viele Dinge, die Du tun kannst, um Deine Stressimpfung auf Vordermann zu bringen und die echt Spaß machen.

Wenn Dir noch ein paar Sachen einfallen, schreib’ diese gerne in die Kommentare.

2. Sage Nein, auch wenn’s eigentlich grad passt.

Dabei muss es sich ja nicht gerade um lebenswichtige Dinge handeln, sondern sage einfach beim nächsten Mal, wenn Dich jemand um einen kleinen Gefallen bittet: „Nein, das geht leider grad nicht. Vielleicht beim nächsten Mal!“ … einfach, um das Wörtchen NEIN mal wieder aus Deinem Mund zu hören und zu schauen, wie sich das anfühlt.

Du kannst das auch mit einer Prise Humor mixen und einfach mal sagen: „Sorry, geht grad nicht. Ich hab’ noch Wurst im Auto!“;)

3. Dusche kalt – nach warm.

Kurble Dein Herz-Kreislauf-System an, indem Du nach jeder warmen Dusche Deinen Armen und Beinen einen kalte Dusche verabreichst. Das stärkt nicht nur Dein Immunsystem, sondern macht Dich auch noch wach. Eine sehr gute Stressimpfung.

4. Ziehe ab und an Deine Socken aus und lauf‘ barfuß.

Ja! Auch das stärkt Dein Immunsystem, wenn Du z. B. kurze Strecken zur Mülltonne draußen einfach mal barfuß machst statt in Schuhen. Außerdem wappnest Du Dich auf diese Art und Weise auch gleich gegen den Anti-Gedanken: „Was werden die anderen wohl von mir denken?!“

5. Wenn Dich jemand kritisiert, gib ihm oder ihr einfach mal recht.

Keine Verteidigung oder Rechtfertigung. Übe Dich einfach ab und an mal darin zu sagen: „Ja stimmt. Da hast Du recht.“ Punkt.

Denn wie schon Marshall Rosenberg, der Begründer der Gewaltfreien Kommunikation sagte (dieses Zitat stammt ursprünglich aus dem spirituellen Meisterwerk „Ein Kurs In Wundern„):

„Willst Du lieber echt haben oder glücklich sei? 

Beides gleichzeitig geht nicht!“

6. Wasche Dein Gehirn!

Natürlich nur im übertragenen Sinne, aber achte auf Hygiene im Oberstübchen.

Du wäschst Dich vermutlich morgens im Bad, putzt die Zähne, ziehst frische Kleidung an etc., aber Deine ollen Gedanken von gestern über das, was alles schief lief, „ziehst“ Du wieder an. Miiiief!

Schenke Dir stattdessen eine „Gehirn-Spülung“ und überlege Dir einen netten Gedanken – über Dich, über andere oder was Du heute Schönes erleben willst.

7. Gewöhne Dir an, Dich von Vorfreude zu Vorfreude zu hangeln.

Vorfreude ist ja bekanntlich die schönste Freude.

Also überlege Dir öfters am Tag, worauf Du Dich als nächstes freuen wirst. Wenn das Ereignis dann vorbei ist, überlege Dir, worauf Du Dich jetzt freust usw.

Das schüttet Endorphine, also Happy-Hormone, aus und Du bist einfach besser drauf.

8. Geh‘ ab und an mal über einen Friedhof.

Und mach‘ Dir bewusst: „Ja! Irgendwann lieg‘ auch ich dort!“.

Vielleicht nicht morgen und auch noch nicht übermorgen, aber irgendwann bestimmt.

Das hilft Dir, Deinem größten Feind im Hirn mal direkt ins Äuglein zu blicken und zwar Deiner Angst vor der Endlichkeit. Musst es ja nicht gleich übertreiben, aber dieser kleine Impuls könnte Deine Perspektive gerade in stressauslösenden Situationen erheblich verändern.

9. Beginne Deinen Tag mit einem geistigen Stärkungsritual.

Statt Deinen Verstand gleich mit den übelsten und schlimmsten Nachrichten aus dem Radio oder der Zeitung kurz nach dem Aufwachen zu bombardieren, gönne Dir erstmal einen Nice-Moment. Das kann ein Gebet oder ein liebevoller Gedanke sein, noch während Du auf Deiner Bettkante sitzt.

Sage Dir zum Beispiel:

  • „Was auch immer heute passieren mag, ich werde das schaffen!“
  • „Heute ist ein neuer Tag!“
  • „Danke für diesen Tag!“
  • „Neues Spiel. Neues Glück!“
  • „Ich bleibe den ganzen Tag über ruhig und gelassen!“
  • „Ich entscheide mich für den Frieden!“
  • „Ich gebe mein Bestes und den Rest lass’ ich mir schenken!“

oder wenn Du gläubig bist:

  • „Lieber Gott, bitte nimm’ mich bei der Hand und führe mich!“

Mit was auch immer Du den Tag beginnen möchtest, lege Deinen Fokus fest.

Gib Dir selbst am Morgen die Orientierung, die Du den ganzen Tag über beibehalten möchtest.

Denn so ein Morgenritual ist wie eine Art Kompass. Er zeigt Dir immer an, wo Dein persönliches „Norden“ ist. Alles, was an diesem Tag auch geschehen mag, ordnest Du diesem ersten Impuls des Tages unter.

Daher kann es auch sehr ratsam sein, den Leitgedanken am Tag immer mal wieder zu wiederholen, denn wir sind ja alle so vergesslich. 😉

10. Fang‘ an, mit Dir selbst zu quatschen.

Du hörst in Deinem Kopf wieder so nervige Gedanken, Kommentare, Bewertungen oder Ansichten zu einem Problem oder einer Situation? Dann komm‘ ins Gespräch mit Deinem Jammerlappen, Deinem Grübelmonster oder Miesepeter.

Danke ihnen für ihre Hinweise, denn sie wollen Dich ja eigentlich nur beschützen. Die Frage ist nur: Vor was?

Dass sie es manchmal mit ihren Schutzattacken etwas übertreiben, kannst Du ihnen ja nicht zum Vorwurf machen. Schließlich hast Du sie ja jahrzehntelang trainiert. Also danke ihnen einfach und versichere ihnen, dass Du ihre Hinweise ernst nimmst, Du aber einfach mal eine neue Strategie ausprobieren möchtest.

Das könnte dann so aussehen: „Danke Dir, lieber Jammerlappen, für diesen Einwand. Ich behalte es im Hinterkopf, möchte aber dennoch mal was Neues ausprobieren. Ok?“

11. Hör’ auf, zu urteilen.

Das ist meiner Ansicht nach der wichtigste Tipp. Dieser ist aber auch am schwersten umzusetzen, denn Dein Ego – Dein kleines Ich – wird Dir alle möglichen Schein-Gründe liefern, warum Du doch das gute Recht hast, zu urteilen: Über die Welt, Deinen Nachbarn, Deine Schwiegermutter, Deine Nase, Deine Intelligenz, Deinen Kollegen, die Politik … und so weiter, und so weiter.

  • „Wie sieht die denn aus?“
  • „Kann man so auch rumlaufen?“
  • „Der müsste dringend mal wieder zum Friseur. Das sieht ja sch…. aus!“
  • „Ich bin einfach der größte Looser auf Gottes Erdboden!“
  • „Da hat ja ein Toastbrot mehr IQ als ich!“
  • „Das auch immer mir das passieren muss. Ich bin echt zu dämlich!“

Fazit

Aber was es auch immer sein mag, was Du doof, ungerecht, traurig, abartig, bescheuert etc. finden magst, ob an Dir oder anderen. Alle diese Urteile schubbsen Dich gleichermaßen aus Deinem Seelenfrieden.

Das Bedürfnis zu urteilen ist eigentlich nichts anderes als Arroganz. Denn wenn Du urteilst, stellst Du Dich über den anderen. Du tust so, als seist Du besser! Doch das ist eine Illusion.

Du bist weder besser noch schlechter. Du bist genau wie der oder die andere!
Wir sind alle gleich!

Das mag Dir vielleicht nicht schmecken und im Außen mag es tatsächlich so aussehen, als ob wir verschieden seien, aber im Innern sind wir alle gleich.

Wir alle haben die gleichen Bedürfnisse und Wünsche und wollen letzten Endes nur glücklich sein.

Die Wege dorthin mögen manchmal etwas chaotisch oder nicht nachvollziehbar für Dich sein. Tatsache ist aber:

ALLE wollen „nach Hause“, also inneren Frieden erleben! Ob ihnen das bewusst ist oder nicht.

Daher sei gnädig mit Dir, wenn Du Dich immer mal wieder beim Urteilen ertappst, denn das wird unweigerlich passieren. Und wenn es passiert, dann vergib Dir dafür. Dann lass’ das Geschehene los. Eigentlich ganz einfach, aber nicht ganz leicht!

Sage zu Dir selbst stattdessen: „Ich bin willens, das anders zu sehen!“

Und anders zu sehen bedeutet hier, das mit mehr Gelassenheit zu sehen oder mit mehr Humor.

Vielleicht auch mit einer Prise Weitblick oder Güte.

Nun wünsche ich Dir viel Spaß beim Ausprobieren und einige tolle Nebenwirkungen 😉

Zeitwellen-Podcast: Stress mit Leben&Tod anders sehen

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Wie Dir Stress hilft, Dein Überleben zu sichern!

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Wusstest Du schon, dass Stress eine absolut geniale Erfindung der Natur ist? Denn die Stressreaktion Deines Körpers ist ein kleines physiologisches „Wunder“.

Sie ist ein lebensnotwendiges Reaktionsmuster, bei dem Dein Organismus durch die Ausschüttung vieler Hormone, z. B. Adrenalin und Nor-Adrenalin innerhalb von Sekunden in Abwehr- und Alarmbereitschaft versetzt wird.

Diese Stressreaktion ermöglicht es Dir, blitzschnell zu handeln, ohne erst lange darüber nachdenken zu müssen.

Und diese „Einrichtung der Natur“ ist durchaus sinnvoll.

Gäbe es sie nicht, hätten unsere Vorfahren vermutlich schon längst „den Löffel“ abgegeben, weil sie noch mit der richtigen Strategie beschäftigt waren, während bereits eine Büffelherde anrollte.

 Die Fight-or-Flight-Reaktion

In Gefahrensituationen haben wir oft nur 2 Möglichkeiten:

Nix wie weg oder doch nich’ weg! Also Flucht oder KampfFight or Flight!

Unter der Fight-or-Flight-Reaktion versteht man eine sog. „Kampf-oder-Flucht-Reaktion“ welches eine rasche körperliche und seelische Anpassung von Lebewesen in Gefahrensituationen als Stressreaktion ermöglicht.

Im Fight-or-Flight-Modus benötigst Du eine Unmenge an Energien.

Während der Kampf-oder-Flucht-Reaktion wird unfassbar schnell Adrenalin ausgeschüttet, wodurch sich Dein Herzschlag und Deine Atmung erhöht und Deine Körperkraft ansteigt.

Du entwickelst kurzfristig Bärenkräfte.

Bleibt die Belastung bestehen, wird noch Cortisol „hinzugeschüttet“.

Doch andere, jetzt gerade weniger wichtige Körperfunktionen, wie z. B. die Verdauung, die Bereitstellung von Sexualhormonen oder die Infektabwehr sowie die Schmerzempfindung werden gezielt herunter reguliert, da sie für das Lösen der konkreten Situation nicht erforderlich sind.

Die Steuerung dieser Prozesse übernehmen die Stresshormone Cortisol, Adrenalin und Noradrenalin und werden vom Zwischenhirn reflexartig, also ruckzuck, koordiniert. 

WICHTIG: Wenn die „Gefahr“ vorüber ist, senkt sich alles wieder ab und pegelt sich im Normalbereich ein. So sollte es zumindest sein!

Du siehst: Eine geniale Erfindung der Natur!

Aber leider bauen wir das ganze „Hormon-Gemixe“ in unserem Körper nicht mehr ordentlich ab.

Wir verharren sozusagen im Kampf-oder-Flucht-Modus!

Das ist schlecht.

Denn zu lang andauernder Stress kann zu Schäden oder zum Zusammenbruch des Organismus führen.

Und dann ist Ende im Gelände!

Diese Vorgänge spielen sich aber nicht nur in unmittelbaren Gefahrensituationen ab, sondern auch bei jeder Form von Belastung. Selbst wenn sie nur in Gedanken stattfindet.

Es ist daher leicht verständlich, dass sich bei permanenter Überforderung entsprechende Stress-Symptome und Stresskrankheiten entwickeln können.

Stress und Gehirn

Gehirn

 

Unser Gehirn mit Stammhirn, Limbischen System, Amygdala, Großhirn etc.

Unser Gehirn besteht eigentlich aus 3 Gehirnen

  1. dem Stammhirn (sog. Reptiliengehirn, dem ältesten Teil unseres Gehirns)
  2. dem Zwischenhirn oder Emotionalen Gehirn bzw. Limbischen System (mit Amygdala, Hippocampus und Hypothalamus) und
  3. dem Großhirn oder sog. Neokortex (jüngster Teil unseres Gehirns)

Das Stammhirn regelt Atmung, Fortpflanzung, Nahrungsaufnahme und Verdauung. Hier ist auch das vegetative Nervensystem (VNS) eingebettet.

Das Zwischenhirn mit dem Limbischen System regelt alles, wo es in irgendeiner Form um Emotionen und deren Verarbeitung geht. Teile des limbischen Systems fallen auch in den Bereich des Neokortex.

Das Großhirn macht den Hauptteil aus und besteht aus einer rechten und einer linken Gehirnhälfte.

Dein Großhirn macht Dich zu dem Menschen, der Du in diesem Leben bist. 

Es ist die höchste Instanz, sozusagen die „Geschäftsleitung“ und managt alle eingehenden Infos und handelt entsprechend.           

Ist unser Bewusstsein im Gehirn?

Das menschliche Gehirn besitzt etwa 100 Milliarden Nervenzellen (Neurone), die durch etwa 100 Billionen Schaltstellen (Synapsen) miteinander verbunden sind. Der Waaahnsinn!

Das sind mehr Blätter, als der gesamte Amazonas-Regenwald zusammen hat!!!

Ob in Deinem Gehirn auch Dein Bewusstsein angesiedelt ist, ist allerdings fraglich.

Ich persönlich glaube das nicht!

Du kannst Dir Dein Gehirn eher wie eine Art Empfangsgerät z. B. ein Radio vorstellen. Du empfängst Signale bzw. Frequenzen von außen, doch „gesendet“ wird von anderer Stelle.

Auch die Radiowellen kannst Du nicht sehen, aber sie sind dennoch da.

Diese Hypothese, dass das Bewusstsein unabhängig von unserem Gehirn existiert, ist eine der Schlussfolgerungen, die Neurologen und Wissenschaftler aus den sog. Nahtoderfahrungen gezogen haben.

Denn nur so konnten sie erklären, warum ein Mensch noch zu Wahrnehmungen fähig war, obwohl sein „Hirn“ vorübergehend komplett außer Kraft gesetzt wurde.

Wenn das Empfangsgerät, also das Gehirn wieder lief, empfing es weiterhin normale „Frequenzen“ und eben auch andere Frequenzen, die nur sie empfangen konnten, andere aber nicht.

Sollte Dich das mehr interessieren, empfehle ich Dir folgendes Buch:

BUCH-TIPP: Endloses Bewusstsein – Neue medizinische Fakten zur Nahtoderfahrung von Dr. Pim van Lommel

Die 2 Gegenspieler

Tief unten in unserem Gehirn liegt das vegetative Nervensystem VNS mit einem Bereich, der uns stresst bzw. anspannt und einem Bereich der uns beruhigt:

  • dem Sympathikus (S) und dem Para-Sympathikus (P)

Das VNS, auch autonomes Nervensystem genannt, steuert viele lebenswichtige Körperfunktionen, z. B. die Atmung, die Verdauung und den Stoffwechsel.

Die Nervenbahnen des VNS übertragen wichtige Nervenimpulse (Reflexe) aus den Organen zum Gehirn, beispielsweise aus der Blase, dem Herzen oder dem Darm.

Unser gesamtes neuronales Gleichgewicht wird überwiegend durch diese 2 Gegenspieler geregelt: den Sympathikus und den Para-Sympathikus.

Ich nenne sie häufig vereinfacht „Sympi“ und „Para“. Wie 2 Brüder. Beide sind wichtig. Beide sind notwendig. Manchmal ergänzen sie sich und manchmal arbeiten sie konträr.

Der eine ist weder besser oder schlechter, als der andere. Sie sind einfach.

Und vereinfacht kann man sagen:

  • Sympi ist für die Aktivierung und die Anspannung zuständig.
  • Para ist für die Ruhe und die Entspannung zuständig.

oder anders ausgedrückt …

  • Stress/Belastung aktiviert den Sympathikus
  • Ruhe/Entlastung aktiviert den Para-Sympathikus

 

Das „Problem“ mit unserer Leistungsgesellschaft

Doch in unserer Leistungsgesellschaft hat „Sympi“ oft mehr Macht bzw. mehr zu sagen, als „Para“. Ihm wird sozusagen mehr Bedeutung zugesprochen:

„Erst die Arbeit, dann das Vergnügen!“ ist die Devise.

Doch wenn wir mehr Stress, Aufregung, Anspannung und Unruhe in unserem Alltag erleben, wird „Sympi“ mit der Zeit immer stärker ausgebildet.

Er hat also mehr Gewicht, wie in der Abbildung mit der Wippe.

Das liegt hirnphysiologisch an folgendem Grund, den ich Dir hier mal als Bild veranschaulichen möchte:

Ein Beispiel

Nehmen wir einmal an, Du stehst vor einer tollen Wiese. Sie steht in voller Pracht und ist unberührt.

Und jetzt läuft eine einzige Person quer durch diese Wiese.

Du siehst ihre Spur zunächst nur ganz schwach, vielleicht anhand einiger umgeknickter Grashalme oder plattgetretener Blumen.

Doch nun gehen noch weitere Personen genau den gleichen Weg durch diese Wiese. Der Pfad wird nun schon deutlicher sichtbar.

Und wenn immer mehr Menschen, in unserem Falle mehr „Aktivierer“ z. B. in Form von Mobbing, Frust, Ärger, Arbeitsplatzunsicherheit, sorgenvollen Gedanken, Selbstzweifeln, Selbstkritik … um nur einige zu nennen, den immer gleichen „Wanderweg“ durch Dein Gehirn nehmen, dann prägt sich dieses deutlicher ein und eine „Spur“ wird förmlich sichtbar.

Mit der Zeit entsteht vielleicht sogar ein richtiger Highway.

So kann es sein, dass schon das kleinste Ereignis in Dir eine gehörige Portion Anspannung auslöst, Dich in Angst, Wut oder Trauer bringt und Deinen Sympi sofort aktiviert.

Sympathikus  – und was ist mit Para?

Ja, der hat in der ganzen Zeit, in der sein Bruder „Sympi“ zugange ist, nichts zu melden.

Er kommt einfach nicht gegen ihn an.

Dabei will er doch für den Ausgleich sorgen.

Para wird dann aktiviert, wenn es um Entspannung und Beruhigung geht.

Also immer dann, wenn Du Dir Pausen gönnst, etwas genießt oder ein Mittagsschläfchen machst.

Ungleichgewicht zwischen Sympi und Para: Stress hilft!

In diesem Ungleichgewicht zwischen Sympi und Para liegen viele Probleme unserer derzeitigen Leistungsgesellschaft begründet.

Wir haben in uns selbst eine Art „Durazell-Hasen“ (falls Du den nicht mehr kennen solltest, schau Dir das Video unten an;) heran gezüchtet, der in unserem eigenen Haus – oder im Garten, oder im Wohnzimmer, bei der Arbeit, im Bett etc. –  ohne Pause herum rattert und permanent auf Hochtouren läuft.

Kein Wunder, dass viele unter Bluthochdruck, erhöhten Cholesterinwerten, Angst- oder Panikattacken, Wutausbrüchen, Erschöpfungszuständen oder Schlafstörungen leiden.

Sympi ist immer „in the house“.

Selbst nachts liegt er neben Dir und „trommelt“ Dir was vor.

Und Para?

Ja, Para sitzt gemütlich in der Ecke und wartet auf seinen Einsatz.

Und warten kann er. Denn er ist sehr geduldig. Aber er will aktiviert bzw. eingeladen werden.

Er kommt erst, wenn Sympi das Feld räumt bzw. Du ihm die Erlaubnis gibst, jetzt zu übernehmen.

Dann darf sich Sympi hinsetzen und Para übernimmt. So hilft Dir Dein Stress tatsächlich!

So geht es also bei jedem effektiven Stress- und Selbstmanagement IMMER um einen Ausgleich zwischen diesen beiden ungleichen Brüdern: von der Anspannung zur Entspannung, von der Entspannung zur Anspannung, von der Anspannung zur Entspannung usw. …

VIDEO-TIPP:Der Durazell-Hase – Werbung aus den 80ern??

Alles Liebe

Deine Jeanette

Von der Kunst, Spaß zu haben und Blödsinn zu machen

Von der Kunst, Spaß zu haben und Blödsinn zu machen

Wann warst Du zum letzten Mal so richtig albern und hast einfach etwas „nur so zum Spaß“ gemacht?
Vielleicht in der Küche herumgetanzt und zu einem Song im Radio mitgeträllert? Oder bist herumgehüpft wie ein kleines Kind? Oder hast Deine Kollegen mit Papierbällchen beworfen? …

Du denkst vielleicht: „Das ist doch albern?!“ 

Ja genau. Das ist es!
Denn wohl dosierte Albernheit kann Deinem Leben eine neue Würze geben und Dich mit Stress besser umgehen lassen. So galten bereits in der antiken Philosophie Albernheiten zur rechten Zeit als Bereicherung des Lebens.

Horaz soll zum Beispiel gesagt haben:

Mische ein bisschen Torheit in dein ernsthaftes Tun und Trachten. Albernheiten im rechten Moment sind etwas Köstliches.“

Also gönnen wir uns ab und an die ein oder andere Albernheit und werden wieder wie die Kinder.

Denn damals fiel es uns ja ganz leicht, weil wir nicht so viel darüber nachgedacht haben. Wir haben einfach gemacht. Heute als „Er-Wachsene“ brauchen wir ein bisschen Mut.

Wir müssen uns wieder trauen.

Und daher tun wir es zumeist mit guten Freunden, weil es sich in Gemeinschaft leichter „blödelt“. 

Von der Kunst, Blödsinn zu machen

Das Interessante: Eine „Blödelei“ wird selten geplant, sondern entsteht oft ganz spontan aus dem Moment heraus. Plötzlich überkommt es uns und wir fangen an zu blödeln.

Dann leben wir ganz im Moment. Also ein perfektes Achtsamkeitstraining mit Spaßfaktor! Und außerdem stärkt es unser Selbstbewusstsein und kurbelt die Lebensfreude an. Wer würde da behaupten, dass sei zu nichts nutze?

Weitere Artikel:

 Möchtest Du endlich raus aus dem Stress und rein in Dein entspanntes Leben?

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Jeanette Richter Spirituelles Stressmanagement

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