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11 Tipps für eine erfolgreiche Stressimpfung

11 Tipps für eine erfolgreiche Stressimpfung

„Stressimpfung? Was ist das denn???“ fragst Du Dich vielleicht. Aber stell‘ Dir vor, Du könntest Dich tatsächlich gegen ein Zuviel an Stress impfen lassen. Wie würde das wohl aussehen? Würdest Du zum Hausarzt gehen? Zum Facharzt? Oder gleich zum Gehirnchirurgen?

Natürlich gibt es keine Spritze gegen übermäßigen Stress. Zum Glück. Denn die Sache mit dem Stress haben wir immer noch selbst in der Hand.

Doch Donald Meichenbaum, ein US-amerikanischer Psychotherapeut und einer der Gründer der kognitiven Verhaltenstherapie, hatte ungefähr um das Jahr 1975 eine geniale Idee.

Er fragte sich, ob es nicht möglich wäre, Menschen auf ein stressauslösendes Ereignis vorzubereiten, bevor dieses eintritt. Diese Vorbeugung verstand er wie eine Art „Impfung“. Er wollte seinen Patienten alltagstaugliche Strategien zur Stressbewältigung beibringen, die sie dann in der stressauslösenden Situation anwenden konnten. Und genau das tat er mit großem Erfolg und nannte dieses Training „Stressimpfungstraining“.

Cool, oder?  

Doch wie funktioniert eigentlich so eine Impfung?

Wenn Du z. B. eine Grippe-Schutz-Impfung bekommst, dann werden Deinem Körper gezielt über den Impfstoff abgeschwächte oder abgetötete Krankheitserreger oder Bruchstücke davon verabreicht, um die Bildung von Antikörpern auszulösen und das Abwehrprogramm Deines Körpers anzukurbeln.

Dann kommt die Grippe-Welle und Du – so die Theorie – bist bestens gewappnet, denn Dein Body hat ja bereits Antikörper gegen den „Feind“ produziert und die Wahrscheinlichkeit einer Erkrankung reduziert sich. Voilà!

Tatsächlich kannst Du Dich gegen ein Zuviel an Stress selbst impfen, indem Du Dir kleine Stress-Dosen verabreichst.

Wie das geht zeige ich Dir in den folgenden 11 Tipps:  

11 Tipps für eine erfolgreiche Stressimpfung:

1. Verlasse Deine Komfortzone.

Mach‘ ab und an etwas, das Du noch nie getan hast und dass Dich etwas Überwindung kostet.

Vielleicht möchtest Du der Verkäuferin oder dem Verkäufer in Deinem Supermarkt mal ein kleines Kompliment machen: „Sie sehen heute ja gut aus!“ „Ach, das ist aber ein toller Ring!“ „Ich mag Ihren Schal!“

Du kannst auch nach dem Parken Deinen Parkschein zurückgeben, wenn da noch mehr als 15 Minuten drauf sind. Steck ihn einfach wieder zurück in den Ausgabeschacht oder drück’ ihn einem nachfolgenden Parker direkt ins Händchen. Der wird Augen machen.

Oder lass’ an der Kasse mal andere Leute vor.

Auch kannst Du jemandem einfach mal 1 Euro für seinen Einkaufswagen schenken.

Es gibt so viele Dinge, die Du tun kannst, um Deine Stressimpfung auf Vordermann zu bringen und die echt Spaß machen.

Wenn Dir noch ein paar Sachen einfallen, schreib’ diese gerne in die Kommentare.

2. Sage Nein, auch wenn’s eigentlich grad passt.

Dabei muss es sich ja nicht gerade um lebenswichtige Dinge handeln, sondern sage einfach beim nächsten Mal, wenn Dich jemand um einen kleinen Gefallen bittet: „Nein, das geht leider grad nicht. Vielleicht beim nächsten Mal!“ … einfach, um das Wörtchen NEIN mal wieder aus Deinem Mund zu hören und zu schauen, wie sich das anfühlt.

Du kannst das auch mit einer Prise Humor mixen und einfach mal sagen: „Sorry, geht grad nicht. Ich hab’ noch Wurst im Auto!“;)

3. Dusche kalt – nach warm.

Kurble Dein Herz-Kreislauf-System an, indem Du nach jeder warmen Dusche Deinen Armen und Beinen einen kalte Dusche verabreichst. Das stärkt nicht nur Dein Immunsystem, sondern macht Dich auch noch wach. Eine sehr gute Stressimpfung.

4. Ziehe ab und an Deine Socken aus und lauf‘ barfuß.

Ja! Auch das stärkt Dein Immunsystem, wenn Du z. B. kurze Strecken zur Mülltonne draußen einfach mal barfuß machst statt in Schuhen. Außerdem wappnest Du Dich auf diese Art und Weise auch gleich gegen den Anti-Gedanken: „Was werden die anderen wohl von mir denken?!“

5. Wenn Dich jemand kritisiert, gib ihm oder ihr einfach mal recht.

Keine Verteidigung oder Rechtfertigung. Übe Dich einfach ab und an mal darin zu sagen: „Ja stimmt. Da hast Du recht.“ Punkt.

Denn wie schon Marshall Rosenberg, der Begründer der Gewaltfreien Kommunikation sagte (dieses Zitat stammt ursprünglich aus dem spirituellen Meisterwerk „Ein Kurs In Wundern„):

„Willst Du lieber echt haben oder glücklich sei? 

Beides gleichzeitig geht nicht!“

6. Wasche Dein Gehirn!

Natürlich nur im übertragenen Sinne, aber achte auf Hygiene im Oberstübchen.

Du wäschst Dich vermutlich morgens im Bad, putzt die Zähne, ziehst frische Kleidung an etc., aber Deine ollen Gedanken von gestern über das, was alles schief lief, „ziehst“ Du wieder an. Miiiief!

Schenke Dir stattdessen eine „Gehirn-Spülung“ und überlege Dir einen netten Gedanken – über Dich, über andere oder was Du heute Schönes erleben willst.

7. Gewöhne Dir an, Dich von Vorfreude zu Vorfreude zu hangeln.

Vorfreude ist ja bekanntlich die schönste Freude.

Also überlege Dir öfters am Tag, worauf Du Dich als nächstes freuen wirst. Wenn das Ereignis dann vorbei ist, überlege Dir, worauf Du Dich jetzt freust usw.

Das schüttet Endorphine, also Happy-Hormone, aus und Du bist einfach besser drauf.

8. Geh‘ ab und an mal über einen Friedhof.

Und mach‘ Dir bewusst: „Ja! Irgendwann lieg‘ auch ich dort!“.

Vielleicht nicht morgen und auch noch nicht übermorgen, aber irgendwann bestimmt.

Das hilft Dir, Deinem größten Feind im Hirn mal direkt ins Äuglein zu blicken und zwar Deiner Angst vor der Endlichkeit. Musst es ja nicht gleich übertreiben, aber dieser kleine Impuls könnte Deine Perspektive gerade in stressauslösenden Situationen erheblich verändern.

9. Beginne Deinen Tag mit einem geistigen Stärkungsritual.

Statt Deinen Verstand gleich mit den übelsten und schlimmsten Nachrichten aus dem Radio oder der Zeitung kurz nach dem Aufwachen zu bombardieren, gönne Dir erstmal einen Nice-Moment. Das kann ein Gebet oder ein liebevoller Gedanke sein, noch während Du auf Deiner Bettkante sitzt.

Sage Dir zum Beispiel:

  • „Was auch immer heute passieren mag, ich werde das schaffen!“
  • „Heute ist ein neuer Tag!“
  • „Danke für diesen Tag!“
  • „Neues Spiel. Neues Glück!“
  • „Ich bleibe den ganzen Tag über ruhig und gelassen!“
  • „Ich entscheide mich für den Frieden!“
  • „Ich gebe mein Bestes und den Rest lass’ ich mir schenken!“

oder wenn Du gläubig bist:

  • „Lieber Gott, bitte nimm’ mich bei der Hand und führe mich!“

Mit was auch immer Du den Tag beginnen möchtest, lege Deinen Fokus fest.

Gib Dir selbst am Morgen die Orientierung, die Du den ganzen Tag über beibehalten möchtest.

Denn so ein Morgenritual ist wie eine Art Kompass. Er zeigt Dir immer an, wo Dein persönliches „Norden“ ist. Alles, was an diesem Tag auch geschehen mag, ordnest Du diesem ersten Impuls des Tages unter.

Daher kann es auch sehr ratsam sein, den Leitgedanken am Tag immer mal wieder zu wiederholen, denn wir sind ja alle so vergesslich. 😉

10. Fang‘ an, mit Dir selbst zu quatschen.

Du hörst in Deinem Kopf wieder so nervige Gedanken, Kommentare, Bewertungen oder Ansichten zu einem Problem oder einer Situation? Dann komm‘ ins Gespräch mit Deinem Jammerlappen, Deinem Grübelmonster oder Miesepeter.

Danke ihnen für ihre Hinweise, denn sie wollen Dich ja eigentlich nur beschützen. Die Frage ist nur: Vor was?

Dass sie es manchmal mit ihren Schutzattacken etwas übertreiben, kannst Du ihnen ja nicht zum Vorwurf machen. Schließlich hast Du sie ja jahrzehntelang trainiert. Also danke ihnen einfach und versichere ihnen, dass Du ihre Hinweise ernst nimmst, Du aber einfach mal eine neue Strategie ausprobieren möchtest.

Das könnte dann so aussehen: „Danke Dir, lieber Jammerlappen, für diesen Einwand. Ich behalte es im Hinterkopf, möchte aber dennoch mal was Neues ausprobieren. Ok?“

11. Hör’ auf, zu urteilen.

Das ist meiner Ansicht nach der wichtigste Tipp. Dieser ist aber auch am schwersten umzusetzen, denn Dein Ego – Dein kleines Ich – wird Dir alle möglichen Schein-Gründe liefern, warum Du doch das gute Recht hast, zu urteilen: Über die Welt, Deinen Nachbarn, Deine Schwiegermutter, Deine Nase, Deine Intelligenz, Deinen Kollegen, die Politik … und so weiter, und so weiter.

  • „Wie sieht die denn aus?“
  • „Kann man so auch rumlaufen?“
  • „Der müsste dringend mal wieder zum Friseur. Das sieht ja sch…. aus!“
  • „Ich bin einfach der größte Looser auf Gottes Erdboden!“
  • „Da hat ja ein Toastbrot mehr IQ als ich!“
  • „Das auch immer mir das passieren muss. Ich bin echt zu dämlich!“

Fazit

Aber was es auch immer sein mag, was Du doof, ungerecht, traurig, abartig, bescheuert etc. finden magst, ob an Dir oder anderen. Alle diese Urteile schubbsen Dich gleichermaßen aus Deinem Seelenfrieden.

Das Bedürfnis zu urteilen ist eigentlich nichts anderes als Arroganz. Denn wenn Du urteilst, stellst Du Dich über den anderen. Du tust so, als seist Du besser! Doch das ist eine Illusion.

Du bist weder besser noch schlechter. Du bist genau wie der oder die andere!
Wir sind alle gleich!

Das mag Dir vielleicht nicht schmecken und im Außen mag es tatsächlich so aussehen, als ob wir verschieden seien, aber im Innern sind wir alle gleich.

Wir alle haben die gleichen Bedürfnisse und Wünsche und wollen letzten Endes nur glücklich sein.

Die Wege dorthin mögen manchmal etwas chaotisch oder nicht nachvollziehbar für Dich sein. Tatsache ist aber:

ALLE wollen „nach Hause“, also inneren Frieden erleben! Ob ihnen das bewusst ist oder nicht.

Daher sei gnädig mit Dir, wenn Du Dich immer mal wieder beim Urteilen ertappst, denn das wird unweigerlich passieren. Und wenn es passiert, dann vergib Dir dafür. Dann lass’ das Geschehene los. Eigentlich ganz einfach, aber nicht ganz leicht!

Sage zu Dir selbst stattdessen: „Ich bin willens, das anders zu sehen!“

Und anders zu sehen bedeutet hier, das mit mehr Gelassenheit zu sehen oder mit mehr Humor.

Vielleicht auch mit einer Prise Weitblick oder Güte.

Nun wünsche ich Dir viel Spaß beim Ausprobieren und einige tolle Nebenwirkungen 😉

Zeitwellen-Podcast: Stress mit Leben&Tod anders sehen

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Wusstest Du schon, dass Stress eine absolut geniale Erfindung der Natur ist? Denn die Stressreaktion Deines Körpers ist ein kleines physiologisches „Wunder“.

Sie ist ein lebensnotwendiges Reaktionsmuster, bei dem Dein Organismus durch die Ausschüttung vieler Hormone, z. B. Adrenalin und Nor-Adrenalin innerhalb von Sekunden in Abwehr- und Alarmbereitschaft versetzt wird.

Diese Stressreaktion ermöglicht es Dir, blitzschnell zu handeln, ohne erst lange darüber nachdenken zu müssen.

Und diese „Einrichtung der Natur“ ist durchaus sinnvoll.

Gäbe es sie nicht, hätten unsere Vorfahren vermutlich schon längst „den Löffel“ abgegeben, weil sie noch mit der richtigen Strategie beschäftigt waren, während bereits eine Büffelherde anrollte.

 Die Fight-or-Flight-Reaktion

In Gefahrensituationen haben wir oft nur 2 Möglichkeiten:

Nix wie weg oder doch nich’ weg! Also Flucht oder KampfFight or Flight!

Unter der Fight-or-Flight-Reaktion versteht man eine sog. „Kampf-oder-Flucht-Reaktion“ welches eine rasche körperliche und seelische Anpassung von Lebewesen in Gefahrensituationen als Stressreaktion ermöglicht.

Im Fight-or-Flight-Modus benötigst Du eine Unmenge an Energien.

Während der Kampf-oder-Flucht-Reaktion wird unfassbar schnell Adrenalin ausgeschüttet, wodurch sich Dein Herzschlag und Deine Atmung erhöht und Deine Körperkraft ansteigt.

Du entwickelst kurzfristig Bärenkräfte.

Bleibt die Belastung bestehen, wird noch Cortisol „hinzugeschüttet“.

Doch andere, jetzt gerade weniger wichtige Körperfunktionen, wie z. B. die Verdauung, die Bereitstellung von Sexualhormonen oder die Infektabwehr sowie die Schmerzempfindung werden gezielt herunter reguliert, da sie für das Lösen der konkreten Situation nicht erforderlich sind.

Die Steuerung dieser Prozesse übernehmen die Stresshormone Cortisol, Adrenalin und Noradrenalin und werden vom Zwischenhirn reflexartig, also ruckzuck, koordiniert. 

WICHTIG: Wenn die „Gefahr“ vorüber ist, senkt sich alles wieder ab und pegelt sich im Normalbereich ein. So sollte es zumindest sein!

Du siehst: Eine geniale Erfindung der Natur!

Aber leider bauen wir das ganze „Hormon-Gemixe“ in unserem Körper nicht mehr ordentlich ab.

Wir verharren sozusagen im Kampf-oder-Flucht-Modus!

Das ist schlecht.

Denn zu lang andauernder Stress kann zu Schäden oder zum Zusammenbruch des Organismus führen.

Und dann ist Ende im Gelände!

Diese Vorgänge spielen sich aber nicht nur in unmittelbaren Gefahrensituationen ab, sondern auch bei jeder Form von Belastung. Selbst wenn sie nur in Gedanken stattfindet.

Es ist daher leicht verständlich, dass sich bei permanenter Überforderung entsprechende Stress-Symptome und Stresskrankheiten entwickeln können.

Stress und Gehirn

Gehirn

 

Unser Gehirn mit Stammhirn, Limbischen System, Amygdala, Großhirn etc.

Unser Gehirn besteht eigentlich aus 3 Gehirnen

  1. dem Stammhirn (sog. Reptiliengehirn, dem ältesten Teil unseres Gehirns)
  2. dem Zwischenhirn oder Emotionalen Gehirn bzw. Limbischen System (mit Amygdala, Hippocampus und Hypothalamus) und
  3. dem Großhirn oder sog. Neokortex (jüngster Teil unseres Gehirns)

Das Stammhirn regelt Atmung, Fortpflanzung, Nahrungsaufnahme und Verdauung. Hier ist auch das vegetative Nervensystem (VNS) eingebettet.

Das Zwischenhirn mit dem Limbischen System regelt alles, wo es in irgendeiner Form um Emotionen und deren Verarbeitung geht. Teile des limbischen Systems fallen auch in den Bereich des Neokortex.

Das Großhirn macht den Hauptteil aus und besteht aus einer rechten und einer linken Gehirnhälfte.

Dein Großhirn macht Dich zu dem Menschen, der Du in diesem Leben bist. 

Es ist die höchste Instanz, sozusagen die „Geschäftsleitung“ und managt alle eingehenden Infos und handelt entsprechend.           

Ist unser Bewusstsein im Gehirn?

Das menschliche Gehirn besitzt etwa 100 Milliarden Nervenzellen (Neurone), die durch etwa 100 Billionen Schaltstellen (Synapsen) miteinander verbunden sind. Der Waaahnsinn!

Das sind mehr Blätter, als der gesamte Amazonas-Regenwald zusammen hat!!!

Ob in Deinem Gehirn auch Dein Bewusstsein angesiedelt ist, ist allerdings fraglich.

Ich persönlich glaube das nicht!

Du kannst Dir Dein Gehirn eher wie eine Art Empfangsgerät z. B. ein Radio vorstellen. Du empfängst Signale bzw. Frequenzen von außen, doch „gesendet“ wird von anderer Stelle.

Auch die Radiowellen kannst Du nicht sehen, aber sie sind dennoch da.

Diese Hypothese, dass das Bewusstsein unabhängig von unserem Gehirn existiert, ist eine der Schlussfolgerungen, die Neurologen und Wissenschaftler aus den sog. Nahtoderfahrungen gezogen haben.

Denn nur so konnten sie erklären, warum ein Mensch noch zu Wahrnehmungen fähig war, obwohl sein „Hirn“ vorübergehend komplett außer Kraft gesetzt wurde.

Wenn das Empfangsgerät, also das Gehirn wieder lief, empfing es weiterhin normale „Frequenzen“ und eben auch andere Frequenzen, die nur sie empfangen konnten, andere aber nicht.

Sollte Dich das mehr interessieren, empfehle ich Dir folgendes Buch:

BUCH-TIPP: Endloses Bewusstsein – Neue medizinische Fakten zur Nahtoderfahrung von Dr. Pim van Lommel

Die 2 Gegenspieler

Tief unten in unserem Gehirn liegt das vegetative Nervensystem VNS mit einem Bereich, der uns stresst bzw. anspannt und einem Bereich der uns beruhigt:

  • dem Sympathikus (S) und dem Para-Sympathikus (P)

Das VNS, auch autonomes Nervensystem genannt, steuert viele lebenswichtige Körperfunktionen, z. B. die Atmung, die Verdauung und den Stoffwechsel.

Die Nervenbahnen des VNS übertragen wichtige Nervenimpulse (Reflexe) aus den Organen zum Gehirn, beispielsweise aus der Blase, dem Herzen oder dem Darm.

Unser gesamtes neuronales Gleichgewicht wird überwiegend durch diese 2 Gegenspieler geregelt: den Sympathikus und den Para-Sympathikus.

Ich nenne sie häufig vereinfacht „Sympi“ und „Para“. Wie 2 Brüder. Beide sind wichtig. Beide sind notwendig. Manchmal ergänzen sie sich und manchmal arbeiten sie konträr.

Der eine ist weder besser oder schlechter, als der andere. Sie sind einfach.

Und vereinfacht kann man sagen:

  • Sympi ist für die Aktivierung und die Anspannung zuständig.
  • Para ist für die Ruhe und die Entspannung zuständig.

oder anders ausgedrückt …

  • Stress/Belastung aktiviert den Sympathikus
  • Ruhe/Entlastung aktiviert den Para-Sympathikus

 

Das „Problem“ mit unserer Leistungsgesellschaft

Doch in unserer Leistungsgesellschaft hat „Sympi“ oft mehr Macht bzw. mehr zu sagen, als „Para“. Ihm wird sozusagen mehr Bedeutung zugesprochen:

„Erst die Arbeit, dann das Vergnügen!“ ist die Devise.

Doch wenn wir mehr Stress, Aufregung, Anspannung und Unruhe in unserem Alltag erleben, wird „Sympi“ mit der Zeit immer stärker ausgebildet.

Er hat also mehr Gewicht, wie in der Abbildung mit der Wippe.

Das liegt hirnphysiologisch an folgendem Grund, den ich Dir hier mal als Bild veranschaulichen möchte:

Ein Beispiel

Nehmen wir einmal an, Du stehst vor einer tollen Wiese. Sie steht in voller Pracht und ist unberührt.

Und jetzt läuft eine einzige Person quer durch diese Wiese.

Du siehst ihre Spur zunächst nur ganz schwach, vielleicht anhand einiger umgeknickter Grashalme oder plattgetretener Blumen.

Doch nun gehen noch weitere Personen genau den gleichen Weg durch diese Wiese. Der Pfad wird nun schon deutlicher sichtbar.

Und wenn immer mehr Menschen, in unserem Falle mehr „Aktivierer“ z. B. in Form von Mobbing, Frust, Ärger, Arbeitsplatzunsicherheit, sorgenvollen Gedanken, Selbstzweifeln, Selbstkritik … um nur einige zu nennen, den immer gleichen „Wanderweg“ durch Dein Gehirn nehmen, dann prägt sich dieses deutlicher ein und eine „Spur“ wird förmlich sichtbar.

Mit der Zeit entsteht vielleicht sogar ein richtiger Highway.

So kann es sein, dass schon das kleinste Ereignis in Dir eine gehörige Portion Anspannung auslöst, Dich in Angst, Wut oder Trauer bringt und Deinen Sympi sofort aktiviert.

Sympathikus  – und was ist mit Para?

Ja, der hat in der ganzen Zeit, in der sein Bruder „Sympi“ zugange ist, nichts zu melden.

Er kommt einfach nicht gegen ihn an.

Dabei will er doch für den Ausgleich sorgen.

Para wird dann aktiviert, wenn es um Entspannung und Beruhigung geht.

Also immer dann, wenn Du Dir Pausen gönnst, etwas genießt oder ein Mittagsschläfchen machst.

Ungleichgewicht zwischen Sympi und Para: Stress hilft!

In diesem Ungleichgewicht zwischen Sympi und Para liegen viele Probleme unserer derzeitigen Leistungsgesellschaft begründet.

Wir haben in uns selbst eine Art „Durazell-Hasen“ (falls Du den nicht mehr kennen solltest, schau Dir das Video unten an;) heran gezüchtet, der in unserem eigenen Haus – oder im Garten, oder im Wohnzimmer, bei der Arbeit, im Bett etc. –  ohne Pause herum rattert und permanent auf Hochtouren läuft.

Kein Wunder, dass viele unter Bluthochdruck, erhöhten Cholesterinwerten, Angst- oder Panikattacken, Wutausbrüchen, Erschöpfungszuständen oder Schlafstörungen leiden.

Sympi ist immer „in the house“.

Selbst nachts liegt er neben Dir und „trommelt“ Dir was vor.

Und Para?

Ja, Para sitzt gemütlich in der Ecke und wartet auf seinen Einsatz.

Und warten kann er. Denn er ist sehr geduldig. Aber er will aktiviert bzw. eingeladen werden.

Er kommt erst, wenn Sympi das Feld räumt bzw. Du ihm die Erlaubnis gibst, jetzt zu übernehmen.

Dann darf sich Sympi hinsetzen und Para übernimmt. So hilft Dir Dein Stress tatsächlich!

So geht es also bei jedem effektiven Stress- und Selbstmanagement IMMER um einen Ausgleich zwischen diesen beiden ungleichen Brüdern: von der Anspannung zur Entspannung, von der Entspannung zur Anspannung, von der Anspannung zur Entspannung usw. …

VIDEO-TIPP:Der Durazell-Hase – Werbung aus den 80ern??

Alles Liebe

Deine Jeanette

Von der Kunst, Spaß zu haben und Blödsinn zu machen

Von der Kunst, Spaß zu haben und Blödsinn zu machen

Wann warst Du zum letzten Mal so richtig albern und hast einfach etwas „nur so zum Spaß“ gemacht?
Vielleicht in der Küche herumgetanzt und zu einem Song im Radio mitgeträllert? Oder bist herumgehüpft wie ein kleines Kind? Oder hast Deine Kollegen mit Papierbällchen beworfen? …

Du denkst vielleicht: „Das ist doch albern?!“ 

Ja genau. Das ist es!
Denn wohl dosierte Albernheit kann Deinem Leben eine neue Würze geben und Dich mit Stress besser umgehen lassen. So galten bereits in der antiken Philosophie Albernheiten zur rechten Zeit als Bereicherung des Lebens.

Horaz soll zum Beispiel gesagt haben:

Mische ein bisschen Torheit in dein ernsthaftes Tun und Trachten. Albernheiten im rechten Moment sind etwas Köstliches.“

Also gönnen wir uns ab und an die ein oder andere Albernheit und werden wieder wie die Kinder.

Denn damals fiel es uns ja ganz leicht, weil wir nicht so viel darüber nachgedacht haben. Wir haben einfach gemacht. Heute als „Er-Wachsene“ brauchen wir ein bisschen Mut.

Wir müssen uns wieder trauen.

Und daher tun wir es zumeist mit guten Freunden, weil es sich in Gemeinschaft leichter „blödelt“. 

Von der Kunst, Blödsinn zu machen

Das Interessante: Eine „Blödelei“ wird selten geplant, sondern entsteht oft ganz spontan aus dem Moment heraus. Plötzlich überkommt es uns und wir fangen an zu blödeln.

Dann leben wir ganz im Moment. Also ein perfektes Achtsamkeitstraining mit Spaßfaktor! Und außerdem stärkt es unser Selbstbewusstsein und kurbelt die Lebensfreude an. Wer würde da behaupten, dass sei zu nichts nutze?

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Jeanette Richter Spirituelles Stressmanagement

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