
Wann ist ein Mensch eigentlich tot?
Als ich mich zum ersten Mal im Jahr 2004 mit dem Thema Nahtoderfahrungen beschĂ€ftigte, war ich wie vom Donner gerĂŒhrt. Ich las das Buch von Elisabeth KĂŒbler-Ross âĂber den Tod und das Leben danachâ und traute meinen Augen nicht.
Denn was ich da las, war einfach unglaublich fĂŒr mich:
- Lichterscheinungen,
- andere Welten,
- Verstorbene wieder treffen,
- beglĂŒckende GefĂŒhle,
- tiefer Frieden âŠ
Das war schon ziemlich abgefahren.
Doch mein Forschergeist war geweckt. DarĂŒber wollte ich mehr erfahren.
Aber um Nahtoderfahrungen (NTE) besser verstehen zu können und insbesondere deren Bedeutung, mĂŒssen wir uns zunĂ€chst mit einer wichtigen Frage beschĂ€ftigen:
Ab wann ist ein Mensch eigentlich tot?
Denn nur wenn wir das verstehen, können wir die ganze Tragweite von Nahtoderfahrungen fĂŒr unser Leben begreifen.Â
Zugehörige Podcastfolge
Tot ist nicht gleich tot!
Also: Wann ist ein Mensch eigentlich tot?
Puuuh. Kein leichtes Thema, denkst Du? Ja. Da hast Du recht!
Aber die Frage ist einerseits spannend und andererseits gar nicht so leicht zu beantworten, wie Du noch lesen wirst. Selbst die Medizin hat damit noch Schwierigkeiten denn: Tot ist nicht gleich tot!Â
Es gibt 3 Arten von Tod
- der Klinische Tod
- der Hirntod und
- der Biologische Tod
Wenn Du das hier liest, bist Du wahrscheinlich noch quicklebendig. Das hoffe ich jedenfalls fĂŒr Dich.
Alles funktioniert mehr oder weniger so wie es soll in Deinem Körper:
Dein Herz schlĂ€gt, der Atem flieĂt und Dein Gehirn arbeitet. Also alles tutti.
Ein Mensch, der aber gerade sehr krank ist oder aufgrund eines Unfalls sein Bewusstsein verliert, bewegt sich allerdings mehr oder weniger zu einer Art âRandzoneâ des Lebens hin.Â
Er nimmt dann nicht mehr ganz so viel ĂŒber seine 5 Sinne Schmecken, Sehen, Hören Riechen, FĂŒhlen wahr und irgendwann hört auch das ganz auf.Â
So steuert er auf die 1. Todesform zu â den sog. Klinischen Tod.
Doch was ist der Klinische Tod denn nun genau?Â
Beim Klinischen Tod erlebt Dein Körper einen Stillstand von Herz und Kreislauf, einen sog. Herzkreislaufstillstand.
Dieses Wort hast Du mit Sicherheit schon öfters gehört, z. B. wenn Du Arztserien gerne magst, so wie ich, oder Du selbst eigene Erfahrungen damit gemacht hast, sei es, weil Du einen Angehörigen auf der Intensivstation besucht oder selbst einen Kreislaufstillstand hattest.
Ein Herzkreislaufstillstand fĂŒhrt unweigerlich ĂŒber kurz oder lang zum Versagen aller Organe. Und der Klinische Tod tritt dann ein, wenn alle Organe nicht mehr richtig funktionieren und der Mensch dadurch nach und nach seine LebensfĂ€higkeit einbĂŒst:
- Das Herz schlÀgt nicht mehr,
- die Sinne fallen aus,
- es wird kein Blut mehr durch die Adern gepumpt und
- der Körper wird nicht mehr mit Sauerstoff versorgt.Â
- SchlieĂlich sterben nach und nach die wichtigen Organe wie Lunge, Magen, Leber etc. ab.
- Und wenn das Gehirn auch nicht mehr mit Sauerstoff versorgt werden kann, dann wird dieses Gehirn nach ca. drei bis fĂŒnf Minuten irreversibel geschĂ€digt.
Wird der Mensch jedoch vor der HirnschĂ€digung erfolgreich wiederbelebt, also reanimiert, dann kann er mit ein bisschen GlĂŒck komplett gesund weiterleben.
Nahtoderfahrungen bei Herzkreislaufstillstand
Jetzt wirdâs spannend.
Denn in Phasen des klinischen Todes treten bei ca. 10 bis 20 %Â der Menschen, die einen Herzkreislaufstillstand erlebt haben, eine Nahtoderfahrung auf.
Hier mal ein Beispiel aus dem Buch von Jeffrey Long âBeweise fĂŒr einen Leben nach dem Todâ.
Folgendes geschah Debora
Im Alter von 13 Jahren kam sie wegen einer kleineren Operation ins Krankenhaus, und durch die AnĂ€sthesie setzte ihr Herz aus. WĂ€hrend der Arzt um ihr Leben rang, befand sich Debora plötzlich auĂerhalb ihres Körpers. Sie hat ihre Erfahrungen dokumentiert und schreibt:
âAufgrund der Narkose stand mein Herz bei der Operation plötzlich still⊠Ich schwebte hoch zur Decke und konnte meinen Körper sehen, der auf dem OP-Tisch lag.
Die Ărzte waren ganz aufgeregt und sagten, sie wĂŒrden mich verlieren. Ich hatte keine Angst. Bei mir waren ein paar sehr nette Leute. Damals dachte ich, es wĂ€ren Engel.
Sie sagten mir, ich solle mir keine Sorgen machen, sie wĂŒrden sich um mich kĂŒmmern. Ich hörte ein Zischen und wurde dann durch einen dunklen Tunnel nach oben zu einem Licht hingezogen âŠ
Eine Frau streckte mir ihre Hand entgegen; sie war sehr nett, und ich spĂŒrte, dass sie mich lieb hatte und wusste, wer ich war. Bei ihr fĂŒhlte ich mich geborgen. Ich wusste nicht, wer sie war âŠ
Ein paar Jahre nach der Operation zeigte meine Mutter mir eines Tages ein Bild meiner GroĂmutter vĂ€terlicherseits. Sie war bei der Geburt meines Vaters gestorben.
Sie war die nette Frau, die mich auf der anderen Seite des Tunnels bei der Hand genommen hatte. Ich hatte vorher noch nie ein Bild von ihr gesehen.â
Debora geht es heute wieder gut und ihre Eltern waren wohl mehr als verblĂŒfft, als ihre Tochter von der Begegnung mit der bereits verstorbenen GroĂmutter erzĂ€hlte.
Wenn bei Debora allerdings weiterhin das Herz stehen geblieben wĂ€re und man es nicht geschafft hĂ€tte, sie zu reanimieren, dann hĂ€tte das unweigerlich zur 2. Todesform: dem sog. Hirntod gefĂŒhrt.
Was ist ein Hirntod?
Hirntod ist ein Mensch dann, wenn alle Funktionen des GroĂhirns, des Kleinhirns und des Hirnstamms scheinbar irreversibel erloschen sind. Dann ist auch keine HirnaktivitĂ€t mehr messbar.
Der Mensch gilt dann bei uns in Deutschland offiziell als tot.
Von AuĂen betrachtet sieht es zwar so aus, als wĂŒrde der Mensch noch âlebenâ weil er ja noch atmet. Man sieht, dass sich sein Brustkorb hebt und senkt.
DafĂŒr sorgen ggf. aber nur noch Maschinen, die Herzschlag und Atmung aufrecht erhalten. In diesem Todeszustand dĂŒrfen dann auch zum Beispiel Organe entnommen werden, wenn der Mensch Organspender war oder seine BevollmĂ€chtigten dem zustimmen.
Bevor ein Mensch jedoch fĂŒr hirntot erklĂ€rt werden kann, muss er von zwei Ărzten unabhĂ€ngig voneinander untersucht werden. Diese mĂŒssen sich an ein strenges Protokoll halten und den Hirntod diagnostizieren.
ZunĂ€chst muss festgestellt werden, ob eine akute schwere HirnschĂ€digung vorliegt. AuĂerdem muss zweifelsfrei ausgeschlossen werden, dass keine anderen Ursachen fĂŒr die Ausfallsymptome des Gehirns vorliegen, wie etwa eine Vergiftung oder eine UnterkĂŒhlung des Patienten.
Erst dann darf der Mensch fĂŒr tot erklĂ€rt werden.
(Quelle:Â https://www.mymoria.de/de/magazin/klinischer-tod-oder-hirntod-wann-ist-ein-mensch-tot)
Und trotzdem ĂŒberlegt es sich das Leben manchmal anders, wie das beeindruckende Beispiel eines kleinen 13-jĂ€hrigen Jungen mit Namen Trenton aus Amerika zeigen soll, das ich unter âVermischtesâ (sehr lustig!) auf www.welt.de in einem Artikel vom Mai 2018 gefunden habe (den ganzen Artikel kannst Du Dir hier anschauen: https://www.welt.de/vermischtes/article176130327/Hirntod-diagnostiziert-13-Jaehriger-erwacht-vor-Organspende-ploetzlich-aus-Koma.html
Die Ărzte hatten bei dem 13-JĂ€hrigen aus dem US-Bundesstaat Alabama den Hirntod diagnostiziert
Beim Spielen mit einem Freund hatte er eine schwere SchĂ€delfraktur erlitten, als sich ein AnhĂ€nger auf einer SanddĂŒne ĂŒberschlug. Der Junge kam sofort ins Krankenhaus. Doch als er dort eintraf, galt er bereits seit 15 Minuten als tot. Die Ărzte konnten Trenton zwar reanimieren, doch sein Zustand blieb kritisch.
Vier weitere Male musste er wiederbelebt werden.Â
Die Ărzte bereiteten die Mutter deshalb auf das Schlimmste vor. Selbst wenn Trenton aus dem Koma erwachen wĂŒrde, so die Prognose, sollte er extreme HirnschĂ€den zurĂŒckbehalten. âBeim nĂ€chsten Mal, wenn sein Herz aussetzt, werden wir ihn sterben lassenâ, sagten die Ărzte zu Trentons Mutter.
Trentons Eltern entschieden sich deshalb, seine Organe spenden zu wollen.Â
Der 13-JĂ€hrige hĂ€tte durch seinen Tod fĂŒnf anderen das Leben retten können.
Und die Mutter war sich sicher: Ihr Sohn wĂŒrde nicht lange zögern, anderen zu helfen.
Deshalb unterschrieb sie die Einwilligung, und Trenton wurde an lebenserhaltende Maschinen angeschlossen, damit die Transplantationen vorbereitet werden konnten. Nur einen Tag bevor die Organe entnommen werden sollten, erhielt die Mutter allerdings einen dringenden Anruf aus dem Krankenhaus:
Die Ărzte hatten noch einmal Trentons Gehirnströme ĂŒberprĂŒft, dabei habe Trenton plötzlich die Hand bewegt und auch einen FuĂ.
Das bedeutete: Trenton war nicht mehr hirntod. Er war ins Leben zurĂŒckgekehrt.
An den Unfall selbst erinnert sich Trenton nicht mehr genau, nur dass er mit dem Kopf auf Beton aufschlug und der AnhĂ€nger des Buggys ihn dann traf.Â
Und jetzt kommt das wirklich Aussergewöhnliche, wo die Wissenschaftler und Ărzte sich die Haare raufen und sich das nicht erklĂ€ren können.
Denn was er wĂ€hrend seiner Bewusstlosigkeit erlebte, in einem Zustand, der normalerweise keine Erfahrung möglich macht, weil das Gehirn ja nicht mehr aktiv istâŠ., weiĂ er dafĂŒr noch ganz genau.
âIch bin geradeaus ĂŒber ein weites Feld gelaufen. Es gibt keine andere ErklĂ€rung dafĂŒr. Aber Gott war dort.âÂ
Das ist wirklich sehr, sehr selten und ich war ganz happy, als ich am Ende des Artikels eine kleine ErwÀhnung zu einer NTE fand. Es gibt sie also doch: Die NTE bei scheinbarem Hirntod.
Wenn allerdings alle Maschinen abgestellt worden wĂ€ren (was Gott sei Dank nicht passierte), dann hĂ€tte das unweigerlich zur 3. Todesform: Dem Biologischen Tod gefĂŒhrt.
Was ist der Biologische Tod?
Der Biologische Tod ist die Folge von klinischem Tod und Hirntod.
Diese letzte Phase ist geprĂ€gt vom Auftreten der ersten sog. sicheren Todesmerkmale, wie etwa Totenflecke, die rund zwanzig bis dreiĂig Minuten nach dem Tod entstehen.
Wenige Stunden spÀter tritt die Totenstarre auf, die zwei bis drei Tage anhÀlt.
Rund 24 Stunden nach dem Tod beginnt bereits die Zersetzung des Körpers durch Bakterien und Enzyme. Zu diesem Zeitpunkt hat der Körper den Stoffwechsel bereits vollstÀndig eingestellt.
Dann ist wirklich Ende im GelÀnde⊠zumindest was den Körper angeht.
Dann sind wir tatsÀchlich tot und können nicht mehr wiederbelebt werden.
Ich hab dir nun schon 2 Beispiele von Nahtoderfahrungen vorgestellt und wenn Dich das interessiert, dann kannst Du unter www.nderf.org noch tausende anderer Berichte lesen.
Diese Webseite hat es sich zur Aufgabe gemacht, Menschen zu ermutigen, ihre Erfahrungen anhand eines Fragebogens der Ăffentlichkeit zur VerfĂŒgung zu stellen. Eine sehr beeindruckende Sammlung.
Doch jetzt interessiert Dich bestimmt, was es denn mit diesen Nahtoderfahrungen genauer auf sich hat?âŠ
Was sind eigentlich Nahtoderfahrungen?
Als eine Nahtoderfahrung (kurz: NTE) bezeichnet man die besondere Erfahrung eines Menschen am Rande des Lebens bzw. Todes, welche das Leben der Betreffenden nachhaltig prÀgt und zumeist extrem positiv beeinflusst.
Es gibt bis heute allerdings keine allgemeingĂŒltige Definition fĂŒr Nahtoderfahrungen.
Viele Nahtoderfahrene sind oft gÀnzlich ohne Bewusstsein und hÀufig augenscheinlich klinisch tot, da Herzschlag und Atmung aussetzten. Auch wird zumeist keinerlei HirnaktivitÀt mehr gemessen.
Und das ist das Interessante daran: Das ist, laut unserem materialistischen Weltbild, einfach unmöglich.
Denn im Zustand von Bewusstlosigkeit oder des klinischen Todes kann âmanâ normalerweise keine bewusste Erfahrung machen. So ist zumindest die herrschende Lehrmeinung.
Doch die wird durch die Berichte von Nahtoderfahrenen auf den Kopf gestellt.
Denn diese Menschen erleben nicht nur bewusst die schönsten Dinge, sie halten diese auch fĂŒr absolut real und fĂŒr das Beste, was ihnen jemals in ihrem Leben widerfahren ist.
Das sollte âeigentlichâ unmöglich sein! âŠ
ABER: Es gibt sie â diese Erfahrungen!
Ăbrigens taucht der Begriff âNahtoderfahrungâ erstmals 1975 bei Raimond Moody in seinem Bestseller âLeben nach dem  Todâ auf und revolutionierte die Wissenschaft.
Seitdem untersuchen Ărzte, Wissenschaftler, Psychologen, Biologen, Neurologen und Hirnforscher dieses PhĂ€nomen eingehend. Doch bis heute konnte keine vernĂŒnftige wissenschaftliche oder medizinische ErklĂ€rung fĂŒr dieses PhĂ€nomen geliefert werden. Die Forschung steht vor einem RĂ€tsel.
Aber es gibt eine ErklĂ€rung: eine spirituelle, doch die wĂŒrde unser materialistisches Weltbild auf den Kopf stellen und noch ist die Wissenschaft nicht bereit dafĂŒr. Noch nicht!
Die 14 bedeutsamen Elemente einer Nahtoderfahrung nach Raimond Moody
Raimond Moody fĂŒhrt in seinem Besteller âLeben nach dem Todâ, der 1975 erschien, 14 mögliche Elemente auf, die eine NTE beinhalten kann, aber nicht muss.
Die 14 Elemente einer Nahtoderfahrung:
Diese Elemente tauchen also nicht bei allen Nahtoderfahrenen auf, aber zumindest eines dieser Elemente erlebt jeder, der an der Schwelle zum Tod stand:
- Verlassen des Körpers, Schweben an der Zimmerdecke.
- Die zunÀchst verwirrende Erkenntnis des Todes.
- Die Schmerzen verschwinden, tiefer Friede tritt ein.
- Durch einen dunklen Tunnel bewegt der âToteâ sich zu einem fernen Licht.
- GerÀusche, oft unangenehm, wie Brausen oder Rauschen.
- Eintritt in eine lichterfĂŒllte andere Welt.
- Der Nahtod-Erlebende wird von vorher verstorbenen Freunden und Verwandten empfangen.
- Begegnung mit einem Liebe und VerstÀndnis ausstrahlenden höheren Lichtwesen.
- LebensrĂŒckblick: In dieser RĂŒckschau beurteilt der âVerstorbeneâ oft die Taten seines Lebens.
- Die Zeit wird als stark gerafft erlebt.
- Aufforderung, oft durch das Lichtwesen, zur Umkehr ins irdische Leben.
- Widerwillige RĂŒckkehr ins irdische Leben.
- Die NTE Àndert die Person und deren Sicht auf die Welt völlig.
- Die Angst vor dem Tod verschwindet.
Hast Du auch schon einmal eine Nahtod-Erfahrung erlebt oder ein Àhnliches PhÀnomen erfahren? Dann schreib es mir gerne in die Kommentare.
Vielen Dank dafĂŒr.
Alles Liebe
Jeanette