Manchmal geschehen Dinge, die Du nicht mehr rückgängig machen kannst – oder vielleicht auch gar nicht mehr willst.
Ein Gespräch, eine Entscheidung, ein Bruch – und plötzlich ist nichts mehr so, wie es war. Vielleicht war es überfällig, vielleicht kam es überraschend. Aber Du spürst: Das Alte trägt nicht mehr.
Solche Phasen fühlen sich oft an, als würde Dein Leben Dich durchrütteln. Etwas in Dir weiß, dass es so nicht weitergehen kann, und gleichzeitig zieht das Herz noch an dem, was war.
Und genau hier beginnt der Weg in die Dunkelheit – nicht als Strafe, sondern als Schwelle. Ein Moment, in dem Du lernst, mit Dir zu sein – liebevoll, geduldig, voller Selbstmitgefühl. Denn Dunkelheit ist oft der Geburtskanal des Lichts.
Wenn sich Sicherheiten auflösen
In Zeiten des Wandels reagiert Dein ganzer Organismus. Die Stressforschung spricht von einem Übergangszustand, in dem das Nervensystem versucht, sich neu zu kalibrieren. Der Sympathikus – unser innerer Antreiber – hat lange die Kontrolle gehabt. Doch jetzt meldet sich der Parasympathikus und sagt:
„Halt inne. Atme. Lass los.“
Das fühlt sich paradox an, denn der Kopf will weiter planen, erklären, verstehen. Aber das Herz will erst einmal fühlen. Und genau da liegt die Heilung. Resilienz bedeutet in solchen Zeiten nicht, stark zu bleiben, sondern weich genug zu sein, um Dich selbst zu halten, während alles wankt.
Die spirituelle Dimension
In Ein Kurs in Wundern heißt es:
„Ich brauche nichts zu tun.“ (Lektion 48)
Das klingt zunächst wie ein Widerspruch – besonders dann, wenn das Leben Dich gerade auffordert, Entscheidungen zu treffen.
Aber der Kurs meint: Tu nichts aus Angst. Tu nichts, um Schmerz zu vermeiden oder Schuld zu kompensieren.
Stattdessen: Sei still. Lausche. Denn in dieser Stille wird Dir gezeigt, was wirklich wahr ist.
Wenn also alles um Dich herum in Bewegung ist, darfst Du lernen, innerlich zu ruhen – nicht, weil Du fliehst, sondern weil Du bereit bist, geführt zu werden.
Selbstmitgefühl
Wie Du lernst, Dich selbst liebevoll zu halten
Vielleicht hast Du eine Entscheidung getroffen, die weitreichende Folgen hat – im Beruf, in einer Freundschaft, in der Liebe. Und jetzt kommt der Moment danach: die Leere, die Zweifel, das Grübeln. Das Ego flüstert:
„Hättest Du nur …“
Doch die innere Stimme sagt:
„Alles geschieht für Dich, nicht gegen Dich.“
Anstatt Dich in Selbstkritik zu verstricken, halte inne und frage Dich: „Kann ich mir selbst jetzt beistehen, so wie ich es für jemand anderen tun würde?“
Denn genau darin beginnt Transformation – nicht, wenn alles klar ist, sondern wenn Du bleibst, obwohl es dunkel ist.
Selbstmitgefühl beginnt dort, wo Du aufhörst, Dich selbst zu verurteilen – und anfängst, Dich zu halten. Nicht festzuhalten, sondern zu halten: mit Sanftheit, mit Wärme, mit Präsenz. So wird aus innerem Druck allmählich Frieden.
Psychologie & Metaphysik
Zwei Sprachen für dieselbe Wahrheit
Psychologisch: Dein Nervensystem braucht Sicherheit. Du kannst sie ihm geben – durch Atem, Berührung, Präsenz. Das ist Selbstregulation – gelebte Resilienz.
Metaphysisch: Dein Geist sucht Erinnerung. Wenn Du aufhörst, Dich zu verurteilen, öffnet sich der Raum für das Wunder – den Moment, in dem Du erkennst: „Ich bin sicher in der Liebe, die mich trägt.“
Beide Ebenen sprechen miteinander:
Was Du auf der psychischen Ebene heilst, heilt auch im Geist.
Und was Du im Geist erkennst, wirkt tröstend auf Deinen Körper.
Übung: Das Herz als Anker
Wenn alles in Bewegung ist, leg Deine Hand auf Dein Herz. Schließe die Augen und sage innerlich:
„Ich bin bereit, mich selbst zu halten. Ich darf traurig sein. Ich darf unsicher sein. Aber ich bleibe in Liebe.“
Spüre, wie der Atem Dein Herz sanft bewegt. Mach nichts daraus. Bleib einfach.
Diese einfache Geste verbindet Dich mit Deinem inneren Raum – dem Ort, an dem Licht nicht gesucht, sondern erinnert wird.
Dunkelheit als Geburtsort des Lichts
In der Sterbeforschung berichten viele Menschen, dass kurz vor dem Tod eine große Stille eintritt – ein Moment des Wissens ohne Denken, des Friedens ohne Erklärung. Vielleicht geschieht gerade in Deinem Leben eine kleine Form davon:
Etwas Altes stirbt, damit etwas Neues geboren werden kann.
Dunkelheit ist nicht das Ende. Sie ist der Anfang – wenn Du Dich traust, nicht mehr zu wissen, sondern einfach zu sein.
Selbstmitgefühl ist keine Flucht. Es ist Deine Rückverbindung zu dem, was Dich trägt. Es ist das Licht, das bleibt, wenn alle Sicherheiten gehen.
Und vielleicht erkennst Du genau jetzt – mitten im Wandel, mitten im Ungewissen – dass Sanftmut keine Schwäche ist, sondern die tiefste Form von Stärke.
Ja, Erschöpfung ist tatsächlich eine Einladung zur inneren Stille, denn sie ist mehr als Müdigkeit. Sie ist ein Signal. Ein Ruf, der aus der Tiefe kommt, wenn Dein System nach zu viel Funktionieren, Sorgen und „Müssen“ einfach nicht mehr kann. Wenn Körper und Geist gleichzeitig „Stopp“ sagen – dann ist das kein Scheitern, sondern ein Moment der Wahrheit.
Vielleicht fühlst Du Dich gerade leer, ausgebrannt, innerlich ausgelaugt. Alles scheint schwer zu werden, und selbst kleine Aufgaben wirken plötzlich wie Berge. In solchen Phasen hilft kein „noch mehr tun“ – sondern weniger. Viel weniger.
Bist Du bereit? Dann lass uns loslegen. 🌿
Leergesaugt wie ’ne Batterie
Kennst Du das, wenn einfach gar nichts mehr geht – wenn Du innerlich leer bist, wie ’ne leer gesaugte Batterie, und einfach nicht mehr weißt, wie’s weitergehen soll?
Das kann ganz schön frustrierend sein. Es fühlt sich an, als würde alles stillstehen. Rien ne va plus – nichts geht mehr.
Und genau in solchen Momenten lohnt es sich, nicht mehr desselben zu machen, sondern weniger. Viiiel weniger!
Manchmal erreichen wir diesen Punkt, an dem gar nix mehr zu funktionieren scheint. Du kennst das bestimmt: die Gedanken kreisen, der Körper ist müde, schlaff, erschöpft, schlafen naja, und selbst ganz normale Alltagsroutinen fühlen sich plötzlich so schwer und kräftezehrend an.
Und dann kommt dieser fiese Impuls aus Deiner scheinbaren Chef-Zentrale und da brüllt jemand in Dir und schickt Dir den Gedanken: “Aber ich muss doch irgendetwas tun!“ – und genau darin liegt das Missverständnis.
Hör nicht auf diese Stimme – sie kommt vom EGO. Dem kleinen Schlawiner, der sich als Chef aufspielt. Und der kennt nur machen, machen … machen.
Du musst nix tun
Aber Du musst NIX TUN – Du darfst etwas LASSEN. Du darfst das ständige Müssen und Sollen lassen.
Die ganzen Konzepte und Ideen und Pläne mal lassen. Diese Fragen ohne Antwort: Ich hätte doch … aber ich müsste doch … warum habe ich noch nicht …
Willkommen in der Folterkammer des Ego.
Was Du jetzt tun musst ist – geh einfach raus: Sag tschüß – heute nich‘.
Ich geh jetzt Blume pflücken oder Herbstlaub angucken – tschüß.
🕯️ Die Stille als Einladung
Das Ego hasst Stillstand. Es flüstert: „Beeil Dich! Mach was draus! Sonst verlierst Du Dich!“ Doch die Seele weiß: In der Stille geschieht die Neuordnung. Wenn im Außen nichts mehr geht, öffnet sich im Inneren ein Raum, in dem Du innere Stille finden kannst – nicht als Flucht, sondern als Heimkehr.
Stille bedeutet nicht unbedingt Meditation – is zwar auch mega wertvoll – aber manchmal ist es einfach noch zu laut im Kopf. Dann hilft Bewegung, ruhige Spaziergänge, rausgehen, alleine sein … sowas in der Art.
Diese Phase fühlt sich manchmal an wie Leerlauf – nix scheint zu passieren.
Aber in Wahrheit ist sie ein wertvoller Raum, in dem etwas ins Leere läuft und das ist Gold wert. Denn in diesem Raum nimmt etwas Neues Gestalt an. Wie die Erde im Winter ruht, bevor der Frühling erwacht.
🌙 Das Paradox der Pause
Viele Menschen kommen in meine Praxis und sagen:
„Ich bin so erschöpft – aber wenn ich mich ausruhe, fühle ich mich schuldig.“
Das ist die alte Programmierung: Ich bin nur wertvoll, wenn ich was leiste.
Doch innere Stille finden heißt nicht, nichts zu tun – es heißt, Raum für das Leben selbst zu schaffen.
Wenn Du innehältst, beginnst Du zu hören, was Dich wirklich ruft. Die innere Stimme, die leise, liebevolle, war nie weg – sie konnte nur im Lärm nicht durchdringen.
💫 Der heilige Augenblick
Ein Kurs in Wundern nennt diesen Moment den „heiligen Augenblick“ – den Moment, in dem Du alles loslässt, was Du über Dich und die Welt glaubst, und einfach still wirst. Und so tust, als hättest Du überhaupt keinen Plan und da bist Du näher dran an der Wahrheit als jemals davor.
Denn das Ego liebt Pläne, aber Du brauchst keine Wahnsinnspläne – das, was Du später tun wirst, wird durch Dich einfach hindurchfließen und Du wirst ganz genau WISSEN, was zu tun ist.
Und dafür braucht es Vertrauen.
Hier braucht es keine Lösung, kein Ziel, kein Konzept. Nur die Bereitschaft, zu lauschen.
Manchmal ist das Lauschen selbst schon die Antwort.
Aber bitte nicht angestrengt lauschen, so nach dem Motto: “Jetzt arbeite ich schon 10 Jahre mit Ein Kurs in Wundern und hör immer noch nix!”
Mach in dieser Woche Deinen ganz normalen Job oder das, was Du sonst auch tust, aber einmal am Tag setzt Du Dich hin – Toilette ist dafür super geeignet – drei Minuten genügen – und sage innerlich:
„Ich lasse los. Ich bin bereit, geführt zu werden. Ich will endlich Frieden fühlen.“
Das ist keine Flucht. Das ist Vertrauen.
🌿 Praktische Übung: Die 3-Minuten-Stille
Finde einen Ort, an dem Du ungestört bist. (Klo)
Schließe die Augen und richte Deine Aufmerksamkeit auf den Atem.
Spüre, wie der Atem Dich atmet.
Wenn Gedanken auftauchen, lächle ihnen zu und lass sie ziehen.
Am Ende frage sanft: „Was will das Leben mir gerade zeigen?“
Mach das sieben Tage lang – ohne Erwartungen. Beobachte, wie sich Deine Energie verändert, wenn Du innere Stille finden zur täglichen Gewohnheit machst.
🌕 Fazit
Wenn nichts mehr geht, bedeutet das nicht, dass Du gescheitert bist. Es bedeutet, dass das Leben Dich ruft, langsamer zu werden, damit Du wieder hören kannst.
In der Stille wirst Du daran erinnert, dass Du getragen bist – immer schon. Dass Du nichts wissen musst, um geführt zu sein. Und dass aus der Dunkelheit das Licht geboren wird, das Dich nach Hause führt.
🕊️ „Gott geht mit mir, wohin ich auch gehe.“ (Lektion 41, Ein Kurs in Wundern)
Der heutige Leitgedanke wird schließlich das Gefühl der Einsamkeit und des Verlassenseins, das alle Getrennten empfinden, vollkommen besiegen. 2Depression ist eine unausweichliche Folge von Trennung. 3Dasselbe gilt auch für Beklommenheit, Sorge, ein tiefes Gefühl der Hilflosigkeit, Elend, Leiden und intensive Verlustangst.
… Tief in Dir liegt alles, was vollkommen ist, bereit, durch Dich hindurch und hinaus in die Welt zu strahlen. 2Es wird allen Kummer, allen Schmerz, alle Angst und allen Verlust heilen, weil es den Geist heilen wird, der dies alles für wirklich hielt und wegen seiner Treue diesem gegenüber litt.
…
Danke, dass Du Dir Zeit für Dich genommen hast. Und bis zum nächsten Mal – und vergiss nicht: In Dir steckt mehr, als Du ahnst und Du bist auch viel größer, als Du glaubst – Du hast das lediglich vergessen.
Alles Liebe
Deine Jeanette
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Wut ist eines dieser Gefühle, die wir am liebsten vermeiden. Sie gilt als unschön, unspirituell oder einfach „zu viel“. Und doch ist sie eines der ehrlichsten Signale, das uns unser Inneres senden kann. Doch wir können einen anderen Umgang mit Wut erlernen und erfahren, wie wir sie in innere Klarheit und Frieden verwandeln können. 🌿
Wenn Du sagst: „Er hat mich wütend gemacht!“ oder „Sie bringt mich auf die Palme!“, dann klingt das, als würde jemand von außen Deine innere Ruhe zerstören. Aber in Wahrheit ist niemand in der Lage, in Dir etwas auszulösen, was nicht schon in Dir vorhanden war.
🔥 Wut ist ein Bote – kein Feind
Wut zeigt Dir, wo in Dir noch etwas ungeheilt ist. Oft liegt darunter Trauer, Enttäuschung oder das Gefühl, nicht gehört zu werden. Der Mensch, der Dich triggert, ist nur der Auslöser – nicht die Ursache.
Es ist, als würde jemand einen Knopf drücken, der längst da war. Und das ist keine Schuldfrage, sondern eine Einladung: Hin zu mehr Bewusstheit, hin zu innerer Freiheit.
🌿 Verantwortung statt Schuld
Wenn Du erkennst, dass die Wut in Dir entsteht, nimmst Du automatisch die Macht zu Dir zurück. Du bist nicht länger Spielball der Umstände oder der Launen anderer. Du wirst zur Gestalterin Deines inneren Friedens.
Das bedeutet nicht, dass Du alles gutheißen musst, was passiert. Aber Du kannst entscheiden, wie Du innerlich darauf reagierst. Du kannst einen neuen Umgang mit Wut erlernen. Zwischen Reiz und Reaktion liegt ein Raum – und genau dort beginnt die Freiheit.
💛 Eine kleine Übung zur Selbstwahrnehmung
Wenn Du das nächste Mal Wut spürst:
Atme tief ein. Spüre, wo die Wut sitzt – im Bauch, in der Brust, im Hals?
Sag innerlich: „Ich sehe Dich, Wut. Du darfst da sein.“
Frage Dich: „Was willst Du mir zeigen?“
Vielleicht zeigt sich kein klarer Gedanke, sondern nur ein Gefühl. Bleib trotzdem liebevoll bei Dir. Denn die Wut ist kein Feind – sie ist eine Energie, die sich verwandeln will.
✨ Wenn Du sie lässt, verwandelt sie sich
Je mehr Du kämpfst, desto stärker wird sie. Doch wenn Du ihr Raum gibst, kann sie sich wandeln – in Klarheit, Mut, Kraft, Entschlossenheit.
Am Ende ist es nie die Wut selbst, die uns verletzt, sondern unser Widerstand gegen sie.
Wenn Du beginnst, sie zu umarmen, hörst Du auf, sie nach außen zu schleudern – und fängst an, Dich selbst zu verstehen. 🌊
Wut ist also kein Zeichen von Schwäche, sondern ein Zeichen, dass etwas in Dir nach Heilung ruft. Und in dem Moment, in dem Du sie erkennst, bist Du ihr nicht mehr ausgeliefert – Du bist wach. 🌿
Workshop: Denk (D)ich glücklich!
🍀 Wenn Du spürst, dass Deine Gedanken Dich manchmal festhalten – und Du lernen möchtest, wie Du sie sanft in eine neue Richtung lenkst, dann komm in unseren Workshop „DENK DICH GLÜCKLICH“.
🌀 Denk Dich glücklich zeigt Dir, wie Du Deine innere Haltung verändern kannst – weg von Stress, Grübelei und Selbstzweifel, hin zu Klarheit, Freude und Vertrauen ins Leben.
📅 Wann: 29. November 2025 von 16 – 19 Uhr
📍 Wo: Online via Zoom
⏰ Mit: Jeanette Richter & Melanie Hoffmann
WUT ist mehr als ein aufbrausendes Gefühl – sie kann Grenze, Klarheit und sogar ein Wegweiser zur Heilung sein. In diesem Artikel schauen wir tiefer hin: Was unterscheidet blinde Projektion von heilsamer Wahrhaftigkeit?
Manchmal bringt uns eine Filmszene mehr ins Nachdenken als ein ganzes Buch. So ging es mir, als ich eine Folge von The Chosen sah – dieser Serie über das Leben Jesu und seiner Jünger. Da war Jesus, der – scheinbar voller Wut – den Pharisäern ins Gesicht sagte, dass ihre Herzen finster seien. Er nannte sie Heuchler. Hart. Deutlich. Konfrontierend.
Und ich spürte einen inneren Widerstand. Denn nach allem, was ich über Projektion gelernt habe, müsste man doch sagen: „Was Dich im Außen aufregt, ist in Dir selbst noch nicht geheilt.“
Aber… gilt das auch für Jesus?
Diese Frage hat mich tiefer geführt – tiefer in das Verständnis von Projektion und tiefer in das Wesen von wahrer Klarheit.
(Hier unten kannst Du Dir die ersten zwei Folgen kostenlos anschauen bei YouTube) 👇
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In der Psychologie, aber vor allem auch in Ein Kurs in Wundern, bedeutet Projektion: Ich sehe im Anderen etwas, was ich in mir selbst nicht sehen will – und verurteile es dort, um es loszuwerden.
Das passiert oft ganz unbewusst. Ich rege mich auf über die Kontrollsucht eines anderen – während ich selbst meine Gefühle ständig kontrolliere. Ich ärgere mich über die Faulheit anderer – während ich mir selbst keine Pause gönne. Ich verurteile Schuld im Außen – um meine eigene nicht fühlen zu müssen.
Projektion ist wie ein innerer Schutzmechanismus, der jedoch letztlich trennt.
🕊️ Und was ist dann mit Jesus?
Jesus, wie ihn Ein Kurs in Wundern beschreibt, hat nicht projiziert.
Er war in vollkommener Verbindung mit der Liebe – mit dem, was wir „Gott“ nennen oder die Quelle oder das Licht. Wenn er sprach, dann aus Klarheit. Nicht aus einem inneren Mangel. Nicht aus Ärger. Nicht aus Ego.
Er sah die Verwirrung. Er sah die Masken.
Und er sprach sie an – nicht um zu verletzen, sondern um wachzurütteln.
Was für uns wie Zorn wirkt, war in Wahrheit eine Form von heiligem Aufwecken.
So wie ein lauter Gong uns aus einem Albtraum reißen kann.
Nicht um zu erschrecken – sondern um uns zurückzubringen. Zu uns selbst. Zur Wahrheit.
❓Hat Jesus verurteilt?
Auf menschlicher Ebene wirkt es ganz eindeutig so:
Er nannte die Pharisäer Heuchler, sprach von „getünchten Gräbern“, warf die Tische im Tempel um, weil ein heiliger Ort zur Handelsware geworden war.
Diese Szenen fühlen sich nach Wut an. Nach Enttäuschung. Nach einer Form von seelischem Schmerz.
Und ja – es ist sehr gut möglich, dass Jesus als Mensch diese Gefühle kannte.
Er war nicht unberührbar.
Er war nicht „neutral“ im Sinne von gleichgültig.
Aber: Er verurteilte nicht im Sinne von: Du bist falsch.
Er verurteilte die Illusion, die Verstrickung in Macht, Angst und Scheinheiligkeit.
Er wollte nicht bestrafen – sondern erinnern.
Er sprach als jemand, der das Licht im anderen nicht vergessen hatte.
Und genau deshalb war er so klar.
Der Kurs sagt: Ein wahrer Lehrer sieht den Irrtum – und ruft zur Wahrheit zurück. Er urteilt nicht über den Irrenden.
Jesus richtete den Scheinwerfer auf die Lüge – nicht um zu beschämen, sondern um zu befreien.
🔥 Was ist eigentlich Wut?
Wut ist eine starke, manchmal explosive Energie. Auf der menschlichen Ebene ist sie oft ein Hinweis:
„Hier ist etwas nicht in Ordnung!“
„Etwas wurde übergangen, nicht gesehen, verletzt!“
Wut zeigt Grenzen auf. Sie ist eine Kraft, die sagt: „Bis hierhin – und nicht weiter.“
Sie ist nicht per se „schlecht“. Sie ist – wie alle Gefühle – ein Hinweis.
Ein innerer Wächter.
Doch sie wird oft missverstanden – vor allem in spirituellen Kreisen. Da heißt es dann schnell:
„Du darfst nicht wütend sein.“
„Wut ist unspirituell.“
„Wenn Du wütend bist, hast Du noch nicht genug geheilt.“
Das ist so, als würde man sagen:
„Wenn es regnet, hast Du falsch geatmet.“
💡 Wut als Weckruf
Wut ist nicht das Problem. Unreflektierte Wut, unterdrückte Wut oder Wut, die sich in Groll verwandelt – das sind die Formen, die uns schaden können.
Wenn wir unsere Wut nicht fühlen dürfen, verwandelt sie sich oft in:
😠 Groll (dauerhafter, zäher Ärger)
😔 Scham („Ich darf nicht so sein“)
😢 Angst („Wenn ich mich zeige, werde ich verlassen“)
😤 Neid („Die anderen dürfen, ich nicht“)
Das alles sind Varianten einer nicht gehörten Wut. Einer unterbrochenen Lebendigkeit.
🌱 Heilung durch Annahme
Wut darf gesehen, gehalten und verwandelt werden. Nicht unterdrückt – sondern verstanden.
Dann wird sie zur Kraft. Zur Grenze. Zur Klarheit.
Und manchmal sogar: zur Führung.
Vielleicht war Jesus nicht wütend im menschlichen Sinne.
Aber er war klar in seiner Ausrichtung.
Und Klarheit kann auf andere wie Wut wirken, wenn sie ihre eigene Dunkelheit noch nicht anschauen wollen.
Klarheit triggert Schatten.
Und Schatten reagieren gern mit Abwehr.
Deshalb ist es so wichtig, mit unserer eigenen Wut ehrlich zu sein.
Nicht jede Wut ist Projektion – aber jede Wut lädt uns ein, hinzuschauen.
Wo fühle ich mich übergangen?
Was in mir ruft nach Aufmerksamkeit?
Was darf ich endlich aussprechen?
🌱 Klarheit statt Urteil
Was mich an Jesus in dieser Szene so berührt hat, war:
Er war nicht passiv.
Er war nicht neutral im Sinne von gleichgültig.
Er war liebevoll klar. Und manchmal ist das das Mutigste, was wir tun können.
Nicht zurückschrecken.
Nicht ausweichen.
Sondern hinschauen. Und handeln – aus einem tiefen Ja zur Wahrheit.
✨ Kleine Erinnerung zum Schluss
Wenn Du also das nächste Mal in Deinem Alltag jemanden siehst, der Dich richtig auf die Palme bringt, dann atme einmal tief durch und frag Dich:
Ist das gerade meine Projektion?
Oder ruft das Leben mich zu einem Akt der Klarheit – ohne Urteil, aber mit offenem Herzen?
Denn manchmal ist ein liebevoll klares „Nein“ die größte Form von Selbstfürsorge.
Und manchmal hilft es, sich zu erinnern:
Jesus war kein „Nice Guy“.
Er war ein Licht.
Und Licht deckt auf – nicht um zu strafen, sondern um zu heilen.
✨ Wenn Du spürst, dass Selbstfürsorge für Dich mehr sein darf als nur ein warmes Bad oder eine Tasse Tee, dann begleite ich Dich gern auf einer tieferen Reise – mit meinem 28-Tage-Selfcare-Booster. Für mehr innere Klarheit, Verbindung und liebevolle Stärke. Hier findest Du alle Infos dazu »
Ein Impuls für inneren Frieden im Alltag – wenn Du mal wieder alles in Frage stellst
Es gibt Tage, da ist das Leben schwer. Nicht unbedingt laut und dramatisch – sondern eher dieses dumpfe Gefühl, dass irgendetwas nicht stimmt. Du hast das Gefühl, festzustecken. Du kommst nicht weiter, obwohl Du doch „eigentlich“ so viel machst. Du meditierst, Du reflektierst, Du verzeihst, Du suchst nach Antworten. Und trotzdem: Der innere Friede ist weit weg.
Vielleicht ertappst Du Dich bei Gedanken wie:
„Ich müsste doch weiter sein.“
„Wieso reagiere ich immer noch so?“
„Was mache ich falsch?“
Oder ganz leise: „Ich glaube, ich scheitere.“
Und genau hier möchte ich Dir heute etwas in Erinnerung rufen:
„Niemand kann scheitern, der die Wahrheit zu erreichen sucht.“ (Ein Kurs in Wundern, Lektion 131)
Dieser Satz hat mich einmal mitten ins Herz getroffen – weil er so klar ist. Er nimmt den Druck raus. Er erinnert mich daran, dass es nicht um Leistung geht, sondern um Ausrichtung – das ermöglicht inneren Frieden.
💛 Spirituelles Stressmanagement heißt: innehalten – nicht beschleunigen
Wenn wir innerlich gestresst sind, greifen wir oft zu den alten Werkzeugen: Wir analysieren. Wir vergleichen. Wir kämpfen. Wir versuchen, den Frieden herzustellen. Aber Frieden ist nichts, was wir machen können. Frieden ist etwas, das wir wiederfinden, wenn wir uns an unsere innere Wahrheit erinnern.
Spirituelles Stressmanagement bedeutet für mich: Werkzeuge zu haben, um immer wieder zu innerem Frieden im Alltag zurückzufinden.
Das ist der Kern dessen, was ich „spirituelles Stressmanagement“ nenne. Es geht nicht darum, dass Du nie mehr Stress empfindest. Sondern dass Du erkennst, was Dich davon abhält, Dich mit Deiner Quelle zu verbinden – und dann bewusst wählst: Nicht den Weg der Angst, sondern den der Liebe.
Das ist keine esoterische Floskel. Das ist radikal. Und praktisch.
🪞 Ein Beispiel: Das Gespräch, das Dich triggert
Stell Dir vor, Du hast ein Gespräch mit jemandem – vielleicht eine Freundin, ein Kollege, jemand aus Deiner Familie. Und Du gehst aus dem Gespräch und merkst: Da hat sich was verhakt. Vielleicht ein Kommentar, ein Blick, ein Tonfall. Dein inneres System springt an. Die Gedanken kreisen: „Wie konnte sie das sagen?“ „Ich hätte besser reagieren müssen.“ „Ich fühle mich so klein.“
Früher hätte ich das tagelang mit mir herumgetragen. Heute frage ich mich: Was will ich sehen? Will ich weiter beweisen, dass ich verletzt wurde? Oder will ich den Frieden?
„Es ist unmöglich, zwei Welten zu sehen.“ (Lektion 130)
Wenn ich mich für den inneren Frieden entscheide, wähle ich eine andere Welt – eine andere Sicht. Und plötzlich geht’s nicht mehr um Recht oder Unrecht. Sondern darum, was mich heilt.
🌿 Resilienz bedeutet nicht, stark zu bleiben.
Resilienz bedeutet: zurückzukehren.
Zurück zu mir. Zurück zu dem Teil in mir, der immer schon wusste, dass ich nicht falsch bin. Der Teil, der die Stille kennt, auch wenn es im Außen laut ist.
Wenn es im Außen tobt, ist innerer Frieden im Alltag kein Luxus – sondern Deine Rettungsleine.
Und das braucht Übung. Es braucht Bereitschaft statt Druck. Oder, wie der Kurs es nennt: die kleine Bereitwilligkeit. Nicht mehr.
🧘♀️ Drei kleine Erinnerungen für stressige Momente
Vielleicht magst Du Dir diese drei Sätze irgendwo hinschreiben – als Notfall-Anker für den Alltag:
Ich muss es nicht alleine lösen.
Ich darf mich umentscheiden.
Ich kann nicht verlieren, wenn ich mich für das Wahre entscheide.
Denn genau das ist der Kern dieser Woche: Dass wir nicht zwei Welten gleichzeitig leben können. Dass wir immer wieder wählen dürfen – Angst oder Liebe, Trennung oder Verbindung, Kontrolle oder Vertrauen.
Und dass wir nicht scheitern können, wenn unsere Ausrichtung ehrlich ist.
Gerade in schwierigen Phasen zeigt sich, wie tief unser innerer Frieden im Alltag wirklich verankert ist – oder wie schnell wir ihn gegen Kontrolle eintauschen.
✨ Fazit – oder besser: Erinnerung
Du bist auf Deinem Weg. Auch wenn Du zweifelst. Auch wenn Du fällst. Gerade dann.
Und wenn es sich gerade schwer anfühlt, dann nicht, weil Du versagt hast – sondern vielleicht, weil Du gerade an einer Schwelle stehst. Und das Einzige, was es jetzt braucht, ist ein kleines Innehalten. Ein ehrliches Hinfühlen. Und vielleicht die leise Entscheidung:
👉 „Ich will Frieden mehr als mein Urteil.“ 👉 „Ich will mich erinnern, wer ich wirklich bin.“
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