Ein Kurs in Wundern ist ein psychologisch-spirituelles Werk, das in den 1970er Jahren von der US-amerikanischen Psychologin Dr. Helen Schucman (*1909 – â 1989) aufgrund der Durchsage einer inneren Stimme niedergeschrieben wurde.
Schucman war weder besonders spirituell interessiert, noch medial veranlagt.
Doch sie hatte VOR der Niederschrift einen heftigen Streit mit ihrem Vorgesetzten Professor William Thetford. Dieser hatte die Streitereien allmÀhlich satt.
Er meinte, dass es doch âeinen anderen Wegâ geben mĂŒsse, friedlicher und liebevoller miteinander und mit den Kollegen umzugehen.
Schucman, die sonst selten mit ihm einer Meinung war, stimmte spontan zu. Damit begann der Prozess der Niederschrift.
Sie verstand zunĂ€chst die Bedeutung der ihr mitgeteilten Worte ĂŒberhaupt nicht, spĂŒrte aber einen groĂen Drang, alles niederzuschreiben.
Der gesamte Aufschreibeprozess dauerte mehr als 7 Jahre.
Inhalt
Ein Kurs in Wundern besteht aus 3 Teilen:
- dem Textbuch,
- dem Ăbungsbuch mit 365 Lektionen und
- dem Handbuch fĂŒr Lehrer, in dem weitere Inhalte vermittelt werden.
In diesem Werk geht es in erster Linie um Vergebung und wie wir wieder Frieden mit uns, unseren Mitmenschen und Situationen schlieĂen können.
Es ist eine Art Geistesschulung, die Parallelen zum Buddhismus aufweist.
Die Sprache ist eher gewöhnungsbedĂŒrftig. Sie wirkt manchmal etwas hölzern, was allerdings die Bedeutsamkeit in meinen Augen verstĂ€rkt.
Im Textbuch wird die Essenz des Buches mit folgenden Worten zusammengefasst:
Nichts Wirkliches kann bedroht werden.
Nicht Unwirkliches existiert.
Hierin liegt der Frieden GOTTES.
Lektion 1
1. Sieh dich jetzt langsam um und ĂŒbe dich darin, diesen Gedanken ganz konkret auf alles anzuwenden, was du gerade siehst:
Dieser Tisch bedeutet nichts.
Dieser Stuhl bedeutet nichts.
Diese Hand bedeutet nichts.
Dieser FuĂ bedeutet nichts.
Dieser Stift bedeutet nichts.
2. Schau dann ĂŒber deine unmittelbare Umgebung hinaus und wende den Gedanken auf einen ausgedehnteren Bereich an:
Jene TĂŒr bedeutet nichts.
Jener Körper bedeutet nichts.
Jene Lampe bedeutet nichts.
Jenes Zeichen bedeutet nichts.
Jener Schatten bedeutet nichts.
3. Beachte, dass diese Aussagen in keiner Art von Reihenfolge angeordnet sind und keine Unterschiede in der Art der Dinge berĂŒcksichtigen, auf die sie angewendet werden.
Das ist der Zweck der Ăbung.
Die Aussage sollte einfach auf alles angewendet werden, was du siehst.
Wenn du diesen Leitgedanken fĂŒr den Tag ĂŒbst, wende ihn an, ohne irgendeinen Unterschied zu machen.
Versuche nicht, ihn auf alles anzuwenden, was du siehst, denn diese Ăbungen sollten nicht zu einem Ritual werden.
Achte nur darauf, dass nichts, was du siehst, ausdrĂŒcklich ausgeschlossen wird.
Ein Ding ist wie das andere, was die Anwendung des Leitgedankens angeht.
4. Jede der ersten drei Lektionen sollte nicht öfter als zweimal am Tag durchgefĂŒhrt werden, vorzugsweise morgens und abends. Noch sollten sie lĂ€nger als etwa eine Minute unternommen werden, es sei denn, dies hĂ€tte ein GefĂŒhl der Hast zur Folge.
Ein angenehmes GefĂŒhl der MuĂe ist unerlĂ€sslich.